: Astrid Ulz
: Reiselust statt Alltagsfrust
: Books on Demand
: 9783750478909
: 2
: CHF 7.20
:
: Sonstige Sportarten
: German
: 260
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie krallt sich mit aller Kraft an der Beifahrertür fest, um nicht wie ein Pingpong Ball hin- und hergeworfen zu werden. Der Weg zu dem Birkenwäldchen ist nicht weit, doch ihr kommt die Strecke durch den schlammigen Feldweg bergauf endlos vor. Auf ihrer ersten Tour mit dem Geländewagen wird sie gleich ins kalte Wasser geschmissen. Astrid erlebt zusammen mit Michael und ihrem Hund Russkaja sowie den abenteuerlustigen Mitfahrern auf 30.000 Kilometern und in vier Monaten viele unvergessliche Momente. Da heißt es Nerven bewahren, als bereits in den ersten 10 Tagen beinahe zwei von drei Autos ausfallen, oder Teamgeist zeigen bei der Rettung eines Reisebusses irgendwo im Nirgendwo in der Mongolei. An einem Traumstrand am kaspischen Meer in Kasachstan muss Astrid sich ihrer größten Angst stellen - Schlangen! Und in der Meditationshöhle der Pilgerstätte Schopa Ata werden alle Gruppenmitglieder in eine bewegende Zeremonie eingebunden. Dieses Buch ist mehr als nur ein Reisebuch, denn es gibt sehr persönliche Einblicke in das tägliche Leben auf vier Quadratmetern und erzählt mit viel Humor von kleinen und großen Hoppalas.

Astrid Ulz, geboren 1976 in Graz, hat Bauingenieurwesen in Leipzig studiert, und ist Inhaberin des Online Zeichenbüros Astrein Gezeichnet (www.astrein-gezeichnet.at). Dieses Büro ermöglichte ihr ein ortsunabhängiges Arbeiten und so verbrachte sie viel Zeit in Asien und speziell auch auf Bali. Mit ihrem Partner Michael Pock veränderte sich ihr Reiseverhalten und so sind sie jedes Jahr einige Monate mit dem Geländewagen unterwegs. Mit ihm betreibt sie das Büro 4x4Expedition (www.4x4expedition.at), das geführte Geländewagenreisen für Selbstfahrer anbietet.

3 ES GEHT LOS! TREFFPUNKT LETTLAND


31.05.

Pinz ist im letzten Moment doch noch fertig geworden und der Ausbau kann sich durchaus sehen lassen! Wir haben einen Esstisch, ein großes Bett, eine Küche mit Kühlschrank, viel Stauraum unterm Bett und sogar eine Außendusche. Als Nottoilette dient ein Campingklo. Das ist vor allem für mich sehr wichtig, denn wer weiß schon, wie die zukünftigen stillen Örtchen aussehen werden! Michi hat wirklich ganze Arbeit geleistet und ich bin nun auch froh, dass es endlich losgeht und ich meinen Laptop gegen den Beifahrersitz im Pinz tauschen kann. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend, alle Tourvorbereitungen, viele Einkäufe, Treffen mit Familie und Freunden standen da noch am Programm.

Mit einer kleinen Verspätung starten wir. Eigentlich wollten wir bereits um 11 Uhr aufbrechen, aber es ist dann doch halb 2 geworden. Erleichtert sitzen wir im Pinz und versuchen, all den Stress hinter uns zu lassen.

Unsere erste Etappe führt uns über Wien Richtung Brünn. Kurz vor Brünn beginnen wir einen Übernachtungsplatz zu suchen. Doch das ist alles andere als leicht, denn am ersten Campingplatz strömt uns ohrenbetäubende und Brechreiz erzeugende Ballermann Musik entgegen. Da wollen wir unter keinen Umständen bleiben, auch wenn der Campingplatz noch so schön ist. Der zweite Platz, den wir anvisieren, ist ein Truckstopp. Er ist bereits bummvoll mit LKW und ich erkenne nur Männer, also wenn man mich fragt, sieht das auch nicht sehr einladend aus. Aber bekanntermaßen sind ja aller guten Dinge drei und der letzte ist recht idyllisch an einem kleinen See gelegen. Wir sind glücklich und parken Pinz hinter einer Hecke auf einer großen Wiese.

Ru gefällt es auch. Während sie auf der Fahrt ruhig auf ihrer Decke liegt und sogar teilweise schläft, genießt sie jetzt die Freiheit und checkt gleich einmal alles ab. Außerdem kommt sie ihrem Job als Wachhund großartig nach, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Pinz und wir sind nun ihr Rudel, die sie vehement verteid