: Sarah Morgan
: Zweite Chance für Dr. Avanti
: Cora Verlag
: 9783733729042
: Digital Edition
: 1
: CHF 1.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Dramatischer Rettungseinsatz auf den Klippen von Penhally Bay: Der kleine Eddi ist beim Spielen verunglückt. Zum Glück sind Dr. Marco Avanti und seine Frau Amy gerade in der Nähe und können sofort helfen. Gemeinsam kämpfen sie um das Leben des kleinen Jungen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber gilt das auch für ihre Ehe? Amy will die Scheidung - und doch spürt Marco, dass sie ihn noch immer liebt. Wie soll er es schaffen, sie von der Tiefe seiner Gefühle zu überzeugen?



Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.

1. KAPITEL

Ich will die Scheidung … Ich will die Scheidung … Ich will die Scheidung …

Wie ein Mantra kreiste der Satz in ihrem Kopf. Amy sah aus dem Fenster, während das Taxi auf schmalen, gewundenen Landstraßen zur Küste im Norden Cornwalls fuhr. In der Nacht hatte es geschneit. Felder, Bäume und Sträucher waren mit Schnee bedeckt, und die winzigen Kristalle glitzerten und funkelten im Licht der Morgensonne. Ein herrlicher Wintertag kündigte sich an … jedenfalls für alle diejenigen, denen nicht das bittere Ende ihrer Ehe bevorstand!

In ihrem ganzen Leben hatte Amy sich noch nie so elend gefühlt. In der Ferne tauchte das Meer auf, und der Druck in ihrem Magen verstärkte sich. Tiefe Atemzüge halfen ihr auch nicht, ruhiger zu werden, und am liebsten wäre sie auf der Stelle umgekehrt.

Und dann?

Er hatte weder auf ihre Briefe noch auf ihre Anrufe in der Praxis reagiert. Ihr war gar nichts anderes übrig geblieben, als sich persönlich auf den Weg zu machen.

Die vertraute Landschaft zog an ihr vorbei, aber sie nahm kaum etwas wahr. Dieses Schweigen war so untypisch für ihn. Insgeheim hatte sie damit gerechnet, dass er sie mit Anrufen bombardieren oder unverhofft vor ihrer Tür stehen würde. Schließlich war er Italiener, heißblütig, leidenschaftlich und voller Glut wie ein Vulkan, der jederzeit ausbrechen konnte.

Marco wusste genau, was er vom Leben wollte. Und was er wollte, das nahm er sich.

Allerdings schien sie nicht dazuzugehören!

Ihr wurde die Kehle eng, und plötzlich brannten Tränen in ihren Augen. Du spinnst doch, schalt sie sich. Eine heftige Auseinandersetzung war das Letzte, was sie gewollt hatte. Das hätte alles noch viel schwerer gemacht, als es ohnehin schon war.

Die Stimme des Taxifahrers riss sie aus ihren Gedanken.

„Entschuldigung, was haben Sie gesagt?“

Der Mann blickte sie im Rückspiegel an. „Ich wollte nur wissen, ob Sie in Penhally Bay wohnen?“

Amy setzte ein höfliches Lächeln auf. „Nein, nicht mehr …“ Nicht mehr, seit mein Leben den Bach hinunterging.

„Ach so.“ Vorsichtig lenkte er den Wagen die schneebedeckte Straße entlang. „Dann sind Sie wieder hier, um mit Ihrer Familie Neujahr zu feiern? Bleiben Sie lange?“

Sie hatte hier keine Familie. Und zu feiern gab es auch nichts.

„Es wird nur ein kurzer Besuch“, erklärte