Selbstmotivation für ein besseres Zeitmanagment: Autosuggestion, Affirmation, Stärken-Schwächen-Analyse
// Von Simone Janson
Motivation von außen ist zwar wichtig, aber Sie können leider nicht immer erwarten, dass andere Sie aufbauen. Das müssen Sie selbst erledigen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Selbstmotivation
Dabei sollten Sie zunächst einige grundlegende Regeln beachten – wenn Sie diese bei Ihrer täglichen Arbeit beherzigen, haben Sie sich schon gut selbst motiviert.
- Arbeiten Sie eigenverantwortlich – Sie selbst bestimmen, wann und an was Sie arbeiten und wissen, wozu die Arbeit gut ist
- Schaffen Sie sich gute Arbeitsbedingungen (zum Beispiel durch optimale Zeitplanung und Büroorganisation).
- Erhalten Sie sich eine positive Grundeinstellung. Genießen Sie selbst minimale Fortschritte. So sorgen Sie dafür, dass Ihr Interesse an Ihrer Arbeit erhalten bleibt.
- Klopfen Sie sich regelmäßig auf die Schulter, betonen Sie Ihre Erfolge
- Nehmen Sie Lob von anderen an
- Arbeiten Sie ausgeglichen: Nicht zu viel Routine und Langeweile, aber auch nicht zu viel Abwechslung, dass daraus Stress entsteht.
Das Berufsleben ist nicht immer nur aufregend, spannend und neu. Damit Sie gut arbeiten können, müssen Sie auch Routinearbeiten verrichten. Besonders ungeduldigen Menschen fällt das schwer. Sie können das aber üben, indem Sie mit Freude auch an kleinere und unwichtigere Aufgaben herangehen – schließlich tragen auch die zum Erfolg bei. Und: Immer nur kreativ zu sein, wäre auf Dauer sehr anstrengend!
Ihre Stärken und auch die Schwächen kennen
Leider ist mit diesen Regeln nicht immer getan. Gerade wenn Sie Kritik erfahren, benötigen Sie vermutlich eine verstärkte Selbstmotivation. Dass ist nicht verwunderlich, denn viele Menschen haben schon als Kinder gelernt, in Ihrer Meinung anderen mehr zu vertrauen als sich selbst. Wenn sie dann Kritik erfahren, glaube sie diese häufig einfach, statt sich auf eigenen Stärken zu besinnen. Oder sie verfallen in eine trotzige „Ich-kann-das-aber-doch“-Haltung, die verhindert, dass sie das Verbesserungspotential in der Kritik erkennen.
Um dies zu verhindern, ist es wichtig dass Sie sich Ihre eigenen Stärken und Schwächen klar und sachlich vor Augen führen, erstere fördern und letztere reduzieren. Leider ist das nicht immer so einfach, wie es klingt, denn viele Menschen traktieren sich in Belastungssituationen selbst noch zusätzlich mit Aussagen, die die Angst steigern und Leistungsfähigkeit behindern, statt einfach mal ruhig und sachlich zu überlegen, dass alles gar nicht so schlimm ist. Denn wenn Sie die Sie Ihre negativen Selbstaussagen durch bewältigende Selbstaussagen ersetzen, bauen Sie Ihren persönlichen Stress durch umgekehrte Selbstverbalisierung ab.
Vermeiden Sie Killerphrasen
Eine typische Killerphrase ist: „Ich kann das nicht, heute ist nicht mein Tag und ich bin einfach zu doof!“ Besser wäre es, in einer Stresssituation sich selbst ruhig zu sagen: „Nun gut, es ist nicht optimal gelaufen, aber es geht schon viel besser als vorher!“
Natürlich weiß jeder, dass verallgemeinernde Aussagen wie „Ich bin einfach zu doof!“ nicht ganz ernst gemeint sein können und man sie wahrscheinlich nur im ersten Ärger über sich selbst sagt. Dennoch ist die Wirkung einer solchen Aussage fatal, denn die meisten Menschen übernehmen unbewusst Botschaften, die sie immer und immer wieder hören, als wahre Aussagen, ohne dass diese jemals auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden.
Positive und Negative Verstärker
Beispiel: Frau M. geht ihr Hauptkunde verloren. Eine rationale Überlegung wäre nun, sich auf die Stärken ihres Unternehmens zu berufen und damit neue Kunden zu gewinnen. Stattdessen denkt Frau M. „Der Kunde ist weg, weil mein Unternehmen schlecht ist. Ich werde keine neuen Kunden finden. Ich kann dichtmachen und mir einen Job suchen.“ Wenn Sie diesen Plan in die Tat umsetzt, wird sie dieser Aussage immer recht geben, statt zu überprüfen ob es nicht auch anders ginge.
Aber Sie kennen sicher auch jene Situationen, in denen Sie sich auch innerlich anfeuern, wenn Sie etwas erreichen wollen, indem Sie sich etwa selbst sagen: „Los jetzt, Du schaffst das.“ Egal ob positiv oder negativ, beide Verhaltensweisen sind zwei Kehrseiten ein und derselben Medallie, beides ist eine Form von Autosuggestion. Die Psychologie versteht unter Autosuggestion die Selbstbeeinflussung des Fühlens, Denkens und Handelns. Dabei trainiert eine Person ihr Unterbewusstsein, an etwas zu glauben.
Autosuggestion als Gehirnwäsche?
Das klingt ein wenig nach selbst-herbeigeführter Gehirnwäsche und tatsächlich stammt der Begriff Suggestion ethymologisch vom lateinischen „subgerere“ beziehungsweise „suggerer“ was so viel wie unterschieben bedeutet. Sicherlich ist diese Technik nicht universell einsetzbar. Doch wie Sie bereits an den dargestellten Beispielen gesehen haben, wenden viele Menschen diese Technik bereits unbewusst an. Was liegt da näher, als diese Methode systematisch zu anzuwenden, um sich selbst zu motivieren?
Autosuggestion ist kein Allheilmittel. Sie hilft Ihnen bei einzelnen Problemen oder Unsicherheiten weiter, sich nicht unnötig zu demotivieren. Wenn wirklich etwas grundlegend schief läuft, etwa wenn Kunden sich ständig beschweren oder dauerhaft wegbleiben, sollten Sie konstruktiv überdenken, was Sie anders machen können – etwa mit einer Stärken- und Schwächen-Analyse (siehe unten).
Anleitung zur Autosuggestion
Denken Sie in Ruhe darüber nach, wo in Ihrem Arbeitsalltag Situationen auftreten, in denen Sie eine besondere Motivation benötigen, beispielsweise wenn Sie neue Kunden acquirieren wollen. Überlegen Sie dann, was genau an dieser Situation eine Motivation notwendig macht und mit welchen verstärkenden Sätzen (Affirmationen) sie sich aufbauen könnten.
Beispie: Sie wollen auf einer Messe potenzielle Kunden überzeugen. Sie haben ein gutes Konzept und ansprechendes Werbematerial. Da Sie noch neu am Markt sind, sind Sie auf die Kunden unbedingt angewiesen. Dennoch wollen möglichst selbstsicher auftreten, um eine gute Verhandlungsbasis zu haben. Gleichzeit haben Sie Angst, dass man Ihnen Ihre Unerfahrenheit anmerkt und dass potenzielle Kunden an Ihrem Angebot nicht interessiert sein könnten.
Die