»Um Himmels willen, die kann ich hier nicht brauchen!«, rief Sheriff Bryden entsetzt. »Nehmt sie wieder mit oder hängt sie gleich auf, aber verlangt nicht von mir, dass ich diese Strolche in meinem Jail unterbringe! Nein, das könnt ihr mir nicht zumuten!«
»Und warum nicht?«, fragte Clint Jessup.
»Weil – weil … Verdammt, das sind doch Typen von der Warleggan-Bande!«, stieß der dickleibige Sternträger schnaufend hervor. Er saß, die nackten Füße in einem Wassereimer, vor seinem Office auf dem schattigen Vorbau. Neben seinem Schaukelstuhl stand eine halb leere Whiskyflasche.
Eigentlich war Bryden gar kein richtiger Sheriff. Er hatte sich mehr oder weniger selbst dazu ernannt und auch seinen Stern aus Konservenblech selbst gebastelt. Die Bewohner von Chickasha bezahlten ihm ein bescheidenes Gehalt und waren froh, dass er als Gegenleistung in der kleinen Stadt so halbwegs für Ruhe und Ordnung sorgte.
»Allerdings«, bestätigte der junge US-Marshal. Er war blond, überdurchschnittlich groß und hatte ein sehr männliches Gesicht, das von graublauen Augen beherrscht wurde. »Das sind Hank, Kane, Pretty Bill und Chico. Was stört Sie daran?«
»Es stört mich, dass ihr nicht auch John, Hadley und Kid erwischt habt«, antwortete Bryden. »Die werden sich an mir rächen, wenn ich ihre Brüder einloche, denn sie haben sich hier in dieser Stadt nichts zuschulden kommen lassen.«
»Dafür haben sie an anderen Orten umso mehr angestellt«, sagte Tom Bartlett, der breitschultrige Gefährte von Clint Jessup. »Da Sie die Warleggans kennen, muss ich deren Straftaten wohl nicht einzeln aufzählen, richtig?«
»Nein.« Bryden schüttelte den Kopf und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Jedes Kind hier weiß, dass diese Kerle von Raub und Diebstahl leben. Niemand ist vor ihnen sicher.«
Grimmig blickte er auf die vier Gefangenen, die ihn höhnisch angrinsten. Mit gefesselten Händen saßen sie noch auf ihren Pferden. Keiner war unter