: Annette Mansdorf
: Ich laß dich nicht im Stich Mami Classic 25 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740956318
: Mami Classic
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe. »Wenn du nicht endlich aufißt, gibt es heute keinen Nachtisch«, warnte Marina den sechsjährigen Kevin, der jetzt zum dritten Mal seinen Teller wegschob. »Aber ich will Nachtisch haben. Du bist doof. meinem Papa, dann mußt du gehen und darfst nicht wiederkommen.« »Dann wäre ich gar nicht böse. Bei dir macht es mir nämlich keinen Spaß.« Kevin starrte Marina sprachlos an. So eine Antwort war er nicht gewohnt. Die anderen Babysitterinnen waren immer ganz kleinlaut geworden, wenn er solche Drohungen ausstieß - und auch wahrmachte. Es bereitete ihm ein boshaftes Vergnügen, ihnen Schwierigkeiten zu machen. Sein Papa glaubte immer ihm. »Meinst du das echt?« »Na klar meine ich das echt. Glaubst du, ich habe Lust, mich jeden Tag zu ärgern? Ich kann noch andere Kinder beaufsichtigen, die mich lieber mögen.« »Dann geh doch!« sagte er beleidigt und schob den Teller endgültig von sich. »Das geht ja nicht. Ich habe versprochen bei dir zu bleiben, bis deine Großmutter kommt.

»Wenn du nicht endlich aufißt, gibt es heute keinen Nachtisch«, warnte Marina den sechsjährigen Kevin, der jetzt zum dritten Mal seinen Teller wegschob.

»Aber ich will Nachtisch haben. Du bist doof. Ich sag das

meinem Papa, dann mußt du gehen und darfst nicht wiederkommen.«

»Dann wäre ich gar nicht böse. Bei dir macht es mir nämlich keinen Spaß.«

Kevin starrte Marina sprachlos an. So eine Antwort war er nicht gewohnt. Die anderen Babysitterinnen waren immer ganz kleinlaut geworden, wenn er solche Drohungen ausstieß – und auch wahrmachte. Es bereitete ihm ein boshaftes Vergnügen, ihnen Schwierigkeiten zu machen. Sein Papa glaubte immer ihm.

»Meinst du das echt?«

»Na klar meine ich das echt. Glaubst du, ich habe Lust, mich jeden Tag zu ärgern? Ich kann noch andere Kinder beaufsichtigen, die mich lieber mögen.«

»Dann geh doch!« sagte er beleidigt und schob den Teller endgültig von sich.

»Das geht ja nicht. Ich habe versprochen bei dir zu bleiben, bis deine Großmutter kommt. Und das werde ich auch tun.«

»Aber ich will dich nicht mehr sehen!«

»Dann mach die Augen zu.«

Kevin war sprachlos. Marina schien es wirklich ernst zu meinen. Er betrachtete sie mit neu erwachtem Interesse. Vielleicht konnte er von ihr ja doch noch etwas lernen…

Marina hatte wirklich keine Lust mehr, auf den verwöhnten Jungen aufzupassen. Inzwischen betreute sie bereits drei Kinder, um ihr Taschengeld aufzubessern. Ganz schön viel, ihre Freundin maulte schon, weil sie kaum noch Zeit hatte. Nein, auf Kevin konnte sie echt gut verzichten.

Er bestand darauf, in dem parkähnlichen Garten Ball zu spielen. Sie mußte mitmachen, denn heute wurde sie noch bezahlt und das Geld hatte sie längst eingeplant. Die tolle Marken-Jeans, die sie neulich im Schaufenster gesehen hatte, mußte Marina unbedingt haben. Ihre Freundin Sonja besaß eine ähnliche, nur nicht in dunkelblau. Ihre Mutter wollte ihr für solchen Firlefanz, wie sie es nannte, kein Geld geben.

Statt dessen kaufte sie dann lieber das neunundneunzigste Buch zum selben Thema: »Der Mann, das unbekannte Wesen« oder so ähnlich.

Marina wußte, da sie jetzt ein bißchen ungerecht war. Aber gerade, bevor sie hierhergekommen war, hatten sie wieder einmal Streit gehabt. Marina hatte eine andere Vorstellung davon, wie ihr Zimmer aussehen sollte als ihre Mutter. Ständig sollte sie aufräumen. Dabei kam doch niemand außer ihr hinein! Wozu war es denn wichtig, daß jedes Ding an seinem Platz lag, wenn Marina doch genau wußte, wo sie etwas fand. Erwachsene waren manchmal ganz schön nervig.

»Du sollst mit mir spielen«, beschwerte sich Kevin nörgelig.

»Ich bin doch hier, oder?«

»Aber du guckst gar nicht zu mir hin.«

»So interessant ist dein Anblick auch nicht.«

Kevin riß den Mund auf, um wieder einmal zu protestieren, aber als er sah, daß sie grinste, lachte er.

»Du bist irgendwie doch ganz okay. Willst du nicht hierbleiben?«

»Nee, ich glaube nicht. Morgen hast du dann wieder deine Launen, und ich ärger mich tot.«

»Und wenn ich keine Laune habe?«

»Das schaffst du gar nicht. Du bist viel zu verwöhnt.«

»Schaff ich doch! Wollen wir wetten?«

»Ich weiß nicht…«

»Doch, laß uns um einen großen Eisbecher wetten. Und um eine CD von Prince.«

»Ihh, Prince! Ne