Natürlich lässt sich bei jeder Tageszeit fotografieren. Das Licht wirkt allerdings morgens und abends viel weicher und farbiger, während die Helligkeit mitten am Tag im Allgemeinen intensiver ist. Die resultierenden Aufnahmen weisen mittags hohe Kontraste und harte Übergänge zwischen hellen und dunklen Bildpartien auf. Auch die Wetterbedingungen spielen eine große Rolle: Wolken, die sich vor die Sonne schieben, streuen das Licht wie ein Schleier.
Ich selbst fotografiere am liebsten bei weichem natürlichen Licht. Andere Fotografen bevorzugen sehr intensives Tageslicht, beispielsweise Franco Fontana bei seinen minimalistischen Landschaftsfotos oder Arnaud Montagard bei seinen Aufnahmen der USA. Wiederum kommt es darauf an, welche Stimmung Ihre Fotos vermitteln sollen: Je stärker Sie sich auf eine bestimmte Beleuchtung beschränken, desto spezifischer ist Ihr Stil.
Das Licht am Ende des Tages ist ideal, wenn Sie eine weiche, gedämpfte Bildwirkung anstreben.
Nikon D750, 24 mm, 1/50 s, f/8, ISO 900
1.3.77 – Werkzeuge
Wie in allen anderen Kunstgattungen gibt es auch in der Fotografie spezielle Werkzeuge, die jeweils andere Auswirkungen auf das Ergebnis haben. Ich setze voraus, dass Sie bereits über eine Ausrüstung verfügen, die zu Ihren Anforderungen passt, damit Sie Ihr Projekt nach Wunsch umsetzen können.
1.3.88 – Editing
Der Anglizismus »Editing« beschreibt die Sichtung und Auswahl von Fotos im Anschluss an die Aufnahmesitzung. Dieser Arbeitsschritt wird von vielen Fotografen vernachlässigt.
Wenn das Shooting gut war, kommt man nicht selten mit Dutzenden, wenn nicht sogar Hunderten von Bildern nach Hause. Darin verbergen sich sicherlich einige Juwelen, aber auch viele misslungene Bilder. Jetzt heißt es, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Sortieren Sie Ihre Bilder auf keinen Fall in der Kamera aus
Ich lege Ihnen ans Herz, das Editing Ihrer Bilder auf keinen Fall am Monitor auf der Rückseite Ihrer Kamera durchzuführen: Auch wenn das Display groß und hochwertig ist, bietet es doch niemals den Komfort eines Computerbildschirms. Löschen Sie also keine Bilder in der Kamera, und treffen Sie Ihre Entscheidung erst nach der Aufnahmesitzung.
Bei der Auswahl sollten Sie streng mit sich selbst sein. Bilder, die nicht genug Aussagekraft haben, erkennt man