2 Was ist eine Histamin-Intoleranz?
Die HIT ist keine Allergie! Da die von ihr ausgelösten Gesundheitsstörungen aber allergiebedingten Beschwerden ähneln, bezeichnet man sie als Pseudoallergie.
Wer unter einer HIT leidet, reagiert auf mäßig bis stark histaminhaltige sowie auf histaminfreisetzende Lebensmittel mit körperlichen Symptomen, die sich im Magen-Darm-Trakt ebenso manifestieren können wie in der Lunge, in den Nebenhöhlen, auf der Haut oder im Kopf. Warum die Ausprägung der Beschwerden individuell so unterschiedlich ausfällt, ist bis heute nicht geklärt.
Besonders histaminintolerante Personen können bereits bei einer Dosis von 15–30 Mikrogramm (Tausendstel Milligramm), also durch einen Bruchteil der durchschnittlichen Tagesmenge, gesundheitliche Beschwerden verspüren. Aber auch bei gesunden Menschen kann es zu lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen, wenn die aufgenommene Histaminmenge groß genug ist. Man spricht dann von einer Lebensmittelvergiftung, im Falle verdorbener Meerestiere auch von einer Fischvergiftung.
Der Symptomauslöser Histamin befindet sich sowohl in den körpereigenen Zellen als auch in fast allen Nahrungsmitteln. Die Histaminbelastung einzelner Nahrungsmittelgruppen ist dabei sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt nehmen wir pro Tag etwa 4 mg Histamin mit unseren Speisen auf. Für gesunde Menschen stellt diese Menge kein Problem dar, für viele HIT-Betroffene allerdings schon. Nach dem Verzehr einzelner Lebensmittel oder bei besonderen Ernährungsgewohnheiten kann diese Dosis