: Gary Chapman, Paul White
: Die 5 Sprachen der Mitarbeitermotivation
: Francke-Buch
: 9783963629310
: 1
: CHF 16.00
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 264
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Laut Studien ist der wichtigste Einflussfaktor auf die Mitarbeitermotivation und Zufriedenheit am Arbeitsplatz nicht die Bezahlung, sondern die Anerkennung und Wertschätzung, die ein Mitarbeiter erfährt. Wie aber lässt sich ein Arbeitsklima schaffen, in dem sich der Einzelne tatsächlich anerkannt fühlt? Dr. Gary Chapman und Dr. Paul White haben herausgefunden, dass es fünf verschiedene Sprachen der Mitarbeiter- motivation durch Wertschätzung gibt. Was der eine Arbeitnehmer als Wertschätzung versteht, muss beim anderen längst nicht dieselbe Wirkung haben. Wenn aber ein Vorgesetzter oder Kollege lernt, die Sprache der Wertschätzung zu sprechen, die dem Betreffenden am wichtigsten ist, fühlt dieser sich wirklich anerkannt und reagiert darauf mit neuer Loyalität und verstärktem Engagement für das Unternehmen. Und das schlägt sich letztlich nicht nur im Arbeitsklima, sondern auch im Unternehmenserfolg nieder.

Dr. Gary Chapman hat Anthropologie studiert und war viele Jahre in der Paarberatung tätig. Er ist der Autor zahlreicher Bücher und als Experte für Beziehungsfragen international bekannt. Mit seinem New York Times-Bestseller Die 5 Sprachen der Liebe, der in über 30 Sprachen übersetzt wurde, hat er einen neuen Schlüssel zur Kommunikation gefunden und ein Millionenpublikum erreicht. Zusammen mit seiner Frau Karolyn lebt er in North Carolina.

1. Motivation durch Wertschätzung:
Das Konzept

Ich (Gary) saß mit einem Freund, der bezahlter Angestellter einer großen gemeinnützigen Organisation ist, in einem Restaurant. Gerade hatte ich ihm erzählt, dass Dr. White und ich an unserem ProjektMotivation durch Wertschätzung arbeiteten. Nachdem ich ihm einen kurzen Überblick gegeben hatte, fragte ich ihn: »Darf ich dir eine persönliche Frage zu deiner Arbeit stellen?« – »Natürlich«, erwiderte er.

Ich fuhr fort: »Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie sehr fühlst du dich von deinem unmittelbaren Vorgesetzten anerkannt?«– »Ungefähr 5“, sagte er. Ich meinte einen Anflug von Enttäuschung in seiner Stimme wahrnehmen zu können.

Dann schob ich noch eine weitere Frage nach. »Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie sehr fühlst du dich von deinen Kollegen anerkannt?« – »Ungefähr 8, würde ich sagen«, lautete seine Antwort. »Mit wie vielen Menschen arbeitest du eng zusammen?«, frage ich nach. »Mit zwei«, erwiderte er. »Fühlst du dich von beiden gleich viel anerkannt?«, wollte ich wissen. »Nein«, meinte er. »Einen würde ich bei 6 einordnen, den anderen bei 9. Deshalb habe ich insgesamt 8 gesagt.«

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass einem Angestellten die Anerkennung seitens der Vorgesetzten doppelt so wichtig ist wie die seiner Kollegen.1 Die meisten von uns würden jedoch sagen, dass es das Leben viel angenehmer macht, wenn man auch von seinen Kollegen wertgeschätzt und anerkannt wird. Ob Sie nun Inhaber einer Firma sind, Geschäftsführer, Vorgesetzter oder einfacher Mitarbeiter, dieses Buch soll Ihnen helfen, Ihre Anerkennung gegenüber Mitarbeitern und Kollegen so zum Ausdruck zu bringen, dass sie den Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, auch wirklich etwas bedeutet.

Warum ist es am Arbeitsplatz so ungeheuer wichtig, dass man sich anerkannt fühlt? Weil jeder von uns die Gewissheit haben will, dass das, was er tut, auch eine Bedeutung hat. Wer nicht das Gefühl hat, von Vorgesetzten oder Kollegen wertgeschätzt zu werden, wird sich bald wie eine Maschine oder ein Gebrauchsgut vorkommen. Wenn niemand bemerkt, wie sehr ein Mitarbeiter sich für das Unternehmen einsetzt, schwindet dessen Motivation mit der Zeit. Steven Covey, der Autor des BestsellersDie 7 Wege zur Effektivität, hält es sogar für unabdingbar, dass das Bedürfnis eines Menschen nach Anerkennung gestillt wird. Er meint, gleich nach dem größten Bedürfnis eines Menschen, nämlich physisch zu überleben, komme das Bedürfnis, psychisch zu überleben, verstanden, bestätigt, für voll genommen und wertgeschätzt zu werden.2

Wenn Wertschätzung und Anerkennung im beruflichen Umfeld zu kurz kommen, sind die Ergebnisse vorhersehbar:

  • Die Teammitglieder fühlen sich weder gegenseitig noch ihrer Aufgabe sonderlich verbunden.
  • Die Mitarbeiter wirk