: Heike Bueß-Kovács, Melanie Dzsida
: Praxisbuch: Das empfindliche Genick Die besten Übungen gegen Verspannungen und Schmerzen
: Kopp Verlag
: 9783864457340
: 1
: CHF 4.40
:
: Sonstiges
: German
: 143
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<P>< STRONG>Nackenprobleme sind die Ursache für viele unerkannte Krankheiten und Beschwerden</STRONG>< BR><BR><STRONG> Unser Genick ist eine zentrale Verbindungsstelle, der sensible Übergangsbereich vom Kopf zum Körper, der sehr leicht Schaden nehmen kann.</STRONG><BR> <BR>Der Bereich von Hals und Genick ist die Schwachstelle in unserem Körperbau. Alle großen Nervenstränge und Arterien führen hier zum Gehirn. Jeder Zweite, und darunter sogar viele junge Menschen, hat Nackenprobleme.<BR>< R>Schon ein kleiner Stoß, ein Sturz, ein Unfall, eine falsche Bewegung oder auch eine Fehlhaltung - etwa durch zu lange Arbeit am Computer - reichen aus, um die komplexen Funktionen von Muskeln, Nerven, Blutgefäßen und Halswirbeln in der Nackenpartie empfindlich zu beeinträchtigen. Nicht zuletzt führen seelische Faktoren wie Stress, Ängste und Konflikte häufig zu ausgeprägten Nackenverspannungen, die über Jahre hinweg anhalten und die Lebensqualität stark mindern können.<BR><BR>Of wird der kleine Knacks oder die Verspannung im Genick bagatellisiert und bleibt unbehandelt, was massive Gesundheitsprobleme im ganzen Körper nach sich ziehen kann.<STRONG>Verletzte Nackenwirbel und die Auswirkungen auf die Nervenbahnen sind eine oft unerkannte Krankheitsfalle für den ganzen Körper:<BR></STRONG& t;<BR></P><UL& t;<LI>Nervenreizungen können falsche Stoffwechselsignale verursachen.</LI><LI gt;Fehlstellung und mangelhafte Durchblutung beeinflussen die ganze Körperkonstitution.</LI> <LI>Chronische Entzündungen belasten Immunsystem und Kreislauf, sind ein Krankheitsherd und bedingen Missempfindungen und Schmerzen.</LI><LI&g ;Beeinträchtigungen der Nervenleitfähigkeit fördern Schwindel, Migräne und führen zu Missempfindungen, Geschmacksirritationen, Lärmsensibilitäten oder auch Tinnitus.</LI></UL&g ;<P><BR><STRON >Viele Ärzte kennen diese Zusammenhänge nicht. Die Auswirkungen von Nackenproblemen sind ein dunkles Feld in der Schulmedizin.<BR></S RONG><BR>Schmerzmitt l lindern und passive Massagen besänftigen Nackenbeschwerden ohne die Ursache grundlegend zu beheben. Durch die richtigen, bewussten Übungen zur Beseitigung von Fehlhaltungen und Stärkung der Muskelpartien aber ist eine Verbesserung und sogar Heilung möglich.<BR><BR>& t;STRONG>So machen Sie Ihr Genick und Ihren Rücken wieder stark und gesund.<BR><BR>Mi praktischen Übungen für eine erfolgreiche Therapie und wirksame Selbsthilfe<BR></STR NG></P>

Dr. med. Heike Bueß-Kovács ist Ärztin und Medizinjournalistin. Neben ihrer Tätigkeit als leitende Redakteurin und Moderatorin beim Internet-Fernsehsender Medizin-TV hat sie zahlreiche Zeitschriftenartikel und Ratgeber rund um die Themen Gesundheit, Prävention, Medizin und Forschung veröffentlicht.
Wie entsteht der Schmerz im Nacken?
Schon geringe Fehlstellungen an dieser sensiblen Stelle zwischen Kopf und Körper haben große Folgen für die Gesundheit.

© Adobe Stock: nerthuz

Wie Sie erfahren haben, sind die Auswirkungen eines angeknacksten Genicks ausgesprochen facettenreich und können zu den unterschiedlichsten Symptomen führen. Was sich dahinter verbergen kann, wenn der Nacken wehtut, erfahren Sie hier.

Die Auslöser von Nackenproblemen können sich an allen dort vorhandenen Strukturen – den Nerven, den Halswirbeln und Bandscheiben, den Blutgefäßen sowie den Muskeln, Bändern und Faszien – niederschlagen und sie derart irritieren, dass sie ihre Funktionen nicht mehr richtig wahrzunehmen vermögen. In diesem Fall können sich akute und chronische Beschwerden einstellen.

Ein wesentlicher Grund ist, dass die Strukturen im Halsbereich so empfindlich sind und sich so viele Nerven und Gefäße an dem schmalen Übergang vom Kopf zum Körper bündeln. Schon ein minimaler Knacks durch eine ruckartige Bewegung oder der kleinste Unfall können daher folgenreich sein. Sogar der Hauch eines Luftzuges, beispielsweise durchs geöffnete Autofenster, kann einen »steifen Nacken« verursachen und durch die eingeschränkte Beweglichkeit und Fehlhaltung chronische Probleme nach sich ziehen.

Auch Verletzungen in ganz anderen Körperregionen, die ursächlich gar nicht mit dem Nacken in Zusammenhang gebracht werden, können Probleme im sensiblen HWS-Bereich hervorrufen. Wenn man beispielsweise beim Sport oder durch einen Ausrutscher auf der Treppe unsanft auf dem Po landet und sich das Steißbein prellt, kann sich die Kraft des Aufpralls bis in den Nacken fortleiten und dort Beschwerden auslösen, für die man keine Erklärung hat.

Osteopathen und Physiotherapeuten betonen, dass schon ganz geringe Fehlstellungen im Bereich von Knöchel-, Knie- oder Hüftgelenken massive Auswirkungen auf den Nacken haben können und dass deshalb Patienten nicht nur im Kopf-Hals-Schulter-Bereich, sondern am ganzen Körper behandelt werden müssen.

Sie haben beispielsweise einen verknacksten Knöchel, der manchmal unbemerkt und ohne Symptome bleiben kann. Diese Fehlstellung bewirkt nun aber, dass sich das Wadenbein anders positioniert. Nicht nur, dass daraus ein veränderter Druck auf Ihr Knie entsteht, sondern auch die Druck- und Zugverhältnisse auf den Oberschenkel werden beeinflusst. Am Wadenbein setzen die hinteren Oberschenkelmuskeln an, welche ihren Ursprung an den Sitzhöckern haben. So ergibt sich eine Fehlstellung des Beckens, und es stellt sich der oft diagnostizierte Beckenschiefstand ein. Durch diesen Beckenschiefstand dreht sich Ihr Becken in eine Richtung, und die Lendenwirbelsäule (LWS) nimmt diese Veränderung auf. Im Verlauf der Wirbelsäule wollen die Wirbel diesen Schiefstand ausgleichen und verdrehen und verbiegen sich immer wieder in die andere Richtung – und das bis zum letzten Kopfgelenk.

Manchmal wird einem dies durch eine leicht schiefe Kopfhaltung selbst bewusst. Etwa wenn die Ohrringe beim Blick in den Spiegel nicht gleichermaßen sichtbar sind oder sich auf unterschiedlicher Höhe befinden. Dieses statische Problem kann ursächlich aus jeder Etage des Körpers entstehen und natürlich auch aus der Ebene der Bauchorgane, um diese als Beispiel zu nennen. Das viele Sitzen verkürzt unsere Bauchmuskulatur und verändert die schon erwähnte natürliche S-Krümmung. Die Beweglichkeit des Beckens ist in der Streckung durch einen verkürzten Musculus iliopsoas (Hüftbeuger) maßgeblich limitiert und die oben schon erwähnte Lendenlordose wird durch das stundenlange tägliche Sitzen mehr oder weniger aufgehoben. Damit verändert sich die Aufhängung der großen Bauchorgane, vor allem des Dünn- und Dickdarms, und die armen kleinen Rückenstrecker haben fortan die Aufgabe, diese entstandene Fehlstellung zu kompensieren. Um ökonomisch zu arbeiten, verspannen die Rückenmuskeln nämlich einfach, wodurch wiederum Myogelosen entstehen, da die Muskeln nicht ewig arbeiten können und wollen.

Gewichtsbelastung der Halswirbelsäule bei vorgestrecktem Kopf

© opus verum

Der Teufelskreis einer gekrümmten Haltung


Was aber hat der nachfolgende psychische Stress mit Nackenbeschwerden zu tun?

Stellen Sie sich vor, Sie haben Ärger mit Ihrem Partner oder Ihrem Chef, oder Ihr geliebtes Haustier ist schwer krank. Welche Haltung nehmen Sie da ein? Vermutlich lassen Sie den Kopf hängen, die Schultern fallen nach vorne, der Rücken wird krumm und bildet sich gar zu einem Buckel. Sie sind kraftlos auf den Beinen und setzen sich öfter mal hin. Schon befinden wir uns in der zuvor beschriebenen Haltung, wie Sie sie auch am Schreibtisch oder beim Geschirrspülen, Staubsaugen und so fort zwangsweise einnehmen müssen. Doch ist bei Trauer oder Ärger ein Lösen aus dieser Zwangshaltung nicht so einfach möglich wie bei den alltäglichen Situationen. Der Brustkorb spannt, uns sitzt ein Kloß im Hals, und auch der Stein im Bauch verhindert diese notwendige Aufrichtung.

Die häufigsten Ursachen für Störungen im Nacken


  • Psychischer und physischer Stress: