: Alexandra Renkawitz, Ulrike Keim
: Diabetes besiegen mit einem gesunden Darm Wie Sie Ihre guten Darmbakterien stärken und wieder gesund werden
: Trias
: 9783432110554
: 1
: CHF 17.40
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 164
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong> it guten Darmbakterien gegen Diabetes</strong></p gt;<p>Diät und Sport sollen am besten helfen gegen Diabetes Typ 2? Alles schon probiert, mit mäßigem Erfolg? Dann kommt die bahnbrechende Gegenstrategie, die bei Wissenschaftlern hoch gehandelt wird, für Sie wie gerufen: Die Mikrobiota, also die Zusammensetzung unserer Darmbakterien, ist entscheidend für Vorbeugung, Krankheitsverlauf und Heilung der Zuckerkrankheit.</p>< p>Stuhlprobe statt Blutzuckermessung</p>&l ;ul><li>Testen Sie aus, wie es um Ihre Darmbakterien bestellt ist– und lesen Sie hier, wie das ganz einfach funktioniert.</li><l >Mit dem Ernährungsprogramm GutBalance bekommen Sie die guten und die schlechten Bakterien ins Gleichgewicht.</li>< i>Viele praktische Ernährungstipps und leckere Rezepte für Ihren Weg zum Gesundwerden.</li></ l><p>Ran an die Bakterien, um die Blutzuckerwerte dauerhaft zu verbessern und sich wieder richtig fit zu fühlen.</p>

Alexandra Renkawitz ist studierte Ernährungswissenschaftlerin und hat einen Universitätsabschluss M.A. in Komplementärer Medizin. Nach vielen Jahren als Autorin und Redakteurin zu medizinischen und Ernährungsthemen arbeitet sie seit 2010 als Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin in eigener Praxis in Lich, Hessen. Ihre Leidenschaft und Kernkompetenz gilt dem Darm, mit all seinen 'Mitbewohnern' und all den Symptomen und Syndromen, die in deren Ungleichgewicht ihren Anfang nehmen.

1 Diabetes und die Risikofaktoren verstehen


Bevor wir zur überragenden Rolle der Darmbakterien für den Diabetes kommen, lohnt sich ein Blick auf weitere Einflussfaktoren und Stellschrauben.

1.1 Diabetes mellitus – ein kurzer Blick zurück


Erste Hinweise auf die Erkrankung Diabetes finden sich um ca. 1500 v. Chr. in der berühmten medizinischen Buchrolle »Papyrus Ebers« aus dem Alten Ägypten. Da bei den Kranken die übermäßige Urinausscheidung und der süße Urin auffielen, glaubte man, dass die Niere das erkrankte Organ sei. Gelehrte der Antike wie Apollonius von Memphis und Aretaios verwendeten schon das Wort »diabetes« (altgriech.: »durchfließen«). Der berühmte Arzt Galenos bezeichnete den Diabetes treffend als »Harndurchfall«. 1675 beschrieb Thomas Willis den Geschmack des Urins als honigsüß und kreierte die Bezeichnung »Diabetes mellitus« (»honigsüßer Durchfluss«).

Obwohl bereits 1683 Johann Conrad Brunner Hunden die Bauchspeicheldrüse entfernte und als Folge extremen Durst und häufiges Wasserlassen der Hunde beobachtete, lebte der Glaube, die Niere sei für solche Symptome verantwortlich, in der Medizin noch weiter fort. Schließlich waren es 1889 die Ärzte Oskar Minkowski und Josef von Mering, die den Nachweis erbringen konnten (auch sie entfernten einem Hund die Bauchspeicheldrüse), dass eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse für den Diabetes mellitus verantwortlich ist. 20 Jahre zuvor hatte Paul Langerhans die Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse beschrieben, deren Funktion aber nicht untersucht. Heute wissen wir, dass die nach ihm benannten »Langerhansschen Inselzellen« das Hormon Insulin produzieren. Einer der größten medizinischen Erfolge im 20. Jahrhundert war die Extraktion von Insulin aus tierischen Bauchspeicheldrüsen durch Frederick Banting und Charles Best 1921.

1.2 Diabetes nimmt überhand


Der Diabetes mellitus ist die häufigste Stoffwechselkrankheit in den westlichen Industrienationen. Sie sind also »in guter Gesellschaft«, wenn Sie selbst erkrankt sind. Früher hätte man von einer »Volkskrankheit« gesprochen, aber die Erkrankung ist weit mehr, denn sie greift rasend schnell um sich, über Ländergrenzen und Kontinente hinweg. Nach Angaben der Internationalen Diabetes-Föderation waren 2017 weltweit ca. 425 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Die prognostizierte Zunahme der Zahlen ist erschreckend. Bis 2030 sollen weltweit 54 % mehr Menschen an Diabetes leiden als 2017, in Afrika sogar bis zu 98 % mehr.

Die Zahlen sind so beunruhigend, dass sich mit diesem Thema auch die UNO befasst und Diabetes zu einer »globalen Bedrohung der Menschheit« erklärt hat. Beim 3. UN-Gipfel für nicht übertragbare Krankheiten (also nicht AIDS oder Tuberkulose usw.) 2018 mussten die Regierungen weltweit einräumen, dass ihr 3 Jahre zuvor formuliertes Ziel, vorzeitige Todesfälle aufgrund dieser Erkrankungen um ein Drittel bis 2030 zu senken, beim jetzigen Umsetzungstempo nicht erreicht werden kann. In Deutschland sind 10 %–12 % der Bevölkerung (man geht von einer Dunkelziffer aus) betroffen. 95 % von ihnen sind Menschen mit einem Typ-2-Diabetes. Jedes Jahr erhalten rund 500 000 Menschen in Deutschland neu die Diagnose »Diabetes«.

Auch für Deutschland hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft 2018 »Schockerzahlen« veröffentlicht. Ein Fünftel aller Todesfälle in Deutschland lässt sich direkt auf den Diabetes zurückführen. Im Deutschen Gesundheitsbericht heißt es, dass