: Astrid Schwikardi
: Animus Ein Köln Krimi
: mainbook Verlag
: 9783947612734
: Kommissar Birkholz
: 1
: CHF 4.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 238
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tiefe Besorgnis macht sich unter den Kölnern breit, als eine stark verweste Frauenleiche aus dem Fühlinger See geborgen wird. Kurz darauf verschwindet der Polizeichef des KK11 unter mysteriösen Umständen. Handelt es sich nur um einen Zufall? Kriminalhauptkommissar Mark Birkholz bezweifelt das und begibt sich auf die Suche nach seinem Chef. Kurzerhand folgt er seiner Spur und stößt dabei auf eine 12 Jahre alte Ermittlungsakte zum Vermisstenfall Emily Voss. Die junge Frau war als Rucksacktouristin unterwegs und verbrachte ein paar Tage in einem abgelegenen Ferienhaus im niederländischen Giethoorn. Dort verschwand sie spurlos. Bis zum heutigen Tag bleibt ihr Schicksal ungeklärt. Was passierte damals wirklich? Und aus welchem Grund interessierte sich der Kölner Polizeichef für Emilys Akte, wenn doch die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen schon vor Jahren eingestellt wurden? Animus ist - laut dem Psychoanalytiker C.G. Jung - die männliche Erscheinung und der männliche Funktionsbereich in der Seele einer Frau. Endlich da: der spannungsgeladene Nachfolger des Kriminalromans 'Uterus - Ein Köln Krimi'

Astrid Schwikardi, geboren 1974 in einer Kleinstadt in der Nähe von Wuppertal. Hauptberuflich arbeitet sie als Führungskraft in einem Versicherungsunternehmen. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit besucht sie entweder laute Musikevents, entspannt im Kino bei einem Actionfilm oder verbringt ihre Freizeit mit Freunden, sofern sie nicht gerade spannende Kriminal- und Kurzgeschichten schreibt. Sowohl unter ihrem realen Namen als auch unter ihrem Pseudonym V.J. Courtier sind bereits einige ihrer Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht worden. Ihr Debütroman 'Uterus' ist der erste Band einer Kriminalreihe rund um den Ermittler Mark Birkholz und Band 3 'Exodus' sind ebenfalls bei mainbook erschienen. Band 4 'Genius' wird im August 2024 erscheinen.

Kapitel 4


Das knapp einhundert Hektar große Naherholungsgebiet Fühlinger See lag westlich vom Rhein und war ein siebenfach unterteilter, künstlich angelegter See am nördlichen Stadtrand von Köln. Sportattraktivitäten wie Surfen, Inlineskaten und Tauchen, aber auch Baden im speziell abgegrenzten Badebereich lockten an heißen Sommerwochenenden bis zu achtzigtausend Menschen an. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde das Gelände für Triathlon-Wettkämpfe genutzt, nachdem die ersten Europameisterschaften über die Langdistanz ausgerichtet worden waren.

Am Blackfoot Beach reckten hinter einer Absperrung zahlreiche Schaulustige ihre Köpfe in die Höhe und erhofften sich so einen Blick auf die nackte Frauenleiche. Mithilfe eines Rettungsbootes war sie vor über einer Stunde aus dem See gezogen worden. Immer wieder leuchteten die Blitzlichter von Smartphones auf. Die Polizeibeamten hatten alle Mühe, die Tote vor den neugierigen Blicken der Menschen abzuschirmen.

„Bitte meine Herrschaften, hier gibt es nichts zu sehen. Verlassen Sie bitte den Uferbereich“, befahl der Polizeibeamte Walter Gries und warf den Leuten einen Blick zu, der seine ganze Empörung über die menschliche Sensationslust zum Ausdruck brachte. Walter Gries hatte Mark eingearbeitet, nachdem er sein Studium an der Hochschule der Landespolizei erfolgreich absolviert hatte. Walter, der nur noch wenige Jahre von der wohlverdienten Pension entfernt war, war zu einer Art Vaterersatz geworden. Vor allem in der Zeit nach dem Mord an Marks Schwester Patricia und nach dem Kontaktabbruch zu seinen Eltern. Walters Gesichtsausdruck erhellte sich, als er seine drei Kollegen erblickte, die sich mühsam durch den Menschenauflauf kämpften.

„Da seid ihr ja endlich. Ich werde noch wahnsinnig bei den ganzen Idioten.“

Aus verquollenen Augen beobachtete Walter eine Gruppe Jugendlicher, die sofort auf ihre Handys drückten, sobald sich eine Lücke auftat. Walters Tränensäcke wirkten dicker als sonst, doch vermutlich lag das an den schlechten Lichtverhältnissen.

„Und dem da drüben polier ich gleich seine Visage“, blaffte Walter.

Mark folgte seinem Blick und verzog den Mund, als er im Gedränge einen stadtbekannten Zeitungsreporter erkannte. Für Marks Geschmack war der Ker