: Barbara Cartland
: Die Strafe der Königin
: Barbara Cartland EBooks ltd
: 9781788673044
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 298
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Königin Viktoria hat genug vom ausschweifenden Gehabe des Marquis von Weybourne, als er sich erneut mit dem Ehemann einer seiner Mätressen duelliert. Deshalb kommandiert sie den gutaussehenden Aristokraten dazu, die schöne Lady Clotilda nach Balutien zu begleiten, dessen König, eine gute politische Partie, sie heiraten soll. Während er diese Aufgabe zuerst mit Abscheu erfüllt, kommen sich die beiden auf der abenteuerlichen Seefahrt langsam näher. Kann es ein gutes Ende nehmen?

I ~ 1860


»Stanwin, Darling, wenn wir nur heiraten könnten! Wie glücklich würden wir miteinander sein!«

Der Marquis lag bequem in die Seidenkissen zurückgelehnt. Er fühlte sich ein wenig erschöpft und gab keine Antwort.

Er hatte diese oder ähnliche Worte schon zu oft aus dem Mund einer Frau gehört, als daß er sich noch etwas daraus gemacht hätte.

Und um ehrlich zu sein, war das zärtliche Wesen, dessen Kopf hingebungsvoll an seiner Schulter ruhte, die letzte Frau, die er zu heiraten wünschte.

»Ich kann mir nicht vorstellen, daß es jemals einen Liebhaber gegeben hat, der so wundervoll ist wie du, gleichgültig, was die Dichter in ihren Werken auch behaupten mögen.«

Auch das hörte der Marquis nicht zum ersten Mal, und er antwortete auf dieses Kompliment nur damit, daß er Lady Hester Dendall noch ein wenig fester an sich zog.

Während sie an seiner Brust ruhte, erinnerte er sich mit Zufriedenheit daran, daß der Gatte Lady Hesters sich auf einer Sondermission in Paris befand und keine Gefahr bestand, in eine ähnlich peinliche Lage zu geraten wie vor vierzehn Tagen, als der Earl von Castleton völlig unerwartet in sein Haus in der Park Lane zurückkehrte und den Marquis in einer sehr eindeutigen und kompromittierenden Situation mit seiner Gattin vorfand.

Der Earl hatte den Marquis aufgefordert, auf der Stelle sein Haus zu verlassen.

Ungeachtet der Tatsache, daß die Königin und der Prinzgemahl keine Ehrenhändel und Duelle mehr wünschten, war es zu einer Begegnung im Green Park gekommen, aus der der Earl von Castleton eine Armverletzung davontrug, wohingegen der Marquis gänzlich ungeschoren davonkam.

Was den Marquis betraf, so endeten Duelle für ihn gewöhnlich auf diese Weise, was weder seine Sekundanten noch seine Freunde in Erstaunen versetzte.

Natürlich war der Earl nach dem Ausgang des Treffens noch ergrimmter als zuvor und hatte dem Marquis geschworen, daß er ihm die doppelte Niederlage früher oder später heimzahlen werde.

Durch Freunde war der Marquis von dieser Drohung unterrichtet worden.

Kaum ein Mann, warnten sie ihn, sei als Feind so gefährlich wie der Earl von Castleton, und der Marquis tue gut daran, vor ihm höllisch auf der Hut zu sein.

Die Sorge der Freunde war echt, dennoch hatte der Marquis nur ein belustigtes Lächeln dafür.

Es geschah immer wieder, daß der eine oder andere gehörnte Ehemann ihm auf die Schliche kam und wilde Drohungen gegen ihn ausstieß. Und oft genug war es dann auch zum Duell gekommen. Aber ein Meisterschütze wie der Marquis hatte diese Art von Auseinandersetzungen nicht zu fürchten.

Stets war er aus diesen Waffengängen a