: Jack Slade
: Lassiter Sammelband 1807
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732591428
: 1
: CHF 4.00
:
: Spannung
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2302, 2303 und 2304.

Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

2302: Zwei Pokerhexen trumpfen auf
Sein Name war Guy Barton. Und es gab nur noch zwei weitere Dinge, die Lassiter über diesen Mann wusste: Er gehörte zur Schießermannschaft von Nigel Young und hielt sich vorzugsweise in Hickory's Saloon auf.
Der Barkeeper war nicht sonderlich redselig, als Lassiter ihn auf Barton ansprach. Entweder kannte er den Gesuchten wirklich nicht oder fand es einfach vorteilhafter, den Mund zu halten.
Letztlich spielte es keine Rolle, denn in diesem Moment verriet das Knacken eines Revolverhahns dem Mann der Brigade Sieben, dass er keine Erkundigungen mehr einzuholen brauchte.
Langsam nahm er die Hände vom Tresen und drehte sich herum.

2303: Pinola, die Erbarmungslose
Die Indianerin blickte mit schmalen Augen auf den Mann, der vor ihr lag.
'Bitte töte mich nicht!', keuchte er.
'Hohnuka', sagte sie und schwenkte den mit Beifuß umhüllten Wurfspieß.
Der Mann, der Cale Roberts hieß, starrte auf die eiserne Spitze der tödlichen Waffe. Er wollte schreien, doch die Angst schnürte ihm den Hals zu. Verzweifelt zerrte er an den Hanfschnüren, mit denen die Squaw ihm Hände und Füße gefesselt hatte. Er wusste, dass es mit ihm zu Ende ging. Es war ein verdammter Fehler gewesen, nach Colorado zu kommen. Jetzt würde er dafür bezahlen.
'Hohnuka', sagte die Frau wieder, und es war das letzte Wort, das Cale Roberts hörte ...

2304: Blutnacht über Jericho
Vom Coon Creek trieben beigefarbene Staubschwaden heran. Sie hüllten die Scheune und das Haupthaus der Gollagher-Ranch in undurchsichtigen Dunst. Die Männer kniffen die Augen zusammen und spähten über die Läufe ihrer Winchester-Gewehre. Sie hatten sich hinter einem Steinwall auf die Lauer gelegt.
'Das Eheglück bekommen wir schon klein', knurrte der Anführer der Bande. Er kaute auf seinem glimmenden Zigarillo herum. 'Der Schwarze hat sich mit seinem Liebchen lange genug in unserer Gegend breitgemacht.'
Die Bewaffneten feixten und legten auf das Ranchhaus an. Sie hatten den ganzen Morgen gebraucht, um sich auf Gollaghers Land zu schleichen. Die Stunde der Sühne war nah.

Auf der Straße ertönte ein lauter Peitschenschlag.

Lassiter schrak aus dem Schlaf. Er hob ein Augenlid, kniff das Auge aber gleich wieder zu. Ein Sonnenstrahl hatte den Weg ins Zimmer gefunden und blendete ihn.

Durch das halb geöffnete Fenster drangen Stimmen von Passanten, die Rufe von Kutschern, Hufgetrappel, das Knirschen von Wagenrädern, das Quietschen von Türangeln und das Geschrei des Zeitungsjungen – die vielstimmigen Töne auf der Mainstreet von Cheyenne Wells.

Lassiter kreuzte die Hände unter den Kopf und streckte seine Beine aus, sodass er mit den Fußballen das untere Ende des Bettes berührte. Er hörte seinen Magen knurren und freute sich auf das Frühstück. Das Hotel, in dem er logierte, verfügte über eine separate, gemütlich eingerichtete Frühstücksstube und eine ausgezeichnete Küche. Es hieß, der Koch habe früher in einem New Yorker Feinschmeckerlokal und später in der Kombüse auf einem Mississippi-Dampfer gearbeitet.

Heute Abend kam Lassiters Kontaktmann aus Topeka. Es ging um die geheimnisvolle Mordserie an Geschäftsmännern, die Colorado und Kansas derzeit in Atem hielt. Die Zentrale der Brigade Sieben hatte Lassiter nach Cheyenne Wells zitiert. Er sollte dem geheimnisvollen Sterben auf den Grund gehen. Der Mann aus Topeka hatte die Instruktionen aus Washington im Gepäck.

Lassiter merkte auf. Durch die Türritzen zog der Duft von frisch gemahlenem Kaffee. Schnuppernd reckte er die Nase in die Luft.

Da klopfte es an der Tür.

»Moment!« Er stand auf und zog rasch seine Hose an.

»Hier ist Josepha, das Zimmermädchen«, klang es vom Korridor herein. »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Sir, aber da ist eine Dame, die mit Ihnen zu sprechen wünscht. Sie sagt, es ginge um Leben und Tod.«

Barfuß tappte Lassiter zur Tür und öffnete sie.

Das Zimmermädchen machte einen Knicks und lächelte. Sie war eine zierliche Mittelblonde mit französischem Zopf und sauberer Schürze. »Die Dame wartet an der Rezeption auf Sie«, erklärte sie.

»Hat sie ihren Namen genannt, diese Dame?«

»Ja, aber sie hat mir untersagt, ihn zu nennen.« Mit diesen Worten raffte das Mädchen die Röcke und eilte davon.

Nachdenklich schloss Lassiter die Tür. Jemand, der spitzgekriegt hatte, dass er sich im Ballard Hotel in Cheyenne Wells befand, wollte ihm auf die Bude rücken, morgens um halb acht und anonym. Seltsam. Sein Blick ging zum Revolvergürtel, der über der Stuhllehne hing.

Er schüttete Wasser in die Schüssel, griff nach der Seife und machte sich frisch. Nachdem er seine Zähne mit Natron geputzt hatte, spülte er seinen Mund aus und kleidete sich an. Bevor er das Zimmer verließ, schnallte er sein Holster um und überprüfte den Remington. Die Waffe war geladen und schussbereit.

Lassiter trat hinaus auf den Flur. Grün gemusterte Teppichläufer dämpften seine Schritte.

Aus der unteren Etage erklang das Klappern von Geschirr. Eine Tür ging auf und schloss sich wieder. Kaffeegeruch wehte durch die Halle.

Über die Galerie gelangte der Mann von der Brigade Sieben zum Treppenabsatz. Am Pfosten des Geländers blieb er stehen und hielt Umschau. Von hier oben hatte er einen guten Ausblick auf die Rezeption und den Eingangsbereich.

Außer dem Portier am Empfangspult befanden sich ein älteres Ehepaar und ein Mann mit schlohweißem Haar im Raum. Der Portier blätterte im Anmeldebuch. Das Ehepaar betrachtete die Ausstellungsstücke in der Vitrine neben der Tür, die ins kleine Restaurant führte. Der Weißkopf saß auf der Bank am Zeitungstisch und las die Colorado Newspaper.

Lassiter rieb nachdenklich sein frisch rasiertes Kinn. Nirgendwo eine Dame, die auf ihn wartete.

Ohne Eile stieg er die Treppe hinab.

Der Portier blickte auf, als Lassiter an das Pult trat. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«

»Das Zimmermädchen sagte, da wäre jemand, der mich sprechen will.«

»Ja, natürlich, Mr. Lassiter.« Der Portier deutete diskret auf die Seitentür. »Die Dame ist vor einer Minute in das kleine Restaurant gegangen.«

»War sie allein?«

»Ja, Sir.«

»Kennen Sie ihren Namen?«

Der Portier zögerte. »Ja. Ich musste ihr aber versprechen, den Mund zu halten«, sagte er dann.

Lassiter schü