: Gabriele Enser, Bernhard Gritsch, Fritz Höfer
: Musikalische Sozialisation und Lernwelten
: Waxmann Verlag GmbH
: 9783830990895
: 1
: CHF 24.50
:
: Musikgeschichte
: German
: 230
: kein Kopierschutz/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Heute scheint unsere musikalische Sozialisation mit all ihren medialen und virtuellen Optionsräumen unvorhersehbar, verwirrend und in besonderem Maß pluralistisch geprägt. Bedingungen und Formen des Zusammenspiels von Gesellschaft und Individuum im Kontext von Musik und Pädagogik sind wieder neu in den Blick zu nehmen. Anzahl und Synergien verschiedenster Sozialisationsinstanzen erweitern sich und werfen neue Fragen für die musikpädagogische Forschung auf. Musikalisches Handeln bzw. vielschichtige musikalische Praxen erfassen, beschreiben und analysieren zu können, verlangt nach mannigfaltigen Forschungszugängen, die mit der Vorlage dieses Buchs angestoßen werden sollen.
Die in der vorliegenden Publikation abgedruckten Beiträge bilden den Ertrag einer von der MFÖ (Musikpädagogische Forschung Österreich) im Januar 2018 organisierten Tagung, die an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien stattfand.
Buchtitel1
Impressum4
Inhalt5
Vorwort7
„Betreten unerwünscht?“ „Willkommen auf dem Plateau!“ – Perspektiven für Musikpädagogik im soziokulturellen Spannungsfeld von Exklusivität und Durchlässigkeit (Peter W. Schatt)13
1. Einführung: Beobachtungen und eine Theorie13
2. Die Welt der Musik – Musik-Welten19
3. Musik-Welten als kulturelle Räume: Soziale, kulturelle sowie ästhetische Gegebenheiten und Veränderungen21
3.1 Räume für Musik21
3.2 Musikalische Räume: Durchlässigkeit und Exklusivität25
4. Ausblick: Musikalisch-kulturelle Räume und Lernen29
Literatur33
Reflexionslogische Überlegungen zum lebensweltlichen Hintergrund wissenschaftlicher Musikpädagogik (Stefan Orgass)37
1. Zur Notwendigkeit der Frage nach dem lebensweltlichen Hintergrund37
2. Zum Stand der Forschung: Zwischen „Responsivität“ (Vogt, 2001) und „Entselbstverständlichung“ (Zimmer, 2002 und dies., 2009)45
3. Reflexionslogische Wissenschaftstheorie der Musikpädagogik: Rekonstruktion der vierkonstitutiven Praxisklassen und der Konstituenten musikpädagogischer Forschung50
4. Rekonstruktion des lebensweltlichen Hintergrunds wissenschaftlicher Musikpädagogik als Heuristik zu deren lebensweltlichen Hintergründen59
Literatur74
Die Zither, „Lieblingsinstrument des gemeinen Mannes“. Zithervereine des späten 19. Jahrhunderts als Orte musikalischer Sozialisation (Katharina Pecher-Havers)81
1. Vorbemerkung81
2. Das „Lieblingsinstrument des gemeinen Mannes“82
3. Zitherverein und Zitherschule83
4. Die narrative Aufwertung der Zither87
5. Zitherspielende an der Schwelle sozialer Räume90
6. Die Inflation des vermeintlich Elitären93
Literatur98
Raumaneignung – Aneignungsraum. Aneignungsprozesse bei Grundschulkindern in musikalischen (Lern-)Räumen. Eine Videostudie zur Flensburger Singezeit aus spiel-, raum- und aneignungstheoretischer Perspektive (Susanne Dreßler und Timo J. Dauth)103
1. Vorbemerkungen103
1.1 Die Flensburger Singezeit103
1.2 Die drei gewählten theoretischen Perspektiven Spiel, Raum und Aneignung105
2. Einblick in den Forschungsprozess109
2.1 Phase I – Gesamtschau aller Videos – Kategoriensystem110
2.2 Phase II – Segmentierungsanalyse und spieltheoretische Betrachtung111
2.3 Phase III – Konfigurationsanalyse und Raumperspektive119
3. Diskussion zum Zusammenhang von Spiel, Raum und Aneignung129
4. Ausblick130
Literatur131
Frauendomäne Musikunterricht? Geschlechtsbezogene Einblicke in das Forschungsprojekt „Wege in das Lehramtsstudium Musikerziehung“ (Christine Peham)135
1. Einleitung135
2. Der Lehrerberuf – ein Frauenberuf?139
2.1 Historisches zum (Musik-)Lehrerberuf139
2.2 Aktueller Blick in Zahlen142
2.2.1 Studiengänge für Musik(lehrer-)berufe142
2.2.2 Fächerwahl in Lehramtsstudien146
2.3 Studien- und Berufswahl im Geschlechterblick150
2.3.1 Frauen und Männer am Arbeitsmarkt und in Ausbildung150
2.3.2 Berufswahltheorien152
2.3.3 Studien- und Berufswahlmotive bei Studierenden des Lehramts Musik zu Studienbeginn156
3. Fazit166
3.1 Zusammenfassung und Forschungsperspektiven166
3.2 Ausblick 1: Mehr Männer in den Frauenberuf?170
3.3 Ausblick 2: Systematische Reflexion an Schulen, in Studienberatung und Studieneingangsphase173
Literatur176
Vom Like zum Mashup? Partizipation als Gegenstand und Kategorie einer Didaktik der Popmusik (Malte Sachsse)181
1. Anliegen und Vorgehen181
2. Aktuelle Popmusiken als partizipative Musiken182
2.1 Chart-System, TV- und YouTube-Stars183
2.2 Kollaborative Web-2.0-Produktionen185
2.3 Literals187
2.4 Remixes und Mashups190
3. Partizipation als (musik-)didaktische Leitidee192
3.1 Spannungsfelder192
3.2 Partizipation als Aushandlung von Bedeutungen und Bedeutsamkeiten194
4. Perspektiven196
4.1 Herausforderungen und Chancen197
4.2 Desiderata199
Literatur200
TikTok – App-Musicking als aktuelle jugendkulturelle Musikpraxis in ihrer Relevanz für die Musikpädagogik (Fritz Höfer)205
1. Vorwort205
2. Einleitung206
3. Digitale Jugendkulturen206
4. Web 2.0 als informeller Lernraum210
5. (Pop-)Performances auf TikTok: Funktionen und Motive213
a) Psychologische Perspektive214
b) Ästhetische Perspektive216
Fazit: Musikpädagogische Herausforderungen und Folgerungen218
a) Musikunterricht und sein Beitrag für die Anliegen von Medienpädagogik und Medienerziehung219
b) Berücksichtigung der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und die Bedeutung einer musikpädagogischen Jugendsoziologie219
c) Musikunterricht als ästhetische und intermediale künstlerische Bildung220
d) Integration informeller Lernprozesse als Chance für den Musikunterricht221
e) Bedeutung einer berufsfeldbezogenen Forschung im Bereich der digitalen Medien222
Literatur223
Autorinnen und Autoren229