: Lana Rotaru
: Seven Sins 2: Stolze Seele Romantische Urban Fantasy über einen teuflischen Pakt und die Sünden-Prüfungen der Hölle
: Impress
: 9783646605624
: Seven Sins
: 1
: CHF 4.50
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: German
: 429
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Du hast verloren, Avery.«  Averys Leben als normale Highschool-Schülerin ist vorbei. Seit sie erfahren hat, dass ihr Vater ihre Seele an den Teufel verkauft hat, ist nichts mehr wie zuvor. Nun ist der gefährlich gut aussehende Höllendiener Nox die einzige Konstante in ihrem Leben. Mit ihm an ihrer Seite muss sie die Prüfungen der sieben Todsünden bestehen. Doch während ihrer gemeinsamen Reise lässt er sie nicht nur an seiner Loyalität, sondern auch an seinen Gefühlen zu ihr zweifeln ... Sieben Sünden. Sieben Prüfungen. Und ein höllischer Vertrag ... Lass dich von Lana Rotarus neuester Urban-Fantasy-Serie in eine faszinierende Welt entführen, in der die Sünde und die Freiheit deiner Seele unausweichlich miteinander verbunden sind. Ein absolutes Must-Read für Fans von Fantasy-Liebesromanen der besonderen Art!  Leserstimmen auf Amazon:  »Wow, Wow, Wow!!!«  »Perfekt, um aus der Realität zu verschwinden, sich zu verlieren und mitzufühlen.«  »Einfach großartig.«  »Unerwartet und fesselnd.«  »DEFINITIV IST DIESES BUCH JEDE SEITE WERT...«  //Dies ist der zweite Band der romantischen Urban Fantasy-Reihe »Seven Sins«. Alle Bände der Buchserie bei Impress:   -- Seven Sins 1: Hochmütiges Herz -- Seven Sins 2: Stolze Seele -- Seven Sins 3: Bittersüßes Begehren -- Seven Sins 4: Neidvolle Nähe -- Seven Sins 5: Zerstörerischer Zorn -- Seven Sins 6: Maßlose Macht -- Seven Sins 7: Grauenhafte Gier//

Lana Rotaru verliert sich seit frühester Kindheit nur zu gern in Büchern. Es ist also kein Wunder, dass sie inzwischen selbst Geschichten verfasst. Wenn sie nicht gerade an neuen fantastischen und romantischen Werken arbeitet, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Sohn an der frischen Luft, wo sie neue Kraft und Inspiration findet.

ZWEI


Wenn ich tot war, befand ich mich ganz sicher in der Hölle. Anders waren diese Schmerzen nicht zu erklären. Als hätte ich Rasierklingen geschluckt, konnte ich förmlich spüren, wie ich von innen heraus aufgeschlitzt wurde und elendig verblutete. Ich wollte schreien und meiner Qual Ausdruck verleihen, doch es kam kein Ton heraus. Was logisch war, schließlich mussten die Rasierklingen auf ihrem Weg in meinen Körper meine Stimmbänder zerstückelt haben. Als Alternative versuchte ich meine bleischweren Gliedmaßen zu bewegen, aber auch diese gehorchten mir nicht. Dafür spürte ich ein unangenehmes Kribbeln in meinen Finger- und Zehenspitzen. Es fühlte sich an, als wären sie eingeschlafen.Kündigt sich Blutverlust nicht auf diese Art an? Vielleicht hatten aber auch sadistische Dämonen meine Sehnen und Nerven durchtrennt. Hatte Nox nicht einmal so etwas erwähnt? Oder hatte ich davon im Geschichtsunterricht gehört?

Ich war mir nicht mehr sicher. Egal, wessen Idee das auch gewesen war, derjenige hatte gute Arbeit geleistet. Das Gefühl war subtil und im Vergleich zu den anderen Schmerzen kaum erwähnenswert. Dennoch war es viel qualvoller, da es langsam, dafür aber tiefgehend an den Nerven zerrte.

Zum Glück erlöste mich eine weitere Ohnmacht von dieser Qual.

***

Ich wusste nicht, wie lange ich diesmal in der Dunkelheit verbracht hatte, doch es war bei Weitem nicht lange genug. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, war der Schmerz gerade mal etwas erträglicher geworden. Das Kribbeln hatte sich bis in meine Finger- und Zehenspitzen ausgebreitet. Dafür hatte das lodernde Brennen in meinem Inneren aufgehört. Leider konnte ich mir keine Gedanken darüber machen, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, denn kaum hatte ich diesen Zustand registriert, fiel ich wieder in die gnädige Dunkelheit der Bewusstlosigkeit.

***

Als ich das nächste Mal zu Bewusstsein kam, bemerkte ich, dass sich etwas verändert hatte. Das Rauschen in meinen Ohren hatte nachgelassen und ich hörte Geräusche.

Regen?

In der Hölle?

Unmöglich!

Oder?

Um ehrlich zu sein, wusste ich es nicht. Woher auch? Nox hatte mir deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Vorstellungen von Hollywood geprägt waren und nichts mit der Realität zu tun hatten. Aber das Prasseln von Wasser war unverkennbar. Es war so deutlich, als würden zahlreiche kleine Tropfen direkt neben meinem Ohr zerplatzen. Gleichzeitig bemerkte ich, dass das Kribbeln nachgelassen hatte. Ebenso wie der restliche Schmerz in meinem Körper. Es war mir zwar immer noch unmöglich, meine Gliedmaßen wie auch meine Lider zu bewegen, aber ich genoss den kurzen Moment der Erholung. Ich war mir sicher, dass das zu dem grausamen Plan meiner Folterknechte gehörte und sicherlich jeden Moment enden würde.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf tauchte ich erneut in die emotions- und gefühllose Kälte der Bewusstlosigkeit ab.

***

»Verdammt!«

Der leise Fluch erweckte mich aus meinem Schlaf.

Schlaf?

Hatte ich wirklich geschlafen? Vermutlich. Zumindest hatte ich einen verrückten Traum gehabt. Ich war mit Nox unterwegs gewesen. In einem Wald. Der aber gar kein richtiger Wald gewesen war. Ich hatte bunte Vögel gesehen und …

Ein Stöhnen drang über meine Lippen und unterbrach meine Gedanken. Ich fühlte mich kein bisschen erholt oder ausgeschlafen. Eher erschöpft und verspannt, als hätte ich nach einer alkohollastigen Party auf dem Boden gepennt. Pochende Kopfschmerzen und ein trockener Mund bestätigten diese Annahme und damit hatte ich auch eine Erklärung für meinen abstrusen Traum.

Um meine Rückenmuskulatur etwas zu entspannen, drehte ich mich auf die Seite. Im selben Augenblick schoss ein schmerzhafter Stich durch meine Taille und ich keuchte schmerzgepeinigt auf.

O nein!

Diesen Schmerz kannte ich bereits!

Ich riss die Augen auf und versuchte mich aufzusetzen. Doch ich schaffte es gerade einmal, meinen Oberkörper in einem Fünfundvierzig-Grad-Winkel anzuheben, als meine Stirn unangenehme Bekanntschaft mit einem Felsbrocken machte.

»Scheiße! Verdammt, Kleines! Pass doch auf!«

Eine mir wohlbekannte Stimme drang in meinen Verstand, aber