: C.S. Steinberg
: Magie der Schatten 3: Am Ende der Zeit Fantasy-Trilogie
: mainbook Verlag
: 9783947612192
: Magie der Schatten
: 1
: CHF 5.30
:
: Fantasy
: German
: 361
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Am Ende der Zeit' ist Band 3 und damit der Abschlussband der Trilogie 'Magie der Schatten' nach Band 1 'Barshim und Cashimae' und Band 2 'Feuerspuren im Eis'. Über 600 Jahre ist es her, dass Barshim und Cashimaé in die Welt der Menschen ver-bannt wurden. Der Krieger ist zurück und sein Ziel ist es, Cashimaé in die Alte Welt zu holen. Über 600 Jahre, als Tamin seine Erinnerungen zurückerlangte und Savinama, dem Circanprefect von Liyiell, Rache schwor. Ein Intrigenspiel beginnt, das nur ein ein-ziges Ziel zu kennen scheint: Savinamas Ruf zu zerstören, egal zu welchem Preis. Nicht nur Barshim und Tamin spielen gegen den Magier, die Seherin Shaane verfolgt eigene Ziele. Sie weiß Savinamas Lebensgeschichte ist älter, als viele ahnen, und hat ihre Schachfigur bereits platziert. Ein Bann, der schon jahrhundertelang über den Elementen liegt, beginnt zu brechen. Mit dem Bruch wird der Circanprefect von Liyiell von seinen eigenen Erinnerungen und den Machtspielen überfahren. Zwischen Selbstzweifeln und einem anstehenden Krieg, gerät sein Glaube an den ewigen Frieden ins Wanken. Die Naturkräfte lassen sich nicht kontrollieren und am Ende steht nur ein einziges Wis-sen: Es kann nichts Neues entstehen, wenn nichts Altes geht. 'Manchmal braucht es Liebe, um eine ganze Welt zu retten: Doch was ist, wenn du dir selber nicht mehr vertrauen kannst?' Was ist, wenn es deine eigene Geschichte ist, die sich dem Ende nähert? - Nuavera Ecares Vigil -

Geb. 1977 in Deutschland schrieb Frau Steinberg bereits mit 12 ihr erstes Buch. Sie hat es bis heute an keinen Verlag gegeben, aber es steht noch immer als Kladde in ihrem Regal. Schon immer zum Fantastischen hin gezogen, ob in der Musik oder der Kunst, schrieb sie mit 18 ihren ersten Fantasy-Roman mit dem Titel 'The last Thoughts'. Auch diesen hat sie bis heute an keinen Verlag gesendet. Aufgrund diverser Ereignisse entsteht eine lange Pause in ihrem Schreibleben. 2013 erscheint dann erstmalig im Mainbook Verlag Band 1 der Fantasy Saga 'Magie der Schatten' unter dem Titel: Barshim und Cashimaé. 2014 folgt dazu die Vorgeschichte und damit ein eigenständiges Buch: Savinama der Wächter. Frau Steinberg wird Mutter und legt eine Schreibpause ein, 2017 ist es soweit und die Trilogie um den ersten Wächter geht weiter. Im August erscheint der zweite Teil der Trilogie 'Magie der Schatten' mit dem Titel 'Feuerspuren im Eis'. Geplant für 2018: der dritte und letzte Teil von 'Magie der Schatten'.

Kapitel 5


Nachmittag lag über Liyiell. Der Himmel weitestgehend blau, nur hier und da zeichneten sich kleine Wolken ab.

Barshim saß auf dem Stuhl im Arbeitszimmer des Circanprefect. Die Füße auf dem Schreibtisch, schwenkte er ein Glas mit goldenem Gräserwein in seiner Hand.

Er liebte den Geschmack. So weich und sanft. Es war schon belustigend, dass er einfach das große Schulgebäude betreten konnte, wie ein Besucher. Er bewegte sich so selbstsicher, dass keiner auf die Idee kam, er würde hier nicht täglich ein- und ausgehen. Bei den vielen Personen war es schier unmöglich, jeden Einzelnen zu kennen.

Die Einzigen, die sich an ihn noch erinnern konnten, waren gerade auf Natriell. Also keine Gefahr für den Krieger. War es wirklich fast 600 Jahre her, dass sie aus dieser Welt verbannt worden waren? Manchmal kam es Barshim wirklich so lange vor, doch dann gab es Momente wie diese, wo einen das Gefühl beschlich, es war erst gestern gewesen. Sein Blick wanderte zum Kamin und den Halterungen darüber. Zu seinem Bedauern lag dort kein weißer Stab. Der Kreisführer war wohl vorsichtiger geworden. Schade, aber das wäre auch zu einfach gewesen.

Er erhob sich, leerte das Glas und stellte es auf dem Schreibtisch ab. Sein Blick schweifte über die Unterlagen, die dort ruhten. Alles ordentlich zusammengelegt, spiegelten sie nicht wider, wie es aussah, wenn Savinama hier arbeitete. Egal wann Barshim sich damals mit dem Magier getroffen hatte, es herrschte immer mittelprächtiges Chaos auf der Arbeitsplatte. Eine Mischung aus Büchern, Pergamentrollen, Karten und Skizzen. Bedauern überkam ihn, dass Savinama nichts von seinem Besuch im letzten Winter wusste. Es juckte ihn, das überraschte Gesicht zu sehen und gleichzeitig machte es auch Spaß, im Hintergrund spielen zu können.

Spielen!

Genau das war der Grund, der ihn heute hierher bewegt hatte. Es wurde Zeit, die Fäden selber in die Hand zu nehmen und was er vorhatte, ging nur, solange der Circanprefect keine Ahnung von seiner Anwesenheit besaß.

Barshim wandte sich Richtung Fenster und betrachtete die Regale voller Bücher, die vor ihm standen. Sein Finger strich über die Ledereinbände, bewegte einige Pergamentrollen, ohne sie genauer in Augenschein zu nehmen. Sein Blick fiel auf das rechte Regal zwischen Kamin und Balkontür. Halb bedeckt von einem schweren, roten Vorhang. Zielstrebig ging er dorthin und zog diesen zur Seite. Er stöberte oben und tastete sich nach unten weiter, als seine Aufmerksamkeit von einem unordentlichen Haufen im untersten Fach angezogen wurde. Mehrere Bücher lagen kreuz und quer, darauf ruhten Pergamentrollen, die normalerweise akkurat auf ihren Plätzen weilten.

„Treffer, würde ich sagen.“ Barshim bückte sich und nahm den ganzen Stapel heraus, um ihn auf dem aufgeräumten Schreibtisch auszubreiten. Seine Hände gingen liebevoll mit dem Pergament um, als er eine der Rollen auseinanderzog. Eine Karte von Liyiell.

Barshim betrachtete sie genauer. Sie musste sehr alt sein, denn die Namen, die er las, gab es zum Teil nicht mehr, andere waren verzeichnet in der Ursprache der Alten Welt.

In der rechten, unteren Ecke befand sich ein Siegel aus Wachs, das der Magier noch nie gesehen hatte. Konnte das ein Falke sein? Barshim legte die Karte zur Seite und öffnete einen dicken Wälzer.

Ihm fiel auf, dass zwischen vielen Blättern einzelne lose nachgelegt worden waren. Ein Teil mit Skizzen, ein Teil mit persönlichen Anmerkungen. Sein Finger strich die handgeschriebenen Wörter auf einem der Zettel entlang. Nichts Relevantes. Dazwischen die Skizze eines Medaillons, das er nur allzu gut kannte. Ein wenig wurde er doch enttäuscht. Barshim wollte herausfinden, wie weit der Magier in seiner endlosen Suche nach der Vergangenheit gekommen war und dessen private Gedanken dazu. Einen Blick in sein Inneres wäre sehr interessant. Zu seiner Überraschung fand er fast nichts über die Legenden der Vigils, die er eigentlich erwartete. An wie viel konnte sich der Magier also wirklich erinnern? Es gab ein paar Aufzeichnungen über die Geschichte Liyiells. Einige schon brüchig und kaum zu lesen, andere sehr sorgfältig und ordentlich aufgeschrieben. Er rollte ein weiteres Pergament auseinander. Die Bauskizze eines Schiffs. Ebenfalls mit jenem alten Siegel versehen, auf das er eben schon gestoßen war, über einer Unterschrift.

Barshim setzte sich wieder hin. Er öffnete ein weiteres Buch und fand darin nur Zahlen. Egal welche Seite er aufschlug, es änderte sich nichts. In der Mitte des Buches änderte sich die Schriftform und am Ende tauchte auf vielen Seiten eine dick unterstrichene Minuszahl auf, bis sie irgendwann wieder ins Plus überging. Warum sammelte man solch unnützes Zeug? Er brauchte Fakten. Der Magier wollte gerade das Buch gelangweilt zuschlagen, als er ein Geräusch hörte. Schritte auf dem Flur. Hastig schob er alles zusammen und blickte sich um. Die Tür zum