: Tessa Radley
: Liebesnacht im Wüstenpalast
: Cora Verlag
: 9783733725945
: Baccara Herzensbrecher
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Bei ihrer Ankunft in Dhahara wird Megan nicht von ihrem Freund abgeholt, sondern von Prinz Shafir - der sie in seinen Wüstenpalast 'entführt'. Eine Flucht ist unmöglich, jeder Widerstand zwecklos. Aber will Megan ihrem äußerst verführerischen Entführer überhaupt widerstehen?



Tessa Radley liebt das Lesen seit sie denken kann. Schon als Kind hatte sie immer einen ganzen Stapel an Büchern in Reichweite, die sie als nächstes lesen wollte. Dass sie sich irgendwann dazu entschloss, selbst Geschichten zu schreiben, war eigentlich eine logische Konsequenz. Bis heute hat die USA TODAY Bestsellerautorin 18 Bücher veröffentlicht - eine Liste gibt es auf www.tessaradley.com/books. Wenn sie mit einer Geschichte mal nicht gut vorankommt, schnappt sich Tessa Radley ihren Hund Ruby und macht mit ihm einen Spaziergang am Strand - auf Tessas Twitter-Account @tessaradley gibt es tolle Fotos vom Strand in Neuseeland, wo Tessa lebt. Kaum haben sich die beiden genug bewegt, ist auch die kleine Schreibblockade vergessen. Momentan arbeitet Tessa Radley an einer Serie über drei Schwestern, deren reicher Vater ihnen ein folgenreiches Ultimatum setzt ... Mehr dazu und zu all ihren Projekten findet ihr auf www.tessaradley.com.

1. KAPITEL

Prinz Shafir ibn Selim Al-Dhahara schritt mit rauschenden Gewändern durch die hohen Flügeltüren, die ein Palastdiener für ihn aufhielt. Stille erwartete ihn.

Im Privatgemach des Königs herrschte feierliche Stimmung. Drei Männer beugten sich über einen Laptop, der auf einem altmodischen runden Tisch stand.

Als Shafir eintrat, blickten sie auf. Seine Brüder schienen erleichtert zu sein, ihn zu sehen. Aber König Selim runzelte die Stirn.

Shafir setzte sich zu ihnen an den Tisch, lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und sah seinen Vater an. Angesichts dieser lässigen Pose schüttelte er missbilligend den Kopf. „Du kommst spät, Shafir.“

„Ich war in der Wüste. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.“ Er zeigte auf seine staubigen Stiefel. „Ich habe mich nicht einmal umgezogen.“

Shafir leitete das Ministerium für Tourismus von Dhahara. Die letzte Woche hatte er damit verbracht, einer internationalen Delegation zu zeigen, welche Möglichkeiten zum Abenteuerurlaub und Wandern es in dem kleinen Wüstenstaat gab. Dabei hatte er darauf Wert gelegt, den Vertretern der einzelnen Länder klarzumachen, wie wichtig es war, Dhahara für den internationalen Tourismus zu öffnen. Denn dadurch nahm das Land Geld ein, mit dem er die Wüste wild und unberührt erhalten konnte.

„Gibt es ein Problem, Vater?“

„Nicht direkt. Eher eine Herausforderung.“

„Eine Herausforderung?“ Shafir warf seinem älteren Bruder Khalid einen fragenden Blick zu – Seiner Königlichen Hoheit Khalid ibn Selim Al-Dhahara, um genau zu sein. Wenn sein Vater „Herausforderung“ sagte, dann meinte er meistens eine äußerst verzwickte Situation, die selbst seinen engsten Beratern Albträume verursachte.

„Es ist eine Herausforderung, die dir gefallen wird, Shafir.“

„Mir?“ Shafir runzelte die Stirn. „Was ist mit meinen Brüdern? Oder hast du ihnen bereits andere Herausforderungen übertragen?“

Khalid grinste. „Du bist als Letzter gekommen – du hast das kürzeste Hölzchen gezogen.“

„Das interessanteste Hölzchen – und die Chance, dich als Held zu erweisen.“ Seinem jüngeren Bruder Rafiq schien die Sache höllischen Spaß zu machen.

„Als Held?“ Shafir sah seine Brüder an. Sie sahen aus, als müssten sie sich sehr zurückhalten, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen.

Sein Vater dagegen sah streng aus. „Shafir, du bist ein Mann, den die Wüste Dhaharas gestählt hat.“

Shafir senkte respektvoll den Kopf. Als er wieder aufblickte, versuchte er den Gesichtsaus