Wenn bei Ihnen ein hoher Cholesterinwert festgestellt wurde, können Sie durch eine gesunde Ernährung wesentlich zur Normalisierung des Cholesteringehalts im Blut beitragen. Das bedeutet nicht, dass Sie auf alles verzichten müssen, was Ihnen schmeckt – das ist ein weit verbreiteter Irrtum! Sie müssen auch nicht jedes Fett meiden. Ganz im Gegenteil: Bestimmte Fettarten sind sogar förderlich und zu empfehlen. Worauf Sie achten müssen und wie Sie eine gesunde Ernährung ganz praktisch umsetzen, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Ist der Cholesterinspiegel zu hoch, liegt es für viele nahe, das Cholesterin im Essen so weit wie möglich zu reduzieren. Der Gedanke scheint zwar logisch, trifft aber nicht zu, denn der Stoffwechsel unseres Organismus ist viel komplexer. Das Cholesterin in der Nahrung spielt eine gewisse Rolle – aber nicht die größte: Der Organismus drosselt die eigene Cholesterinbildung, wenn mehr Cholesterin mit der Nahrung aufgenommen wird, und umgekehrt erhöht sich die Cholesterinbildung im Körper, wenn weniger mit der Nahrung zugeführt wird. Nicht das Cholesterin im Essen ist der Hauptpunkt einer Ernährungsumstellung, sondern der Umgang mit Fetten.
Große Einschränkungen beim Essen, wie sie früher häufiger empfohlen wurden, sind nicht zeitgemäß und unnötig. Das Frühstücksei muss sich also niemand mit erhöhtem Cholesterinspiegel verbieten: Ein Ei schlägt mit 200 bis 250 mg Cholesterin zu Buche, wobei sich das Cholesterin im Eidotter, nicht im Eiklar befindet. Verringert man die Zufuhr an Cholesterin in der Nahrung um 100 mg pro Tag, sinkt der Gesamtcholesterinspiegel damit um ca. 2 mg/dl. Da dabei aber nicht nur das „schlechte” LDLCholesterin, sondern auch das HDL-Cholesterin absinkt, fällt der Beitrag des Cholesterins in der Nahrung für die Risikosenkung relativ klein aus.
Etwa zwei Drittel der Menschen zeigen keinen oder nur einen geringen Anstieg des Cholesterinspiegels im Blut, wenn sie mehr Choleste