: Lauren St John
: Miss Mystery - Der Tanz der Schlange Band 2
: Fischer Sauerländer Verlag
: 9783733652050
: Miss Mystery
: 1
: CHF 11.00
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 352
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Miss Mystery löst ihren zweiten Fall Große Aufregung in Bluebell Bay: Nach einem Erdrutsch wurde das Skelett eines Dinosauriers freigelegt, und der idyllische Ort quillt plötzlich über vor Wissenschaftlern, Journalisten und Schaulustigen. Kat ist außer sich vor Freude, als sie einen neuen Tiersitterauftrag nach dem anderen bekommt, und hat alle Hände voll zu tun, Hunde, Pferde, Katzen und nicht zuletzt eine echte Pythonschlange zu versorgen. Doch als in dem Geröll auch noch ein menschlicher Schädel auftaucht, ist sie alarmiert. Zusammen mit ihrer Freundin Hanna beginnt sie nachzuforschen. Und alle Spuren führen zu einem geheimen Netzwerk von skrupellosen Tierhändlern ... Der zweite Band der neuen Mädchendetektiv-Serie der preisgekrönten Bestsellerautorin Lauren St John - für alle, die Tiere und Abenteuer lieben. Am besten draußen lesen! Alle Bände der Serie 'Miss Mystery': Band 1: Der Schrei des Papageis Band 2: Der Tanz der Schlange

Lauren St John ist inmitten von Pferden, Katzen, Hunden und mit einer zahmen Giraffe auf einer Farm in Simbabwe, Afrika, aufgewachsen. Im Alter von siebzehn Jahren arbeitete sie ein Jahr lang als Tierarzthelferin, bevor sie Sport- und Musikjournalistin wurde. Heute lebt Lauren St John in London, England. Sie liebt Tiere und ist eine bekennende Pferdenärrin. Wenn sie gerade nicht schreibt oder Leoparden rettet, bedient sie ihren überhaupt-nicht-verwöhnten Bengalkater Max. Miss Mystery - Der Schrei des Papageis: - Nominiert für den CrimeFest Award 2019

1Nachbeben


Bluebell Bay, Juraküste, England

 

»Hältst du es wirklich für eine gute Idee?«, fragte Kat Wolf.

»Definitiv«, schnaufte Hanna Fox und ging unbeirrt weiter den Küstenweg hinauf. »Sonst bekomme ich das mysteriöse Traumhaus, von dem du mir schon so viel erzählt hast, nie zu sehen. Hast du nicht gesagt, dass man nur über diesen steilen Weg hinaufkommt?«

»Ja, aber –«

Kat schnappte entsetzt nach Luft, als Hanna an der gefährlichsten Stelle plötzlich stolperte – dem Abschnitt des Anstiegs, wo das Geländer zu Ende war und man direkt am Klippenrand stand. Da es hier nichts zum Festhalten gab, brauchte man nur auszurutschen oder zu stolpern, und schon stürzte man kopfüber in sein Verderben. Als Kat einen Satz machte, um ihre beste Freundin festzuhalten, konnte sie einen flüchtigen Blick auf die Wellen erhaschen, die tief unter ihnen schäumend an den Fuß der Klippen donnerten. Ihr wurde fast schwindelig.

»Wir können doch auch nächste oder übernächste Woche hinaufgehen«, schlug sie vor und zog Hanna unsanft auf die sichere Seite des Pfads, was ihr allerdings ein paar Kratzer des Brombeergestrüpps einbrachte. »Wir haben die ganzen Sommerferien noch vor uns. Und Avalon Heights läuft uns nicht weg.«

Ihre amerikanische Freundin putzte sich die Gischtspritzer von der Brille, bevor sie darauf antwortete. Hanna war vor dreieinhalb Monaten von ihrem Rennpferd Charming Outlaw abgeworfen worden, was ihr zwei Beinbrüche eingebracht hatte. Deshalb war sie noch immer etwas schwach auf den Beinen und ermüdete leicht. Doch obwohl ihr Herz so heftig schlug, dass es ihr beinahe aus der Brust hüpfte, und obwohl sämtliche Muskeln in ihren untrainierten Beinen schmerzten, wollte sie keineswegs aufgeben.

Als die beiden Mädchen ihren ersten Fall lösten, hatte Hanna zu Hause auf dem Sofa herumsitzen müssen, im Paradise House, in dem sie mit ihrem Paläontologen-Vater und ihrer englischen Haushälterin Nettie wohnte. Ihre Mutter war schon vor Jahren gestorben.

Kat war damals nach Bluebell Bay gezogen, weil ihre Mutter die Tierarztpraxis in diesem idyllischen Städtchen an der Südküste Englands übernommen hatte. Um ihr Taschengeld aufzubessern, hatte Kat sofort eine Tiersitteragentur gegründet, woraufhin Hannas Vater sie angeheuert hatte, um Charming Outlaw auszureiten, solange seine Tochter krankheitsbedingt ans Haus gefesselt war.

Kat und Hanna hatten sich schnell angefreundet und waren inzwischen fast unzertrennlich.

Auch Kats zweiter Tiersitterauftrag hatte nicht lange auf sich warten lassen. Sie sollte sich in Avalon Heights um einen Amazonenpapagei kümmern, dessen Besitzer für einige Zeit verreisen wollte. Hanna konnte sich noch bestens erinnern, wie Kat ihr ihren ersten Besuch in dem einsam auf den Klippen gelegenen Haus beschrieben hatte. Sie war bei kaltem Nebelwetter den glitschigen Küstenweg hinaufgegangen, hatte eine offen stehende Haustür vorgefunden und einen verängstigten, kauderwelschenden Papagei im Inneren. Von Ramón, seinem Besitzer, weit und breit keine Spur. Und weil eine Menge seltsamer Umstände zusammenkamen, war Kat schnell davon überzeugt, dass der Besitzer des Papageis einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein musste. Da sie in dem Städtchen sonst noch niemanden kannte, hatte sie es nur Hanna erzählen können, die spontan versprochen hatte, ihr bei der Aufklärung dieses mysteriösen Falls zu helfen. Das war der Beginn eines Abenteuers gewesen, das die beiden Mädchen be