: Nina Harrington
: (K)ein Mann für gewisse Stunden?
: Cora Verlag
: 9783733714956
: Julia Herzensbrecher
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Erregende Spannung liegt in der Luft, als Antonia in der Luxusvilla einer Bekannten eine Dessousparty feiert. Da steht plötzlich ein sexy Fremder in der Tür. Haben ihre Freundinnen etwa einen Stripper bestellt? Doch der gut gebaute Typ stellt klar, wer er ist: Scott Elstrom. Rechtmäßiger Besitzer des Hauses - und ab sofort Antonias neuer Boss ...



<p>Nina Harrington wuchs in der Grafschaft Northumberland in England auf. Im Alter von 11 Jahren hatte sie zuerst den Wunsch Bibliothekarin zu werden - einfach um so viel und so oft sie wollte lesen zu können. Später wollte sie dann Autorin werden, doch bevor sie ihren Traumberuf ausüben konnte, machte sie verschiedene Ausbildungen und verdiente ihren Lebensunterhalt als Apothekerin, technische Redakteurin und Universitätsdozentin. Wenn Nina Herrington eine Pause vom Schreiben einlegt, dann kocht und isst sie gerne und genießt auch mal einen guten Wein. Mehr zu der Autorin erfahren Sie unter: www.ninaharrington.com.</p gt;

1. KAPITEL

Scott Elstrom blickte über das weite Eismeer Alaskas und blinzelte, als die aufgehende Sonne die dünne Schneeschicht strahlend weiß aufleuchten ließ.

Der Anblick war so schön, dass er einen Moment lang den schneidenden Wind vergaß, der ihm bei der Überquerung des gefrorenen Meeres entgegenblies. Hier gab es nirgendwo Unterschlupf für ihn und sein Gespann von neun Schlittenhunden, und seine Wangen brannten vor Kälte unter der Maske, die sein Gesicht bedeckte.

Ohne die Handschuhe abzustreifen, griff Scott nach seiner Kopflampe und schaltete sie aus, um die Batterien zu schonen. Anschließend lief er hundert Schritte über das dicke Eis, um ein wenig warm zu werden, und sprang wieder auf den Schlitten.

Dallas, seine Leithündin, drehte sich zu ihm um. Es sah aus, als würde sie lächeln.

Die Hunde liebten das sonnige Wetter und freuten sich auf den Weg über den Sund auf die andere Seite der Bucht, wo sich das Basislager befand.

Seit dreizehn Tagen war Scott mit seinem Gespann unterwegs, um an den zwanzig Kontrollstationen der Umweltmonitoringfirma, für die er arbeitete, Messungen vorzunehmen. Manche der Stationen lagen in kleinen Städten, aber viele bestanden lediglich aus einfachen Holzhütten, in denen er mit seinen Hunden allein war. Er liebte dieses stille Leben.

Hier draußen fühlte er sich mit all denen verbunden, die einst die Elstrom Land- und Seekarten beim Fischen und Jagen genutzt hatten. Und mit den Entdeckern, die sich Wege in neue Welten zu erschließen suchten.

Doch seit der kurzen, knappen Nachricht seiner Schwester Freya war sein innerer Frieden dahin.

Ihr Vater war im Krankenhaus. Er hatte einen zweiten Schlaganfall erlitten. Und obwohl es zum Glück nur ein leichter gewesen war und die Ärzte sagten, dass er sich bald erholen würde, wollte sein Vater ihn sprechen. Dringend.

Komm nach Hause, Scott. Wir brauchen dich hier.

Scott lockerte seine Schultern und kämpfte gegen das schlechte Gewissen an, das ihn ob seines Widerwillens beschlich, eine Woche früher als geplant in die sogenannte Zivilisation zurückzukehren.

Sie brauchten ihn. Das war ja mal etwas ganz Neues!

Vor zwei Jahren hatte sein Vater die Leitung des alten Familienunternehmens an Scotts Stiefbruder Travis übertragen. Und es war gründlich danebengegangen. Inzwischen war Travis Geschichte, und Scotts Vater hatte monatelang kämpfen müssen, um das zu retten, was von seinem Kartografieunternehmen Elstrom Mapping übrig geblieben war.

Dass sein Vater zugab, Scott zu brauchen, war schon sehr ungewöhnlich.

Was auch der Grund dafür war, dass Scot