: Kate Hardy
: Ein Baby zu Weihnachten
: Cora Verlag
: 9783733728885
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Jodie verbringt heiß verliebte, romantische Weihnachtstage mit Sam. Der attraktive Arzt ist ihr absoluter Traummann - mit ihm will sie eine Familie gründen! Ihr Glück scheint perfekt, bis Sam ihr gesteht: Ihren Wunsch nach einem Baby kann er nicht erfüllen ...



Kate Hardy wuchs in einem viktorianischen Haus in Norfolk, England, auf und ist bis heute fest davon überzeugt, dass es darin gespukt hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sie am liebsten Liebesromane schreibt, in denen es vor Leidenschaft, Dramatik und Gefahr knistert? Bereits vor ihrem ersten Schultag konnte Kate Hardy fließend lesen. Mit blühender Fantasie dachte sie sich Geschichten aus und schrieb sie auf einer Schreibmaschine nieder, die sie zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen hatte. Ihren ersten Liebesroman, der niemals veröffentlicht wurde, schrieb sie mit dreizehn Jahren. Kate Hardy studierte englische Literatur des Mittelalters, heiratete und bekam zwei Kinder. Sie arbeitete freiberuflich als Journalistin im Gesundheitsbereich, doch ihre wahre Berufung fand sie erst, als sie ihr Interesse für Medizin mit Romantik verband und ihren ersten Arztroman schrieb, der auf Anhieb das Lesepublikum begeisterte. Seitdem hat sie weitere 33 Arztromane, einige erotische Liebesromane und mehrere Sachbücher zum Thema Gesundheit geschrieben.

1. KAPITEL

„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann …“

Wie vom Donner gerührt, unterbrach Sam Taylor seinen Rundgang durch die Kinderstation. Empört öffnete er die Tür zu dem kleinen Zimmer, lehnte sich an den Pfosten und beobachtete die junge Ärztin, die gerade ein kleines Mädchen mit dem Zeigefinger am Bauch kitzelte. Das Kind jauchzte vor Vergnügen.

Wie konnte sie es wagen, sich hier zu amüsieren, während die Arbeit auf der Station kaum zu schaffen war?

Sam konnte Dr. Jodie Price nur von hinten sehen. Ihre langen blonden Locken fielen über ihre Schultern, während sie sich über das Gitter des Bettchens zu der kleinen Patientin hinunterbeugte.

Jetzt räusperte er sich beherrscht und versuchte, seine Wut zu unterdrücken. „Dr. Price, haben Sie einen Moment Zeit?“

Jodie blickte auf, und ihr fröhlicher Gesichtsausdruck verschwand, als sie seine grimmige Miene sah. „Selbstverständlich, Dr. Taylor.“ Noch einmal wandte sie sich an das kranke Mädchen und tippte ihn zärtlich auf die Nasenspitze. „Bis morgen, Amy. Schenkst du mir noch ein Lächeln?“

„Okay“, sagte Amy und verzog tapfer die Mundwinkel, obwohl sie enttäuscht war, nun wieder allein sein zu müssen.

Sam ließ Jodie den Vortritt und schloss die Tür. „Die Hälfte der Visite ist noch zu machen“, setzte er vorwurfsvoll an.

„Ich weiß“, gab Jodie ruhig zurück.

Seine stahlgrauen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Trotzdem spielen Sie in aller Seelenruhe mit Amy Simcox?“

Sie nickte, scheinbar ungerührt. „Unzählige Untersuchungen haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass kranke Kinder auch mal lachen. Und davon abgesehen ist heute mein freier Tag.“

Der Punkt ging an sie. Sam fluchte innerlich. Doch so schnell gab er nicht auf. „Tut mir leid, das wusste ich nicht. Leider weigern Sie sich ja hartnäckig, bei der Arbeit einen weißen Kittel zu tragen. Und deshalb“, fuhr er fort, und seine Stimme war gefährlich sanft, „ist es ziemlich schwierig zu erkennen, ob Sie Dienst haben oder nicht.“

Nun schoss Jodie das Blut in die Wangen. Aber sie ließ sich nicht einschüchtern. „Nach meiner Erfahrung flößt ein weißer Kittel Kindern noch mehr Furcht ein, als die Krankenhausatmosphäre es ohnehin schon tut.“

„Und wie können die Eltern dann sicher sein, dass Sie sich nicht nur als Ärztin ausgeben?“, schoss er zurück. „Mit einem Stethoskop um den Hals und Akten unter dem Arm kann jeder herumlaufen.“

„Zugegeben.“ Sie schenkte ihm ein verschmitztes Lächeln, das ihn nur noch mehr in Rage brachte. „Einen Arztkittel kann sich aber auch jeder besorgen – einen Dienstausweis dagegen nicht.“ Sie fischte die kleine Plastikkarte aus der Tasche ihrer Jeans.

Sam wusste, er müsste die junge Assistenzärztin eige