„Gut vorbedacht, schon halb gemacht“, so sagt es der Volksmund – und er hat unrecht, zumindest was Projekte anbetrifft. Eine solide Planung ist oft weit mehr als nur die halbe Miete. Darin steckt nicht nur die theoretische Darstellung all dessen, was später gemacht werden soll. Auch das Projektverständnis von Ihnen und allen anderen Beteiligten nimmt zu. Sie steigen tiefer ein in noch nicht durchdachte Bereiche. Sie hinterfragen Dinge, die Sie bislang für selbstverständlich gehalten haben oder die nur von Ihnen, aber nicht von den anderen so gesehen wurden. Mit einer guten Planung reift Ihr Vorhaben weiter, damit Sie später die Ernte einfahren können.
Beginnen Sie damit, Ihre Samen auszusäen!
Ziel und Auftrag – Es beginnt schon vor dem Anfang
Bevor Sie mit der konkreten Umsetzung starten, sollten Sie wissen, was am Ende herauskommen soll. EinZiel zu finden, damit zu arbeiten und es schließlich zu überprüfen – das hat einen mehrfachen Zweck:
Zum einen ist es motivierend, dieses eigens festzulegen und selbstbestimmt davon auszugehen, was Sie gerne in Ihrer Zukunfthätten. Wie bei jedem Vertrag können Sie auch mit sich selbst nur etwas verbindlich ausmachen, was klar bestimmt ist. Wenn Sie sich ein Ziel setzen, hilft dies oft dabei, sich nicht auf Nebenschauplätzen zu tummeln. Sie können so ganz mit sich im Reinen sein, was (und was nicht!) Sie in welcher Form, Qualität und Menge, aber auch bis wann erreichen sollten.
Planen Sie z. B. ein Gewerbe als Zuverdienstquelle mit der Option, dies bei steigender Nachfrage zu Ihrem Vollzeitjob zu machen? Dann ist es jetzt entscheidend, ob Sie sich als Ziel bereits den Vollzeitjob vornehmen oder als erstes Zwischenziel zunächst das Kleingewerbe. Das hängt u. a. davon ab, was für Sie derzeit am wichtigsten und auch machbar ist. Wie bei einem 400-Meter-Lauf hilft Ihnen die so gekennzeichnete Zielgerade dabei, zunächst einmalüberhaupt in die richtigeRichtung zu sprinten.
Dieser Nutzen gilt zum anderen unabhängig davon, ob Sie das Ziel letztlich erreichen oder nicht! Auch wenn Sie nur bis zur Hälfte des Ziels gekommen sind, können Sie später an dieser Stelle wieder ansetzen und müssen nicht noch einmal ganz von vorn anfangen. Nicht zuletzt dienen Ziele auch der wirksamen Selbstkontrolle. Woran erkennen Sie, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben? Diese Frage ist bereits vor dem Start anhand einer genauen Zielformulierung zu beantworten.
Das Ziel festlegen – mehr als eine Absichtserklärung
Ein Ziel ist ein in der Zukunft liegender Zustand, der im Vergleich mit der Gegenwart erstrebenswert erscheint. Wohlgeformte Ziele beschreiben daher die Situation, so wie sie (idealerweise) nach erfolgreichem Abschluss Ihres Projektes von jedem objektiv erkannt werden könnte. Sie erklären weder den Weg dorthin noch die Tätigkeiten oder Mittel, die dafür benötigt werden – schließlich geht es bei der Zielformulierung allein um das erfolgreiche Projektende.
Ihr