Nic trat aus dem schwarzen Spiegel im sicheren Haus, nur um einer verwirrten Liz von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
»Wo ist Matt?«, fragte sie.
Im ersten Augenblick starrte er sie lediglich ungläubig an. Sein bester Freund war vor ihm durch die Passage gegangen, hatte das schwarze Glas des Spiegels durchschritten.
Wieso war er nicht hier?
Liz blickte mit geweiteten Augen zwischen ihm und dem Portal hin und her. Ihr schulterlanges blondes Haar war noch immer zerzaust von dem langen Flug nach Spanien, wo sie die Spiegelpassage kurz vor ihren Gegnern gefunden hatten. Die Oberfläche bestand wieder aus fester Substanz, die Verbindung hatte sich geschlossen.
Nic warf sich herum, packte den Spiegelrahmen und entfesselte seine Gabe, auf die schwarzen Linien zuzugreifen. Vor seinem inneren Auge sah er den Ausgang in Spanien, tief unter dem Mausoleum. Vor dem Spiegel standen die Jäger von Inés, dazu bereit, jeden zu erledigen, der aus der Verbindung trat.
»Er ist nicht wieder zurückgetaumelt«, flüsterte Nic.
»Kann er durch einen anderen Ausgang gestürzt sein?«, fragte Liz.
»Er ist tot«, brachte sich Nox in Erinnerung. »Spar dir die Suche.«
Am liebsten hätte Nic den verdammten Familiaris in der Luft zerfetzt. Doch die gargoyleartige Kreatur besaß keinerlei feste Substanz und war lediglich für ihn sicht- und hörbar. Inés hatte ein Band geschmiedet, das keiner von beiden auflösen konnte. Sobald er das geheime Herrenhaus von Chavale verließ, würde Nox seinen Aufenthaltsort der neuen Obersten des 13. Hauses mitteilen. »Halt die Schnauze!«
»Du hast deine Rolle als Sklave noch nicht akzeptiert.« Mit einem Grinsen verschränkte der Familiaris