: Stefan Schädler, Jan Kool, Hansjörg Lüthi, Detlef Marks, Peter Oesch, Adrian Pfeffer, Markus Wirz
: Assessments in der Rehabilitation Band 1: Neurologie. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
: Hogrefe AG
: 9783456958897
: 4
: CHF 52.40
:
: Medizinische Fachberufe
: German
: 610
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Nach Band 2 (Bewegungsapparat) im vergangenen Jahr, ist nun auch der Band 1 (Neurologie) der Autorengruppe neu aufgelegt und macht die Serie der 'Assessments in der Rehabilitation' wieder komplett. Die neue Auflage ist überarbeitet und mit acht neuen Assessments wie DEMMI oder der Mini-BESTest ergänzt. Gleich geblieben ist der Ansatz der Autoren, ausgewählte Assessments der Neurologie anhand wissenschaftlicher Kriterien zu beurteilen und zu beschreiben, ergänzt durch Empfehlungen zur Verwendung in den Bereichen Diagnose, Prognose und Behandlungsergebnis. Mit diesem Wissen im Rücken wählen die Physiotherapeuten für den jeweiligen Zweck die richtigen Assessments aus. Die Testergebnisse der Assessments erfassen die Behandlungsziele der Rehabilitation: den betroffenen Menschen eine bestmögliche Selbstständigkeit und Funktionsfähigkeit zu ermöglichen, im Dienste der sozialen Teilhabe. Inhalt und Einteilung des Buches richten sich auf die Praxis aus. Die Tests sind so beschrieben, dass der Leser sie sofort anwenden kann. Fragebögen sind möglichst in der deutschen validierten Form wiedergegeben. Die CD enthält die Manuale sowie die Erfassungsformulare und Fragebogen, die für den Einsatz in der täglichen Praxis direkt ausgedruckt werden können. Einige Assessments sind neu auf der CD als Instruktionsvideos zu finden.
Bewusstseinszustand: Glasgow Coma Scale (GCS)

Die ICF definiert die Funktionen des Bewusstseins als allgemeine mentale Funktionen, die die bewusste Wahrnehmung und Wachheit, einschliesslich Klarheit und Kontinuität des Wachheitszustandes betreffen.

Die GCS prüft zur Beurteilung des Bewusstseins die Schmerzempfindung (b280), Funktionen der motorischen Reflexe ausgelöst durch spezifische Stimuli (b750) und Funktionen der Kontrolle von Willkür bewegungen (b760) als Reaktion auf verbale Aufforderung (d310, Kommunizieren als Empfänger gesprochener Mitteilungen). Auch beobachtet werden die zeitliche und örtliche Orientierung (b114) und die verbalen Äusserungen (d330).

Hintergrund

Die Glasgow Coma Scale (GCS) ist eine einfache Skala zur Einschätzung einer Bewusstseinsstörung. Diese weit verbreitete Skala zur Beschreibung der Bewusstseinslage resp. der Kommunikationsfähigkeit bei einer Bewusstseinsstörung nach einer Hirnverletzung wurde in Glasgow, Schottland, in den 70er-Jahren entwickelt (Teasdale et al., 1974). Heute wird die GCS auch bei Komata anderer Genese eingesetzt. Die Anwendungsbereiche erstrecken sich von der Notfallund Intensivmedizin bis hin zur neurologischen Rehabilitation.

Es werden dabei die Bereiche Augenöffnung, verbale Reaktion auf eine Ansprache und die motorischen Reaktionen getestet, wobei 15 die maximale und 3 die minimale zu erreichende Punktzahl ist. Parallel dazu werden meistens auch noch die Pupillen geprüft.

Praktikabilität

Patientengruppe
Schwer hirnverletzte, komatöse und wachkomatöse Patienten
Inhaltsverzeichnis, Geleitwort und Vorwort zur 4. Auflage7
Einleitung19
Frühphase29
Bewusstseinszustand: Glasgow Coma Scale (GCS)31
Bewusstsein: Koma Remissions-Skala (KRS)37
Fähigkeiten während der Frührehabilitation: Early Functional Abilities (EFA)41
Selbständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL): Frühreha-Barthel-Index (FRB)51
Selbständigkeit im Alltag57
Selbständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL): Functional Independence ­Measure (FIM)59
Funktionale Selbständigkeit: Functional Assessment Measure (FAM)67
Funktionale Gesundheit und Behinderung: WHODAS 2.073
Selbständigkeit im Alltag: Barthel-Index (BI)77
Selbständigkeit im Alltag: Erweiterter Barthel-Index (EBI)93
Aktivitäten und Teilhabe: Selbständigkeits-Index für die Neurologische und Geriatrische Rehabilitation (SINGER)103
Selbständigkeit im Alltag: Spinal Cord Independence Measure (SCIM) und SCIM III111
Zielsetzung121
Zielerreichung: Goal Attainment Scaling (GAS)123
Dokumentation der Behandlung in der Ergotherapie: Canadian Occupational Performance Measure (COPM)129
Mobilität und Fortbewegung135
Basale Rumpfaktivitäten: Trunk Control Test (TCT)137
Mobilität: Rivermead Mobility Index (RMI)143
Grobmotorische Fähigkeiten bei Kindern mit Zerebralparese: Gross Motor Function Measure (GMFM)149
Mobilität: Chedoke McMaster Stroke Assessment, Aktivitätsskala159
Mobilität: Timed Up and Go (TUG)165
Mobilität: de Morton Mobility Index (DEMMI)173
Gehgeschwindigkeit/Gehtests mit Zeitnahme189
Gehfähigkeit: Functional Ambulation Categories (FAC)197
Gehen bei Patienten mit Querschnittlähmung: Walking Index for Spinal Cord Injury II (WISCI II)201
Gehfähigkeit und Motorik der unteren Extremität: Six Spot Step Test (SSST)207
Obere Extremitäten211
Arm-Hand-Funktion: Action Research Arm Test (ARAT)213
Manuelle Geschicklichkeit: Nine-hole-peg Test (NHPT)221
Arm-Hand-Funktion: Box 221
229221
Arm-Hand-Aktivitäten: Wolf Motor Function Test (WMFT)241
Gebrauch der oberen Extremitäten im Alltag: Motor Activity Log (MAL)247
Alltagsaktivitäten der Oberen Extremitäten: Deutsche Version des Chedoke Arm und Hand Aktivitätsinventars (CAHAI-G)261
Uni- und bilaterale Armaktivitäten: Test d Evaluation de la performance des Membres Supérieurs des Personnes Agées (TEMPA®)271
Arm-Hand-Funktion: Motor Evaluation Scale for Upper Extremity in Stroke Patients (MESUPES)281
Schulter-Hand-Syndrom Score (SHS)291
Gleichgewicht und Sturzrisiko295
Funktionelle Reichweite: Functional Reach (FR)297
Einbeinstand303
Rumpfkontrolle: Trunk Impairment Scale (TIS)309
Sensorische Organisation des Gleichgewichts: Clinical Test for Sensory Interaction in Balance (CTSIB) und Sensory Organization Test (SOT)321
Mobilität und Sturzrisiko: Performance Oriented Mobility Assessment (POMA)329
Gleichgewicht: Berg Balance Scale (BBS)341
Gleichgewicht beim Gehen: Dynamic Gait Index (DGI)357
Funktionales Gehen: Functional Gait Assessment (FGA)367
Evaluation des Gleichgewichts: Kurzversion des Balance Evaluation System Test (Mini-BESTest)377
Gleichgewicht bei Schlaganfall: Brunel Balance Assessment (BBA)383
Sturzangst: Falls Efficacy Scale-International Version (FES-I)387
Sturzrisiko: Morse Sturz Skala (MSS)395
Sensorische Funktionen399
Sensibilität: Oberflächensensibilität401
Vibrationssinn: Stimmgabel405
Lage- und Bewegungssinn409
Stereognosie: Subskala vom Nottingham Sensory Assessment415
Schmerzintensität: Numeric Rating Scale (NRS)/Visual Analogue Scale (VAS)421
Neurologischer Status und motorische Funktionen423
Schulterschmerzen, Haltungskontrolle und motorische Kontrolle: Chedoke McMaster Stroke Assessment, Körperfunktionsskalen425
Reflexe435
Internationale neurologische Standard-Klassifikation für Querschnittlähmungen: International Standards for Neurological ­Classification of Spinal Cord Injury (ISNCSCI)439
Symptomkomplex Ataxie: International Cooperative Ataxia Rating Scale (ICARS)447
Ataxia: Scale of the Assessment and Rating of Ataxia (SARA)461
Propriozeption und vestibuläre Funktion: Romberg-Test und Unterberger-Tretversuch469