: Mark Hauptmann, Ralph Brinkhaus
: Eine Politik für morgen Die junge Generation fordert ihr politisches Recht
: Verlag Herder GmbH
: 9783451818707
: 1
: CHF 12.30
:
: Politik
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wie wollen wir im Jahr 2030 leben? Die Junge Gruppe - der Zusammenschluss junger Parlamentarier von CDU und CSU im Deutschen Bundestag - tritt für eine nachhaltige, generationengerechte und zukunftsorientierte Politik ein. Sie fordert: Junge Menschen und künftige Generationen übernehmen schon heute Verantwortung und müssen deshalb stärker einbezogen werden. In diesem Buch erklären junge Politikerinnen und Politiker von A wie Amthor bis Z wie Ziemiak, wie sie die Zukunft gestalten wollen: für eine technologieoffene Gesellschaft, starke soziale Sicherungssysteme und einen innovationsfreundlichen Wirtschaftsstandort Deutschland, der durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Blockchain den internationalen Herausforderungen gewachsen ist.

Mark Hauptmann ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2018 Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er ist zudem Vorsitzender der Deutsch-Belarussischen Parlamentariergruppe. Als Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Energie sowie als stellvertretendes Mitglied des Auswärtigen Ausschusses liegen seine Tätigkeitsschwerpunkte in der Gründerförderung, Startup-Finanzierung sowie der Außenwirtschaftsförderung mit Schwerpunkt Asien. Im Deutschen Bundestag vertritt er als direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis Suhl in Südthüringen. Er studierte Politikwissenschaften, Interkulturelle Wirtschaftskommunikation und Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Jena, Osaka und New Haven. Ralph Brinkhaus ist seit September 2018 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Bereits seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und vertritt als direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis Gütersloh. Außerdem ist er seit 2016 Vorsitzender des CDU-Bezirksverbands Ostwestfalen-Lippe und stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und war nach seinem Steuerberaterexamen zuletzt selbstständiger Steuerberater in Gütersloh mit Schwerpunkt im internationalen Rechnungswesen.

Cybersicherheit aus der Parlamentsperspektive


Christoph Bernstiel


Auf den nachfolgenden Seiten möchte ich schlaglichtartig eine Vorstellung davon geben, wie vielschichtig der Begriff Cybersicherheit ist, vor welchen Herausforderungen wir stehen, was wir für einen besseren Schutz tun können und welche Chancen sich für unser Land bieten. Denn immerhin ist die Cybersicherheit eines der wichtigsten Themen des 21. Jahrhunderts.

1. Cybersicherheit als Schlüsselaufgabe der Zukunft


Der Begriff Cybersicherheit geistert immer mal wieder durch unsere Medien. Die meisten Menschen dürften daher schon einmal etwas von dem Thema gehört haben. Aber nur die Wenigsten können sich etwas darunter vorstellen, geschweige denn beschreiben, was es mit dem Begriff genau auf sich hat. Selbst Experten streiten noch darüber, was genau unter dem Begriff Cybersicherheit zu verstehen ist.

Für die einen ist es die Absicherung von elektronischen Daten, für die anderen geht es darum, Computernetzwerke vor Fremdzugriff zum Beispiel durch Hacker zu schützen. Auf den ersten Blick klingt das nach einem Thema, das primär Unternehmen beschäftigen sollte, doch in unserer digitalisierten Welt ist es ein Thema, das uns alle betrifft.

2. Wir leben in einer durch und durch digitalisierten Welt


Heutzutage gibt es in unserem Alltag fast keinen Bereich mehr, der nicht in irgendeiner Art und Weise mit elektronischen Daten arbeitet oder mit dem Internet verbunden ist. Statistisch gesehen befindet sich heutzutage in 75 Prozent aller Haushalte ein PC mit Internetzugang. Bei Menschen unter 35 Jahren sind es sogar über 80 Prozent, und wenn wir noch Smartphones dazuzählen, dann erreichen wir sogar eine Quote von fast 99 Prozent. Kaum noch vorstellbar ist ein Tag, an dem wir komplett auf den Austausch von elektronischen Daten über das Smartphone oder die Nutzung von nützlichen Helferlein wie das Navigationssystem, den Wecker, die Waschmaschine oder die Smart Watch verzichten.

Der neueste Trend sind sogenannte Smart Home Devices, die auch »intelligente Haushaltshilfen« genannt werden. Dazu gehören neben schlauen Sprachassistenten, die auch dann zuhören und analysieren, wenn sie im sogenannten »Standby Modus« sind, Staubsaugerroboter, die intelligente Alarmanlage, das smarte Heizungsventil, die Lichtsteuerung oder das wetterdatengestützte Rasenbewässerungssystem. Sie alle sammeln und verarbeiten Daten.

Spielen Sie eigentlich gern Computerspiele? Falls ja, finden Sie es nicht toll, wie sich die Games in den letzten Jahren weiterentwickelt haben, wie das Spielerlebnis immer realistischer geworden ist, wie Künstliche Intelligenz (KI) das Spielerlebnis durch intelligentere Gegner realistischer und raffinierter werden lässt? Sie ahnen es bereits: Ohne das Verarbeiten von Nutzerdaten wäre das nicht möglich.

Doch nicht nur Ihre eigenen Geräte erfassen Ihre Gewohnheiten. Werfen Sie doch mal einen Blick in Ihr Portemonnaie. Dort finden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit zahlreiche Chipkarten. Weit verbreitet sind Bonuskarten. Es gibt sie im Supermarkt, an Tankstellen oder bei der Reinigung. Hinzu kommen die elektronische Gesundheitskarte, welche seit 2015 jeder Deutsche mit sich führen sollte, und natürlich Ihre EC- oder Kreditkarten.

Kurzum: Wir leben in einer durch und durch digitalisierten Welt. Das ist grundsätzlich nichts, was einem Sorgen machen sollte. Denn durch die Digitalisierung wurde unser Alltag an vielen Stellen erheblich erleichtert. Wir schaffen heute mehr in weniger Zeit. Das wiederum verschafft uns kostbare Freizeit, die wir unseren Hobbys oder unseren Kindern widmen können.

3. Das Bewusstsein der Datensicherheit


Man kann durchaus sagen, dass wir Deutschen etwas technikverliebt sind und gern auf intelligente Alltagshelfer oder fetzige Gadgets zurückgreifen. Leider machen wir uns nur in den seltensten Fällen Gedanken darüber, wie sicher diese Geräte eigentlich sind. Genau an dieser Stelle kommt die Politik ins Spiel.

Für mich als Innenpolitiker und Berichterstatter für das Thema Cybersicherheit steht die Frage nach der Sicherheit solcher Systeme im Vordergrund. Insbesondere dann, wenn wir über kritische Infrastrukturen sprechen. Es liegt auf der