: Clive Cussler, Boyd Morrison
: Das Portland-Projekt Ein Juan-Cabrillo-Roman
: Blanvalet
: 9783641250638
: Die Juan-Cabrillo-Abenteuer
: 1
: CHF 6.90
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 528
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein alter Freund mit nur einem Ziel: das Ende von Juan Cabrillo und derOregon!
DieManticora, ein Frachter, der im Auftrag der CIA arbeitet, wird im Atlantik beschossen und versenkt. Wenig später dreht die komplette Besatzung eines schwer bewaffneten Atom-U-Boots durch und bringt es selbst zum Sinken. Juan Cabrillo und die Crew derOregon sollen letzteren Vorfall untersuchen - und sie erkennen schnell, dass sich bei beiden Vorfällen mit derPortland ein Schiff in der Nähe befand, dass derOregon auffällig ähnlich war. Es gibt einen Verräter bei der CIA, und er kennt die Crew derOregon viel zu gut. Plötzlich sind Juan Cabrillo und seine Gefährten nicht mehr die Jäger - sie sind die Gejagten!

Jeder Band ein Bestseller und einzeln lesbar. Lassen Sie sich die anderen Abenteuer von Juan Cabrillo nicht entgehen!

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein 'New York Times'-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

PROLOG


DREISSIG MEILEN NORDÖSTLICH VON CAPE HATTERAS, NORTH CAROLINA

30. JANUAR 1921

Durch sein Periskop beobachtete Kapitän Hans Schultz das Chaos an Bord des SchonersCarroll A. Deering und lächelte. Vor dem Gebirge grauer Sturmwolken, das sich in der Ferne auftürmte, war der weiße Rumpf des eleganten Fünfmasters leicht zu erkennen. Die Mannschaft des Frachtseglers rannte in einem Zustand kopfloser Panik wild auf dem Deck umher.

Schultz beschrieb den Männern im Kommandostand seines Unterseeboots, derBremen, was er sah.

»Ein Mann reißt sich büschelweise die Haare aus, als rupfe er ein Huhn. Ein anderer hat den Mund weit aufgerissen und stößt offenbar laute Schreie aus, während er vollkommen planlos auf dem Schiffsdeck herumrennt. Zwei Mannschaftsmitglieder werfen Papiere – Aktenordner, soweit ich erkennen kann – und dann auch noch alle möglichen Gegenstände über Bord.«

»Welche Art von Gegenständen sind das?«, fragte der Wissenschaftler Istvan Horváth. Obwohl er gebürtiger Ungar war, sprach er doch fließend Deutsch, wenn auch mit einem deutlichen Akzent. Er konnte immer wieder nur staunen, welche Wirkung seine Erfindung – er hatte sieIrrsinnswaffe genannt – entwickelte.

Per Knopfdruck löste sie Wahnzustände aus.

»Gepäckstücke wie Koffer und Taschen. Kleidung. Bücher. Teile der Schiffsausrüstung.«

»Faszinierend.«

Schultz’ Aufmerksamkeit wurde von zwei Männern gefesselt, die sich an den Rettungsbooten zu schaffen machten. Sie hatten lange Messer in den Händen, mit denen sie die Halteseile der Davits durchsäbelten.

»Sie schneiden gerade ein Rettungsboot los«, berichtete Schultz.

»Und steigen sie nicht ein?«, fragte Horváth.

»Nein. Sieht eher so aus, als ob … Ja, es ist kieloben im Wasser gelandet. Jetzt nehmen sie sich das zweite Boot vor und – wie es scheint – wollen sie offenbar auch dies abwerfen.« Er blickte vom Periskop zu Horváth, einem Mann von schmächtiger Statur mit einer Hornbrille und beginnender Glatze, der Eintragungen in einem Notizbuch mit Ledereinband machte.

»Auch wenn es diesmal etwas länger gedauert hat, bis die Wirkung zu beobachten war«, sagte Horváth mit einer Mischung aus Verwunderung und verhaltenem Stolz, »das Ergebnis ist immer das gleiche. Ich vermute, dass der unterschiedliche Ablauf des Geschehens auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass das Schiff einen Rumpf aus Holz hat.«

»Dann werden wir uns in Zukunft nur noch an Schiffe mit stählernem Rumpf heranmachen«, sagte Schultz. »In Periskoptiefe treibe ich mich nur höchst ungern für längere Zeit in einem Gebiet herum, das von der Küstenwache kontrolliert wird.«

Sie hatten eine reiche Auswahl an Zielen entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten, einer der am stärksten frequentierten Seestraßen der Welt, daher konnten sie es sich leisten, wählerisch zu sein. DieDeering war das vierte Schiff, das sie während der letzten drei Wochen angegriffen hatten. Als Handels-U-Boot konstruiert und gebaut, um während des Ersten Weltkriegs Versorgungsgüter durch die englische Seeblockade zu schmuggeln, hatte sich der Aufgabenbereich derBremen bereits während ihrer Jungfernfahrt grundlegen