: Sophie Pembroke
: Die schönste Nacht für ein Wunder
: Cora Verlag
: 9783733712631
: Julia
: 1
: CHF 2,20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Warum hat er Maria nur gehen lassen? Unbedingt will Sebastian Cattaneo seiner getrennt lebenden Ehefrau beweisen, dass sie das Wichtigste für ihn ist. Und nicht etwa sein Job im familieneigenen Juwelen-Imperium, was sie ihm vorgeworfen hat! Deshalb lockt er Maria galant in sein verschneites Luxus-Chalet. Eine Schlittenfahrt und Küsse im Kerzenschein werden zu einem romantischen Neuanfang, die erste Liebesnacht nach der Trennung ist für sie beide ein zärtliches Wunder. Doch als der Wintermorgen anbricht, muss Sebastian eine fatale Entscheidung treffen ...



<p>Seit Sophie Pembroke während ihres Studiums der englischen Literatur an der Lancaster University ihren ersten Roman von Mills& Boon las, liebte sie Liebesromane und träumte davon, Schriftstellerin zu werden. Und ihr Traum wurde wahr! Heute schreibt sie hauptberuflich Liebesromane. Sophie, die in Abu Dhabi geboren wurde, wuchs in Wales auf und lebt mittlerweile in einem kleinen Städtchen in Hertfordshire zusammen mit ihrem Mann, einem Wissenschaftler, ihrer unglaublich fantasievollen und kreativen Tochter und ihrem bezaubernden kleinen Sohn. In Sophies Welt ist das Glück von Dauer, und es ist immer genügend Zeit für eine Tasse Tee und das Schreiben einer weiteren Seite ...</p>

1. KAPITEL

Mit bebenden Lippen starrte Maria Cattaneo – nein, jetzt wieder Rossi! erinnerte sie sich, selbst wenn das erst nach der Scheidung offiziell sein würde – auf das Luxus-Chalet vor sich. Sie umfasste die Hand ihres kleinen Sohnes fester. Wie konnte sich etwas so Vertrautes gleichzeitig so fremd anfühlen? Schon Jahre bevor Sebastian und sie ein Paar gewesen waren, hatte sie die Weihnachtsfeste und ihre Skiurlaube im Cattaneo-Chalet in Mont Coeur verbracht. Und zumindest äußerlich hatte sich der Prachtbau seither kaum verändert.

Die massiven Balken der rustikalen umlaufenden Holzveranda des riesigen, im traditionellen Stil erbauten Chalets waren mit üppigen Girlanden aus Tannengrün und roten Früchten geschmückt. Die Haustür zierte ein dicker Kranz aus den gleichen Materialien. Die Fenster waren heimelig erleuchtet, und ohne hineinschauen zu können, wusste Maria, dass in der Eingangshalle ein prachtvoller Christbaum stehen würde, bevorzugt dekoriert in Rot und Gold.

Alles war wie immer. Alles außer ihr …

„Mamma?“ Frankie schaute zu ihr hoch, das kleine verfrorene Gesichtchen halb verborgen in der wattierten Kapuze seines Schneeanzugs. Es war eiskalt, die Dunkelheit brach bereits herein, ihr Sohn musste endlich ins Warme.

„Tutto bene, Piccolo?“, fragte sie rau und zwang sich zu einem Lächeln, weil sie Frankie nicht durch ihr Unbehagen irritieren wollte. Das würde keinem von ihnen beiden die erzwungene Heimkehr erleichtern. „Wollen wir reingehen?“

„UmPapà zu sehen?“ Frankie nickte heftig, obwohl sein Gesichtchen dabei viel zu ernst blieb.

Na, wenigstens einer von uns ist bereit! dachte Maria selbstironisch, nahm ihn auf den Arm, stieg die breiten Stufen hinauf, klopfte und holte noch einmal tief Luft. Vielleicht öffnete ihnen ja ihre Schwägerin Noemi. Oder der mysteriöse, wie aus dem Nichts aufgetauchte Bruder von Sebastian und Noemi. Alles wäre besser als …

Die Tür öffnete sich, und vor ihr ragte der vertraute muskulöse Körper ihres Noch-Ehemannes auf. Für einen Sekundenbruchteil erlaubte Maria sich die Illusion, alles wäre wie immer. Dass sie Sebastian nie verlassen hätte, immer noch in ihn verliebt wäre und dass sie beide glücklich wären …

Vergiss es!

Sie waren nicht glücklich gewesen, darum hatte sie ihn auch verlassen.

Das Glück wohnte jetzt Hunderte Kilometer von hier entfernt, auf dem Anwesen ihrer Eltern, in dem kleinen Cottage, in dem sie und Frankie seit einem Jahr lebten. Ganz sicher nicht hier, in den Schweizer Alpen im Luxus-Chalet der Cattaneos. Und nicht bei Sebastian, was immer sie sich auch erhofft hatte.

Er konnte ihr nicht geben, was sie brauchte, sonst wäre sie geblieben. Doch ganz offensichtlich war er nicht fähig, ihr die Liebe entgegenzubringen, nach der sie hungerte, die sie wie die Luft zum Atmen brauchte. Das durfte sie nicht vergessen, wenn sie ihr Herz nicht noch einmal riskieren wollte.

Als Sebastian sie angerufen und