: Jennifer Estep
: Kill the Queen Die Splitterkrone 1 | Fesselnde Romantic Fantasy voller knisternder Magie
: Piper Verlag
: 9783492995993
: Die Splitterkrone
: 1
: CHF 7.60
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 496
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der erste Teil der Reihe um »Die Splitterkrone«: Im Young-Adult-Fantasy-Roman entdeckt Lady?Everleigh?ihre geheimen Fähigkeiten. Kann sie ihr Königreich retten??  Knisternde Magie, dunkle Mächte und herzerwärmende Romantik: Bestsellerautorin?Jennifer Estep?mit einer neuen Fantasy-Reihe, die LeserInnen jeden Alters überzeugt.?  In einem Königreich, in dem der gesellschaftliche Stand von den magischen Fähigkeiten bestimmt wird, hat die junge Lady?Everleigh?es schwer. Ohne sichtbare Kräfte wird sie ignoriert und lebt eher als Dienerin denn als Adelige. Als die Königin ermordet wird und Everleighs Cousine den Thron besteigt, kann Evie selbst nur knapp einem Anschlag entkommen. Kann sie dem mächtigen Gladiator Sullivan trauen, den sie auf ihrer Flucht aus dem Palast trifft??  Die vielfache SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer?Estep?hat mit »Die Splitterkrone« eEine neue YA-Fantasy-Reihe entworfen. »Kill?the?Queen« ist der gelungene Auftakt, der mit einer sympathischen starken Heldin, viel Romantik und überraschender Magie aufwarten kann. Bei der Trilogie handelt es sich nur augenscheinlich um ein klassisches Fantasy-Jugendbuch, denn auch wenn der Roman ohne Frage in die Kategorie »Fantasy ab 14« eingeordnet werden kann, mögen ihn LeserInnen jeden Alters.?  »Black Blade« und »Frostkuss«: die Bestsellerautorin mit neuer Reihe?  Jennifer?Estep?ist eine der produktivsten Autorinnen der Welt. Die Bestsellerautorin hat über 40 Romane veröffentlicht. »Elemental?Assassin« oder die »Frostkuss«-Reihe konnten zahlreiche LeserInnen in ihren Bann ziehen. Mit »Kill?the?Queen«, dem Auftakt ihr neuen »Splitterkronen«-Reihe, hat sie eine der am sehnlichsten herbeigewünschten Neuerscheinungen 2020 veröffentlicht.?  Fantasy-Serie in einem stimmigen Universum?  Die Welt, die?Estep?erschafft, ist mehr als eine oberflächliche Schablone für Romantik, Liebe und Magie. Die Bestsellerautorin hat sich viel Mühe gegeben, ein logisches und funktionierendes Universum zu entwickeln. Hier gibt es außergewöhnliche Fähigkeiten, sympathische Charaktere und jahrhundertealte Rivalitäten. Einmal mehr entführt?Estep?in diesem Fantasy-Buch ihre LeserInnen in eine ganz eigene Welt.? 

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.

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Meine Pflichten des Vormittags, ob nun in königlichem Dienst oder nicht, waren noch nicht erfüllt. Daher verdrängte ich meine Unruhe wegen Maeven in der Küche, während ich durch die weitläufigen Flure der öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss lief.

Der Palast der Sieben Türme war das Kronjuwel von Svalin, der Hauptstadt des Königreichs Bellona. Sieben Türme war ursprünglich einmal eine Mine gewesen, in der Arbeiter Zährenstein, Fluorstein und mehr aus dem Berg gemeißelt hatten. Doch dank Ophelia Ruby Winter Blair, einer Steinmeisterin, die zu meinen Vorfahren gehörte, war die Mine in ein Wunder aus Marmor, Granit und Zährenstein verwandelt worden. Über die Jahre war der Palast vergrößert und erweitert worden, sodass man ihn mittlerweile durchaus mit einem Berg oder einer eigenständigen Stadt vergleichen konnte.

Sieben Türme erinnerte mich immer wieder an einen von Isobels vielschichtigen, aufwendigen Kuchen. Eine breite, massive Basis mit Steintreppen und Metallaufzügen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Mauern nach oben führten, wie Stränge aus Zuckerguss und Bänder aus gehärtetem Zucker. Der Palast schraubte sich empor in die Seite des Berges. Auf jedem Stockwerk befanden sich Balkone und Terrassen, bevor sich das Gebäude zu einer Reihe von sieben hohen Zährensteintürmen verjüngte, die scheinbar in den Himmel stachen. Daher der Name Sieben Türme.

Ich blieb an einem der Fenster stehen. Unter mir stürzte der Fluss Summanus von den umgebenden Nadelbergen ins Tal und glitzerte in der Sonne wie ein schäumender Teppich aus Saphiren und Diamanten. Sieben gepflasterte Brücken erstreckten sich vom Palast über den Fluss in Richtung Stadt. Auf der anderen Seite des Wassers befanden sich Gebäude aller Größen und Formen, die meisten von ihnen verziert mit kleinen Palastturm-Imitaten aus Metall. Am schönsten war dieser Ausblick bei Nacht, wenn sich die Lichter der Stadt in den Türmen spiegelten und sie glänzen ließen wie goldene, silberne oder bronzefarbenen Spitzen von Julfest-Bäumen.

Ein weißes Schaufelrad-Boot, an dessen Seite der NameDelta Queen zu erkennen war, tuckerte über den Fluss und näherte sich langsam einer riesigen, runden Arena am Rand der Stadt. Ich kniff die Augen zusammen, konnte aber die Symbole auf den weißen Flaggen an den Türmen der Kuppel über der Arena nicht erkennen. Somit konnte ich auch nicht sagen, welche Gladiatorentruppe diese Arena ihr Zuhause nannte.

Gladiatorentruppen waren in Andvari, Unger, Morta und den anderen Königreichen der letzte Schrei. Zu den beliebtesten Gesprächsthemen zählte, welchen Gladiator eine Person am meisten schätzte, welche Truppen sie in den verschiedenen Ligen und Wettbewerben anfeuerte und welche Gladiatoren und Truppen sie nicht ausstehen konnte.

Hier in Bellona hatten die Gladiatorentruppen jedoch eine ganz besondere Bedeutung und erfreuten sich einer besonders begeisterten Anhängerschaft. Vor langer Zeit war Bryn Bellona Winter Blair eine einfache Gladiatorin gewesen, die sich langsam nach oben gekämpft … und letztendlich vollkommen unterschiedliche Regionen zu einem großen Königreich vereint hatte, das ihr zu Ehren Bellona getauft wurde. Bryn hatte auch die mortanischen Invasoren zurückgetrieben und auf typische Gladiatorenart den mortanischen König in einem klassischen Duell besiegt. Sie war aufgrund ihrer Stärke, ihres Mutes und ihrer Gewitztheit zur ersten Königin von Bellona gekrönt worden.

Die Geschichten über Bryn mochte ich von allen Erzählungen am liebsten. Als ich noch jünger gewesen war, hatte ich versucht, so stark, mutig und wild zu sein wie sie, auch wenn das Leben im Palast mich schnell kalt und bitter hatte werden lassen.

Ich hatte noch nie ein Gladiatorenspektakel besucht, aber ich hatte schon viel darüber gehört. Zum Teil Zirkus, zum Teil ein Publikumssport, zum Teil Kampf. Die meisten Wettkämpfe waren relativ zahm, mit Gladiatoren, die nur bis zum ersten Blut kämpften oder sich mit Gargoyles, Strixen und anderen Kreaturen maßen. Doch hin und wieder wurde ein Kampf im schwarzen Ring verkündet, entweder zwischen zwei rivalisierenden Truppen oder manchmal auch zwischen zwei Gladiatoren aus derselben Truppe – sehr zum Vergnügen der Massen, die einen Haufen Geld dafür bezahlten, zu sehen, wie die Gladiatoren bis zum Tod kämpften.

Das Schaufelrad-Boot stampfte an der überkuppelten Arena vorbei und verschwand aus meinem Blickfeld, also ging ich weiter.

Sonnenlicht fiel durch die Fenster und glänzte auf den goldenen, silbernen und bronzefarbenen Fäden in den Wandteppichen, die vor den grauen Granitwänden hingen. Der Boden bestand aus demselben Gestein, auch wenn er hier poliert worden war, bis er glänzte. Hölzerne Regale mit Vitrinen zogen sich an den Wänden entlang. In jeder davon wurde irgendeine historische Statue, ein Schwert oder eine andere Kostbarkeit ausgestellt. Die Juwelen an den Artefakten leuchteten im Sonnenlicht so hell wie die Augen eines Gargoyles.

Doch das Eindrucksvollste im ganzen Palast waren die Säulen.

Früher einmal hatten sie die alten Minentunnel gestützt, auch wenn sie mir immer eher wie die Knochen eines alten, mythologischen Wesens erschienen waren. Ein paar der Säulen waren schmal genug, dass ich die Arme darum schließen konnte, doch die meisten bildeten massive Monolithen, breiter als sieben Männer, die nebeneinanderstanden.

Ob sie nun schmal oder breit waren, lang oder kurz, alle Säulen waren mit Figuren überzogen, die die Geschichten Bellonas erzählten: Gladiatoren mit Schwertern und Schilden in