: Lutz O. Korndörfer
: Gulaschpuzzle Roman
: Dittrich Verlag
: 9783947373468
: 1
: CHF 3.10
:
: Comic, Cartoon, Humor, Satire
: German
: 284
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tom genießt als 'Startup Relation Manager' in der Berliner Partnerschaftsagentur Love-Land ein gut bezahltes Leben zwischen Dinnern, Flirten und Feiern. Die Frauen lieben ihn, und in seiner chaotischen Männer-WG wird die Nacht zum Tag gemacht. Nach der Begegnung mit einem sonderbaren alten Mann bricht seine heile Welt jedoch zusammen: Der Job ist weg, die Kollegen kennen ihn nicht mehr, Bekannte sind wie vom Erdboden verschluckt. Ist das alles eine Verschwörung? Auf der Suche nach Antworten rast Tom in einem bizarren Road-Movie von einer abstrusen Geschichte in die nächste, die ihn an sich und der Realität zweifeln lassen. Ein Roman wie ein Überschallflug durch die Wundertüte. Eine Dramödie mit viel Wahn und noch mehr Witz, viel Stadt und ganz viel Herz - und natürlich mit der magischen Ziege. 'Endlich erzählt mal jemand, wie's wirklich war.' Tom Ullmann, Startup Relation Manager, Love-Land

Lutz O. Korndörfer, geb. 1965 in Mainz, arbeitet seit 1989 als Promotion-Producer, Werbetexter, Musikproduzent und Auftragskomponist. Er schrieb bekannte Melodien für Fernsehen und Charts sowie über 200 Songtexte und Gedichte. Seit 1999 lebt er in Berlin.

2. Startup Relation Management


Nach einer knappen halben Stunde erreichte ich den Bürokomplex, in dem dieLove Land-Partnerschafts-Agentur ihre Räumlichkeiten besaß, und betrat die verschwenderisch proportionierte Empfangshalle. Es war sehr viel grauer Marmor verbaut worden, der dem ganzen Ambiente eine protzige Atmosphäre verlieh. Vorder- und Rückseite waren vollverglast, so dass es innen relativ hell war. In der Mitte, gegenüber den beiden Aufzügen, stand ein wuchtiger Tresen, hinter dem recht verloren eine einzelne Person saß. Ich fragte nach Norbert Pawliczek.

Die nette Empfangsdame hatte einen viel zu engen Pulli an, und um zu vermeiden, dass ich dies unter Umständen hätte übersehen können, strich sie mit der freien Hand ihre üppigen Konturen nach, während sie nach Pawliczek telefonierte.

»Fahren Sie mit dem Fahrstuhl in den siebten Stock, Herr Pawliczek holt Sie dort ab«, säuselte sie mir zu.

»Danke, Frau Hennich«, sagte ich nach einem verstohlenen Blick zum Namensschild auf der mir zugewandten Erhebung ihres Pullis.

»Frollein Hennich«, flötete sie.

Ich lächelte beschwichtigend und suchte umgehend das Weite.