: Kim Lawrence
: Es war eine tropische Liebesnacht ...
: Cora Verlag
: 9783733715915
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

in Foto-Shooting in der Karibik? Immer! Aber mit Alex Arlov an ihrer Seite? Für Angel steht fest: Dem herzlosen Milliardär, der sie nach einer Liebesnacht schneller verließ, als sie die Augen öffnen konnte, wird sie die kalte Schulter zeigen!



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

PROLOG

London, Sommer 2008, in einem Hotel

Wie spät war es? Angel konnte das Display des Radioweckers nicht erkennen, die Schulter des Mannes neben ihr im Bett blockierte die Sicht. Nach dem schmalen Lichtstreifen zu schließen, der durch den Spalt der Fenstervorhänge fiel, dämmerte bereits der Morgen.

Der Morgen danach …

Seufzend ließ sie den Blick durch das Zimmer schweifen, über die typische teure Ausstattung eines Fünfsternehotels. Im Laufe ihres Lebens hatte sie in Dutzenden ähnlicher Suiten übernachtet.

Inzwischen mied Angel solche Luxusherbergen. Sie deprimierten sie irgendwie. Normalerweise …

Wohlig lächelnd richtete sie sich halb auf. Denn hier war alles anders. Nicht etwa, weil die Suite besonders spektakulär eingerichtet war, sondern weil sie im Unterschied zu sonst nicht allein war.

Der Mann neben ihr murmelte im Schlaf, und Angel zuckte erschrocken zusammen. Jetzt reckte er einen Arm über den Kopf, was das Spiel seiner kräftigen Rückenmuskeln eindrucksvoll zur Geltung brachte. So eindrucksvoll, dass Angel schlucken musste. Sein Gesicht konnte sie nicht sehen, denn er lag von ihr abgewandt auf der Seite, aber sein Atem ging tief und gleichmäßig.

Sollte sie ihn aufwecken?

Sie erinnerte sich an die dunklen Ringe unter seinen faszinierenden Augen, die ihr gleich im ersten Moment aufgefallen waren – offenbar brauchte er seinen Schlaf. Trotz seiner müden, erschöpften Züge hatte sie ihn auf Anhieb ungewöhnlich attraktiv gefunden: mit seinem energischen Kinn, den sinnlichen Lippen und den eisblauen Augen. Zornig aufblitzenden Augen.

Ja, er war wütend auf sie gewesen. Doch nicht sein Zorn hatte ihr die Knie weich werden lassen, auch nicht die Gefahr, in der sie geschwebt hatte, oder die Tatsache, dass er ihr das Leben gerettet hatte. Nein, es war seine atemberaubende Aura … pure unwiderstehliche Männlichkeit.

Sie hatte ganz einfach aufgehört zu denken, ihr ganzes Fühlen und Handeln war auf diesen Mann ausgerichtet gewesen, nichts anderes war ihr mehr wichtig erschienen. Sie wollte ihn, und er wollte sie, das hatte sie in seinem brennenden Blick gelesen.

Und das war das Einzige, was zählte, oder?

Das Einzige, was zählte?

Ha! Die typische Ausrede naiver Dummköpfe, der Sexsüchtigen und zu kurz Gekommenen … Sie gehörte ganz sicher in keine dieser Kategorien, fand Angel.

Du hättest besser vorher deinen Verstand einschalten sollen, nicht jetzt, wo es zu spät ist, überlegte sie in einem Anflug von Selbstironie. Jetzt, nachdem sie all ihre ehernen Grundsätze über den Haufen geworfen hatte, und zwar mit Pauken und Trompeten!

Nein, es gab keine Entschuldigung für das, was letzte Nacht passiert war. Es hatte ja nicht mal den berühmt-berüchtigten Drink zu viel gegeben. Ein