: Vi Keeland, Penelope Ward
: The Story of a Love Song
: Lyx
: 9783736314542
: 1
: CHF 8.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 374
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Ich will dein Licht sein, Luca, bis du dein eigenes wiederfindest. Das machen Menschen, wenn sie verliebt sind.'

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...

'The Story of a Love Song lässt euch lachen, weinen und Luca und Griffin laut anfeuern, während man ihre Tragödien und Triumphe verfolgt.'FRESH FICTION

Der neue Bestseller des erfolgreichen Autorenduos Vi Keeland und Penelope Ward



<p><strong>Vi Keeland</strong>ist eine<b>Spiegel</b> -Bestseller-Autorin. Als waschechte New Yorkerin lebt sie mit ihrer Familie noch immer dort und arbeitet als Anwältin. Weitere Informationen unter: vikeeland.com</p><p& t;<strong>Penelope Ward</strong> ist eine<b>NEW-YORK-TIMES&l ;/b>-,<b>USA-TODAY&l ;/b>- und<b>WALL-STREET-JOURN L</b>-Bestseller-Autori . Sie ist in Boston aufgewachsen und lebt heute mit ihrer Familie in Rhode Island. Weitere Informationen unter: penelopewardauthor.com<br& t;</p>

1. KAPITEL


Luca

Oh Mann, es geht wieder los.

Ich schob meinen Einkaufswagen vorwärts, anstatt in den Gang abzubiegen, in den ich ursprünglich hatte gehen wollen. Aber nach ein oder zwei Schritten konnte ich einfach nicht mehr anders. Ich wich weit genug zurück, um mich hinter den Waren am Kopfende des Regals zu verstecken, und reckte den Kopf vor, um die Situation zu beobachten.

Eine Frau mit krausem, total unnatürlich rotem Haar stellte ein Deodorant zurück ins Regal und nahm sich ein neues. Sie zog die Kappe von dem Stick und roch daran. Dann hob sie eine Seite ihres Oberteils hoch und schmierte sich das Deodorant unter ihre Achsel, um danach zur anderen Seite zu wechseln. Sie schraubte die Kappe wieder auf den Stick, studierte das Angebot im Regal eine Weile lang und griff dann nach einer anderen Marke. Wieder zog sie die Kappe ab, roch daran und schmierte sich etwas unter die Achseln. Ich beobachtete sie und war vollkommen fasziniert davon, wie systematisch sie vorging, während sie sechs verschiedene Deodorants ausprobierte, bis schließlich ein Mitarbeiter des Ladens bemerkte, was sie tat. Als sie beide einander anbrüllten und den Gang hinuntergingen, nahm ich das als mein Stichwort, meine Einkaufstour zu Ende zu bringen.

Vor ein paar Monaten hatte ich beobachtet, wie ein Mann ein Dutzend Grillhähnchenprobiert hatte. Er hatte die Plastikabdeckung von jedem einzelnen entfernt, ein Bein abgerissen, einen großen Bissen genommen, das Bein dann wieder in den entstandenen Hohlraum im Hähnchen gestopft und die Plastikabdeckung darüber geschlossen. Als ich dem Geschäftsführer davon berichtet hatte, hatte er geseufzt und einem Angestellten zugerufen, dass er Mr Hammond holen solle. Wenn man seine Lebensmitteleinkäufe um zwei Uhr morgens in einem rund um die Uhr geöffneten Supermarkt erledigte, begegnete man einer einzigartigen Sorte von Menschen.

Ich füge mich da gut ein.

»Wie geht es Ihnen heute, Luca?«, fragte Doris, die Kassiererin, als ich meine Einkäufe aufs Kassenband legte. Sie arbeitete schon in diesem Supermarkt, als ich vor etwa fünf Jahren anfing, hier einzukaufen – sie war eine wirklich nette Frau. Ich wusste, dass sie neun Enkel hatte und der zehnte unterwegs war. Tagsüber passte sie auf ein paar von ihnen auf, weswegen sie hier im Supermarkt die Nachtschicht übernahm. Doris war auch eine der wenigen Personen, denen ich je den wahren Grund dafür verraten hatte, warum ich mitten in der Nacht knappe fünfundsechzig Kilometer von meinem Wohnort entfernt einkaufte.

»Es geht mir gut.« Sie scannte eine Packung Lakritz gefolgt von zwei Packungen Chips und zwei Schachteln mit abgepackten Brownies. Das waren nicht meine üblichen Artikel, also erklärte ich: »Ich kaufe Vorräte für eine längere Autofahrt, ich bin nicht schwanger.«

Doris zog die Augenbrauen hoch. »Eine Autofahrt? Das muss ein besonderer Anlass sein, wenn Sie sich für längere Zeit in ein kleines Auto einsperren.«

»Ich muss die Wohnung meines Vaters in Manhattan ausräumen.«

»Er ist letztes Jahr gestorben, richtig?«

Ich nickte. »Ich habe es lange vor mir hergeschoben. Ich würde lieber Waterboarding über mich ergehen lassen, als einen Fuß auf eine winzige Insel mit achteinhalb Millionen Einwohnern zu setzen. Ganz zu schweigen davon, stundenlang in einem Auto festzusitzen und auf dem Weg dorthin in