WAS GESUNDHEIT IST
Gesundheit ist viel mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Sie ist Ausdruck von Selbstorganisation des menschlichen Organismus, Widerstandsfähigkeit und Lebenswille.
Es ist spannend, die verschiedenen Definitionen von Gesundheit im Lauf der letzten Jahrzehnte zu betrachten. Vom »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens« der WHO aus dem Jahre 19461 bis zum kargen »ohne Befund« (o. B.) der medizinischen Ausschlussdiagnose des modernen Arztes spannt sich ein weiter Bogen möglicher Definitionen. Zynische Ärzte behaupten ja, dass ein Gesunder nur noch nicht ausreichend untersucht worden sei. Es ist klar, dass »ohne Befund« kein guter Ansatzpunkt für eine aktive Pflege der Gesundheit ist, und tatsächlich lernen Ärzte heute in ihrem Studium sehr viel mehr über die verschiedenen Krankheiten und ihre Behandlung als über die Erhaltung und Pflege der Gesundheit. Auch in der ärztlichen Fortbildung, die sehr oft von der pharmazeutischen Industrie veranstaltet wird, wird über die Erhaltung und Pflege der Gesundheit wenig gesprochen, dafür viel über den richtigen Einsatz von Medikamenten.
Gesundheit und Krankheit sind kontinuierliche Zustände, die fließend ineinander übergehen. Mit zunehmendem Grad der Krankheit steigen auch die Kosten exponentiell, sodass Prävention von Erkrankungen die bei Weitem sinnvollste und ökonomischste Form der Medizin wäre. (Grafik: Human Research Institut)
Aus diesem Grund sollten wir in der Medizin völlig neue Wege gehen, was die aktive Pflege von Gesundheit und die Gesundheitsprävention betrifft. Ein »Gesundheitsleitsystem« wäre notwendig, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Gesundheitsindikatoren immer wieder, auch ohne Blutabnahme, bestimmen zu lassen und sie am besten selbst visuell erleben zu können. Wäre es nicht schön, die Auswirkung von Änderungen des Lebensstils, gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung und anderen Maßnahmen, die der Gesundhe