: Amie Kaufman
: Ravensburger Verlag GmbH
: Beast Changers, Band 3 - Der Kampf der Tierwandler
: Ravensburger Buchverlag
: 9783473510757
: Beast Changers
: 1
: CHF 11.50
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 256
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wecke das Tier in dir: Bist du Eiswolf oder Feuerdrache? Die Situation zwischen Eiswölfen und Feuerdrachen droht zu eskalieren. Holbard liegt in Trümmern und Anders, Rayna und ihre Freunde haben den Zorn von Wölfen und Drachen gleichermaßen auf sich gezogen. In ihrem Versteck in der Schmiede der ersten Drachen überlegen die Freunde, wie sie einen Krieg noch verhindern können. Ihre einzige Chance: Menschen, Wölfe und Drachen zu versöhnen! Doch der Preis dafür ist hoch ... Entdecke alle Abenteuer der 'Beast Changers'-Trilogie: Band 1: Im Bann der Eiswölfe Band 2: Im Reich der Feuerdrachen Band 3: Der Kampf der Tierwandler

Amie Kaufman hat bereits einige New-York-Times-Bestseller geschrieben, darunter 'These Broken Stars' (zusammen mit Meagan Spooner) und 'Die Illuminae-Akten' (zusammen mit Jay Kristoff). Als Vorbereitung auf die 'Beast Changers' hat die Autorin bei einem Wolfsexperten Unterricht im Heulen genommen. Gemeinsam mit ihrem Mann, ihrem Hund und einer extrem umfangreichen Auswahl an Büchern lebt Amie Kaufman in Melbourne.

1

In die Weiße Zuflucht zu kommen, war eine gute Idee gewesen. Anders und seine Freunde saßen im Eingangsbereich des uralten Drachenhorts; alle Wölfe und Drachen hatten ihre Menschengestalt angenommen. Es war kaum zu glauben, aber ihnen drohte keine Gefahr – jedenfalls im Moment nicht.

Seit der Katastrophe in Holbard hatte keiner von ihnen viel gesagt. Sie waren einfach losmarschiert, hatten nur kurze Pausen eingelegt und waren schließlich hier hochgeflogen, die Drachen erschöpft und die Wölfe unter Schock. Durch den Zusammenstoß von Schneestein und Sonnenzepter war fast ganz Holbard zerstört worden, die Stadt lag in Schutt und Asche. Auf allen Seiten hatte es Verletzte gegeben. Sie waren verstört und hatten Angst, doch Anders musste seine Freunde davon überzeugen, zusammenzuarbeiten und das Kriegsbeil ein für allemal zu begraben. Doch er wusste auch, dass es immer schwerer sein würde, das Schweigen zu durchbrechen, je länger es anhielt.

„Ich denke …“ Beim Klang seiner Stimme blinzelten die anderen und schauten auf.

Anders hatte gehofft, dass er wissen würde, was er sagen sollte, sobald sie ihm zuhörten. Doch jetzt, wo ihn alle anstarrten, fiel es ihm schwer, die richtigen Worte zu finden.

„Wir müssen überlegen, was wir jetzt machen wollen“, murmelte er verlegen.

„Wir müssen tiefer in den Hort“, sagte Ellukka sofort und beugte sich nach vorn. „Hier im Eingang der Weißen Zuflucht sind wir nicht sicher, wir sind angreifbar. Ich weiß zwar nicht, wie sie hier heraufkommen wollen, aber die Wölfe werden uns jagen. Sie glauben, dass wir die Stadt angegriffen haben.“

„Duhast die Stadt angegriffen“, widersprach Viktoria eisig. „Wir alle haben gesehen, wie du mit diesem … diesemDing angeflogen kamst. Es hat riesige Risse im Boden hinterlassen – da warLava!“

„Das war das Sonnenzepter“, konterte Rayna sofort. „Und das haben wir gebraucht, weil die Wölfe den Schneestein benutzt haben, um Vallen mit Kälte zu überziehen und die Drachen umzubringen. Euer Schneestein hat mit seinem Eismindestens genauso viel Schaden angerichtet.“

„Apropos Drachen“, sagte Theo, „der Drachenrat denkt womöglich dasselbe wie die Wölfe – dass wir versucht haben, die Stadt anzugreifen. Und wenn wir nicht nach Drekhelm zurückkehren, werden sie nach uns suchen. Sie werden ziemlich sauer sein, wenn sie merken, dass wir nicht auf ihrer Seite sind.“

„Und auf wessen Seitebist du?“, fragte Sakarias sofort. „Auf der Seite der Wölfe?“

„Wir sind auf keiner Seite“, verkündete Anders und hob ein wenig die Stimme, um das allgemeine Gemurmel zu übertönen. „Oder vielmehr sind wir aufjedermanns Seite. Wir wollen weder den Wölfen noch den Drachen dabei helfen, aufeinander loszugehen. Und wir müssen zusammenhalten. Wir haben nur noch einander.“

Sieben Wölfe saße