: Thorsten Gerald Schneiders
: Salafismus in Deutschland Ursprünge und Gefahren einer islamisch-fundamentalistischen Bewegung
: Transcript Verlag
: 9783839427118
: Globaler lokaler Islam
: 1
: CHF 22.70
:
: Judentum
: German
: 464
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

»Nicht alle Salafisten sind Terroristen, aber alle uns bekannten islamistischen Terrorverdächtigen haben einen salafistischen Hintergrund.«
So beschreiben deutsche Innenpolitiker ein wachsendes Problem: Junge Menschen brechen auf, um in den Krieg nach Syrien oder in den Irak zu ziehen. Manche verüben dort Gräueltaten und rühmen sich damit im Internet. Die meisten bleiben in Deutschland, lehnen Gewalt ab und folgen strengsten Glaubensregeln.
Wer sind die Salafisten, was wollen sie, wen bedrohen sie? Dieser Band gibt umfassend Antworten. Renommierte Experten ordnen den Salafismus in die islamische Geschichte sowie in den deutschen Gesellschaftskontext ein und schlagen Strategien für den Umgang mit dem Phänomen vor. Zudem berichten Betroffene über ihre Erfahrungen mit Salafisten.



Thorsten Gerald Schneiders ist Islam- und Politikwissenschaftler, Sozialpädagoge und ausgebildeter Redakteur. Zuletzt lehrte er am Centrum für Religiöse Studien der Universität Münster.

Inhalt5
Einleitung9
Historische Ursprünge und ideengeschichtliche Einordnung27
Was wir wirklich über die frommen Altvorderen (as-salaf as-sâlih) und ihre Vorstellungen vom islamischen Recht wissen können27
Ahmad Ibn Hanbal – sein Leben, sein Ruhm, seine Lehre Wie sich die Orthodoxie im sunnitischen Islam etablierte45
Ibn Taymiyya, Vater des islamischen Fundamentalismus? Zur westlichen Rezeption eines mittelalterlichen Schariatsgelehrten67
Open Source Salafiyya Zugriff auf die islamische Frühzeit durch Ibn Qayyim al-Dschauziyya89
Die Salafiyya im 19. Jahrhundert als Vorläufer des modernen Salafismus103
Zum Verhältnis von Wahhabiten und Salafisten117
Die Entstehung des Salafismus aus dem Geiste des sunnitischen Islams125
Salafismus als Teil der Globalgeschichte137
Der Islamismus ist kein grüner Faschismus, sondern ein religiöser Extremismus Eine kritische Prüfung einschlägiger Kriterien anlässlich einer öffentlichen Debatte149
Erscheinungsformen des Salafismus in Deutschland171
»Lasst Euch nicht radikalisieren!« – Salafismus in Deutschland171
Populäre Prediger im deutschen Salafismus Hassan Dabbagh, Pierre Vogel, Sven Lau und Ibrahim Abou Nagie187
Die Politisierung des Salafismus217
Dschihadistischer Salafismus in Deutschland231
salafismus.de – Internetaktivitäten deutscher Salafisten251
Einzelne Phänomene279
Schiiten als Ungläubige Zur situativen Kontingenz einer salafistischen Feindbildkonstruktion279
Von »Schriftbesitzern« zu »Ungläubigen« Christen in der salafistischen Da’wa291
Geliebter Feind? Islamismus als Mobilisierungsressource der extremen Rechten301
Naschid-Gesänge im Salafismus Kunst und Kultur als Ausdruck von Widerstand und Protest319
Erklärungen für die Anziehungskraft des Salafismus333
Entfremdet und gewaltbereit Wie sich Muslime in der Diaspora radikalisieren333
Salafismus als jugendkulturelle Provokation Zwischen dem Bedürfnis nach Abgrenzung und der Suche nach habitueller Übereinstimmung355
Salafismus als Ausweg? Zur Attraktivität des Salafismus unter Jugendlichen363
Handlungsoptionen für Staat und Gesellschaft373
Die Strategie des Terrorismus und die Abwehrmöglichkeiten des demokratischen Rechtsstaats373
Salafistischer Extremismus im Fokus deutscher Sicherheitsbehörden387
Salafistische Bestrebungen in Deutschland als Herausforderung für den interreligiösen Dialog415
Schweigen? – Die deutschen islamischen Verbände und die Salafisten423
Muslim 3.0 Ein prämiertes Modellprojekt zur Extremismusprävention und Identitätsbildung433
Erfahrungsberichte441
Aufruhr am Niederrhein Die Erfahrungen in Mönchengladbach mit der Ansiedlung von Salafisten441
»Ich geriet an ›Millatu Ibrahim‹, weil für mich damals alle Muslime gleich waren.« Bericht einer Aussteigerin aus der Salafismus-Szene in Deutschland anonym451
Autorinnen und Autoren461