KAPITEL 1
Als Makepeace zum dritten Mal schreiend aus einem Albtraum erwachte, wurde ihre Mutter wütend.
«Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht so träumen sollst!», zischte sie leise, um den Rest des Hauses nicht zu wecken. «Und wenn du es doch tust, darfst du nicht schreien!»
«Ich konnte mich nicht beherrschen», flüsterte Makepeace, eingeschüchtert durch den strengen Ton ihrer Mutter.
Mutter nahm Makepeaces Hände. Ihre Miene war angespannt und ernst im ersten Licht des Morgens.
«Dir gefällt dein Zuhause nicht. Du lebst nicht gern mit deiner Mutter zusammen.»
«Doch! Doch!», rief Makepeace. Sie hatte das Gefühl, ihr würde der Boden unter den Füßen weggezogen.
«Dann musst du lernen, dich zu beherrschen. Wenn du jede Nacht schreist, werden schreckliche Dinge geschehen. Vielleicht wirft man uns aus dem Haus!»
Auf der anderen Seite der Wand schliefen Makepeaces Tante und Onkel, denen die Pastetenbäckerei unten im Erdgeschoss gehörte. Die Tante war laut und ehrlich, aber der Onkel schaute immer griesgrämig drein und war niemals zufrieden. Seit sie sechs Jahre alt war, musste Makepeace auf ihre vier kleinen Kus