: Rainer Limpinsel
: Diabetes - Das Anti-Insulin-Prinzip Wie ich meinen Diabetes Typ 2 überwand und wie Sie das auch schaffen
: Trias
: 9783432110868
: 2
: CHF 16.60
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 180
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p>'Mein Name ist Dr. med. Rainer Limpinsel, ich bin Arzt und ich habe Diabetes. Nach der Diagnose ging ich erst einmal den klassischen Weg mit Insulin und Co. - aber nach einem Jahr hatte ich die Nase voll davon! Ich wollte selbst etwas gegen meinen Diabetes tun und mich nicht passiv den Mittelchen der Pharmaindustrie hingeben. In diesem Buch möchte ich Ihnen meine Geschichte als Diabetiker erzählen - warum wurde ich krank und wieso bin ich jetzt wieder gesund?'</p><p>Ra ner Limpinsel erzählt offen und unterhaltsam aus seinem 'Doppelleben' als Arzt und Diabetiker: warum eine Radtour durch die Alpen zum Warnschuss für ihn wurde und ihn aufrüttelte, seinen Diabetes in den Griff zu bekommen. Wie ihm das schließlich ohne Medikamente gelang und warum ihm beim Blick hinter die Kulissen seiner eigenen Branche eigentlich die Haare zu Berge stehen müssten - wenn er noch welche hätte. Er deckt die Widersprüche in der Behandlung von Diabetikern auf und erklärt, was Sie abseits von Insulin und Co. tun können, um dem Diabetes aktiv die Stirn zu bieten und ihn wieder los zu werden - selbstbestimmt und natürlich.</p>

'Ich bin mit 40 Jahren an Diabetes erkrankt - ein Schock. Durch die Umstellung meiner Ernährung und Lebensgewohnheiten konnte ich meine Krankheit in den Griff bekommen. Heute fühle ich mich völlig gesund.' Dr. med. Rainer Limpinsel studierte Medizin, promovierte und war in Witten als Chirurg tätig. 2007 erkrankte er an Typ-2-Diabetes, wovon er sich innerhalb eines Jahres selbst heilte. Seit 2011 ist er Chefredakteur der Zeitschrift 'Besser leben mit Diabetes'.

1 Wie ich zu meiner Diabetes-Diagnose kam


Im Frühjahr des Jahres 2007 bin ich zu meinem Osteopathen gegangen, weil mir der Rücken schmerzte. Dass ich zudem seit einigen Wochen ständig Durst hatte, nahm ich einfach hin. Mein Osteopath sollte mich einrenken, wie er dies seit 2002 immer mal wieder getan hatte.

Da ich beruflich relativ viel Auto fahre, hatte ich damals öfter Rückenschmerzen. Diese Rückenschmerzen kamen jedoch – wie ich heute weiß – hauptsächlich von meinem Übergewicht. Denn ich fahre heute noch genauso viel Auto wie im Jahr 2007, doch mit 25 kg weniger auf den Rippen kenne ich glücklicherweise keine Rückenschmerzen mehr. Mein Osteopath bot übrigens auch Homöopathie an. Mein osteopathischer Homöopath renkte mir also den Rücken ein, und während er das tat, fragte ich ihn so nebenher:

»Sagen Sie mal, ich habe in letzter Zeit so einen unglaublichen Durst, der geht auch nicht weg, wenn ich was trinke; habe ich Diabetes?«

Mein Homöopath kramte daraufhin ein Pendel aus seiner Schublade und pendelte über meiner Stirn und über meinem Brustbein. Daraufhin sagte er mit fester Stimme:

»Nein Herr Limpinsel, Sie haben keinen Diabetes. Das ist bei Ihnen die Schilddrüse.«

Und er gab mir 3 Globuli, die meine Schilddrüse wieder ins Lot bringen sollten. Nach Verzehr der Zucker-Kügelchen hatte ich in den nächsten Stunden tatsächlich das Gefühl, als würde mein Durst schwinden – so viel zum Thema Placebo-Effekt. Natürlich hatte ich nichts an der Schilddrüse, meine Schilddrüse war vollkommen funktionstüchtig. Einzig und allein mein Blutzucker war durch die Decke geschossen und ich hätte jeden Moment in ein▶ hyperosmolares Koma fallen können. Ich möchte es bildlich ausdrücken: Auf meiner Stirn lärmte eine Alarmanlage mit rotem Blinklicht:

»iiiiiet Diabetes-Verdacht iiiiiet Diabetes-Verdacht iiiiiet Diabetes-Verdacht …«

1.1 Ich wollte meinen Diabetes nicht wahrhaben


Starkes Durstgefühl ist das Alarmzeichen für Diabetes. Genauso wie weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle das Zeichen dafür ist, dass die Katholiken einen neuen Papst haben. Klar, ich selbst habe in dieser Phase meines Lebens als Arzt nicht brilliert. Ich wollte meinen Diabetes nicht wahrhaben. Aber ich war selbst betroffen, ich habe es verdrängen wollen. Doch mein Homöopath hat komplett versagt. Denn sein Patient hatte bereits die korrekte Verdachtsdiagnose gestellt. In so einem Falle muss er ohne Wenn und Aber die Blutzuckerwerte bestimmen lassen. Bestimmen – nicht pendeln! Mein Homöopath hätte mich zu einer Blutabnahme schicken müssen. Noch einfacher wäre es gewesen, wenn der Homöopath mir einen Urinteststreifen gegeben hätte. Diese Art der Diagnose hätte ungefähr 10 Cent gekostet und 2 Minuten gedauert. Normalerweise scheiden die Nieren mit dem Urin keinen Zucker aus, das ändert sich jedoch bei sehr schlechten Blutzuckerwerten von mehr als 160 mg/dl. Dann können simple Urinteststreifen Diabetes beweisen. Ich hatte damals mit Sicherheit einen viel höheren Blutzuckerwert. Aber mein Homöopath hatte keine Urinteststreifen für Diabetes in seiner Praxis. Insofern hat mein Homöopath mit seiner Pendelei und seiner falschen Diagnose mich darin bestärkt, weitere 3 Monate lang nicht zu einer Blutabnahme zu