: Friedrich Schiller
: Schiller: Wilhelm Tell E-Book
: Ernst Klett Sprachen GmbH
: 9783129090589
: 1
: CHF 6.20
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: German
: 216
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- Wilhelm Tell-Comic zur Vorentlastung und Einführung - Klassischer Originaltext mit erläuternden Fußnoten - Anhang zu Friedrich Schiller - Leben und Werk

Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar in Württemberg geboren und starb am 9. Mai 1805 in Weimar. Er war ein deutscher Dichter, Philosoph und Historiker. Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1802 geadelt, wuchs mit fünf Schwestern als einziger Sohn eines Militärarztes und einer Bäckerstochter in Gmünd und Ludwigsburg auf. Er lebte in einfachen Verhältnissen und besuchte die Dorf- und Lateinschule, bevor er 1773 an der Karlsschule in Stuttgart erst Rechtswissenschaften und ab 1776 Medizin studierte. Sein erstes Theaterstück 'Die Räuber' wurde 1782 uraufgeführt und war sofort ein voller Erfolg. Mit dem Landesherrn Herzog Karl Eugen entstand jedoch ein solch schwerer Konflikt aus dem Stück, dass Schiller von Württemberg nach Thüringen floh, bis er sich 1787 in Weimar niederließ. 1790 heiratete er Charlotte von Lengenfeld, mit der er zwei Töchter und zwei Söhne bekam. Im Jahr 1794 begann Schillers Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem zehn Jahre älteren Goethe, die heute als 'Weimarer Klassik' bezeichnet wird. Bekannt wurde Schiller auch durch seine weiteren Dramen und Balladen wie zum Beispiel 'Kabale und Liebe', 'Don Karlos', 'Wilhelm Tell' oder 'Die Glocke'. In der 9. Sinfonie Beethovens wurde seine 'Ode an die Freude' im letzten Satz vertont. 1805 verstarb Friedrich Schiller im Alter von 45 Jahren an den Folgen einer nie ganz auskurierten Lungenentzündung.

Erste Szene


Hohes Felsenufer desVierwaldstättensees, Schwyz gegenüber. Der See macht eine Bucht ins Land, eine Hütte ist unweit dem Ufer, Fischerknabe fährt sich in einem Kahn. Über den See hinweg sieht man die grünenMatten, Dörfer und Höfe von Schwyz im hellen Sonnenschein liegen. Zur Linken des Zuschauers zeigen sich die Spitzen desHaken, mit Wolken umgeben; zur Rechten im fernen Hintergrund sieht man die Eisgebirge. Noch ehe der Vorhang aufgeht, hört man denKuhreihen und das harmonische Geläut der Herdenglocken, welches sich auch bei eröffneter Szene noch eine Zeitlang fortsetzt.

FISCHERKNABE(singt im Kahn. Melodie des Kuhreihens):

Es lächelt der See, er ladet zum Bade,

Der Knabe schlief ein am grünen Gestade,

Da hört er ein Klingen,

Wie Flöten so süß,

Wie Stimmen der Engel

Im Paradies.

Und wie er erwachet in seliger Lust,

Da spülen die Wasser ihm um die Brust,

Und es ruft aus den Tiefen:

Lieb Knabe, bist mein!

Ich locke den Schläfer,

Ich zieh ihn herein.

HIRTE(auf dem Berge. Variation des Kuhreihens):

Ihr Matten lebt wohl!

Ihr sonnigen Weiden!

DerSenne muss scheiden,

Der Sommer ist hin.

Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder,

Wenn der Kuckuck ruft, wenn erwachen die Lieder,

Wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu,

Wenn die Brünnlein fließen im lieblichen Mai.

Ihr Mat