Was ist Meditation?
Stell dir vor, es läuft den ganzen Tag der Fernseher. 24/7. Er spult sein Programm ab, Sendung für Sendung. Ohne Pause. So ungefähr funktioniert dein Gehirn. Je mehr Stress du hast oder glaubst zu haben, umso schriller wird dabei das Programm. Jede Sendung steht für die Gedankenimpulse, die dein Gehirn unentwegt erzeugt. Von allein. Es kann nicht anders.
Und jetzt kommt das Wichtigste: Du musst dieses Chaos nicht zur Ruhe bringen!
Viele glauben, dass es in der Meditation darum geht, die Gedanken »abzuschalten«. Das stimmt aber überhaupt nicht. Dieser stete Energiefluss, der sich durch Gedanken äußert, soll bitte weiter fließen. Diese Gedanken sind auch nicht dein Feind, den du irgendwie bekämpfen musst. Nein, es ist überhaupt nichts verkehrt mit ihnen und auch nicht mit dir. Du bist super. Jetzt. So, wie du bist. Punkt.
Wir denken so häufig defizitorientiert: »Ich beherrsche dieses nicht, kann das auch nicht, und jenes gelingt mir schon gar nicht.« Na und? Es gibt eben an ein paar Stellen was zu tun, es lässt sich was verbessern.
Hier kommt die Meditation ins Spiel. Sie hilft dir, dich bewusst von dem permanenten Gedankenstrom zu distanzieren und eine Beobachterperspektive einzunehmen. Du bist nicht nur deine Gedanken. Zwar auch, aber eben noch viel mehr. Im Westen denken wir leicht: »Ich denke, also bin ich.«
In östlichen Philosophien ist es immer wesentlich, den Verstand nur als einen Aspekt des Individuums zu betrachten. Meistens auch nicht als den wichtigsten. Es gibt in diesen Weltanschauungen neben dem physischen Köper mit seinem Gehirn noch einen energetischen Körper, den emotionalen Körper, eine astrale Sphäre und so weiter. All das sind dort wichtige Teile der Existenz eines Menschen und kein esoterisches Bimmelbammel.
Meditation ist kein Nichtstun
Viele Leute glauben, sie haben zu viel zu tun und können deswegen nicht meditieren. Sie haben zu viel Stress. Die 1440 Minuten des Tages sind schon prall gefüllt. Da kann man einfach nicht so viel Zeit nutzlos verschwenden, indem man mit geschlossenen Augen dasitzt und nichts abarbeitet. Nein, wirklich nicht.
Stell dir dein Leben mal wie einen Garten vor. Alles wächst dort, alles kämpft ums Überleben, die schönen Blumen, aber auch das ganze Unkraut. Und alles, dem du Aufmerksamkeit schenkst, das du also bewässerst und pflegst, wird auch wachsen. Wenn jetzt Stress dazukommt, verlierst du schnell den Überblick, allmählich wächst alles zu, und der Garten wird zu einem einzigen Chaos, nicht besonders gepflegt.
Wir arbeiten mit vielen Topperformern in ihren Bereichen, und gemeinsam ist ihnen allen, dass ihr Garten nicht erst zum Wettkampf oder dem Konzert vor 40 000 Besuchern aufgeräumt wird. Er war vorher auch schon in einem guten Zustand und ist es grundsätzlich immer.
Genau diese Ordnung kann Meditation in deinem Kopf erzeugen. Sie ist damit kein Herumsitzen, sondern eine recht intensive innere Aktivität, bei gleichzeitiger möglichst tiefer Entspannung. Du kannst damit alle alten Sachen und überholten Themen überprüfen, gegebenenfalls loslassen und deine volle Energie auf den aktuellen Moment richten. Wenn du zwanzig Minuten am Tag meditierst, sind das etwa 1,5 Prozent des Tages. Damit wirst du aber leistungsfähiger für die ganzen 98,5 restlichen Prozent des Tages. Das bedeutet: Die investierte Zeit bekommst du sogar mit Zinsen wieder zurück.
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