: Rick Warren
: Kirche mit Vision Gemeinde, die den Auftrag Gottes lebt.
: Gerth Medien
: 9783961224326
: 1
: CHF 12.60
:
: Praktische Theologie
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jede Gemeinde wird von etwas angetrieben. Traditionen, Programme, Persönlichkeiten, Ereignisse, Suchende und sogar Gebäude können die treibende Kraft einer Gemeinde sein. Rick Warren ist jedoch der Überzeugung, dass eine Gemeinde sich nur dann gesund entwickeln kann, wenn sie vom Auftrag Gottes getrieben wird. Das ist der eigentliche Zweck einer Gemeinde. In seinem Bestseller gibt Rick Warren praktische Hilfen, wie Ihre Gemeinde sich zu einer Gemeinde entwickeln kann, die den Auftrag Gottes lebt, indem sie - wärmer wird durch Gemeinschaft, - tief gehender wird durch Jüngerschaft, - stärker wird durch Anbetung, - weiter wird durch Dienen und - größer wird durch Evangelisation.

Rick Warren ist Gründer der Saddleback Church, einer 30.000 Mitglieder starken Gemeinde in Kalifornien mit Ablegern in vielen großen Städten der Welt. Als Theologe hat er in Oxford, Cambridge, Harvard, an der University of Judaism in Los Angeles und vielen anderen Universitäten gelehrt, als globaler Stratege vor den Vereinten Nationen, dem Weltwirtschaft sforum in Davos, dem Aspen-Institut, dem US-Kongress und Parlamenten weltweit gesprochen.

Auf geistlichen Wellen surfen


Ich bin doch der Herr, dein Gott,
der das Meer aufwühlt,
dass die Wellen tosen.

Jesaja 51,15

Südkalifornien ist bekannt für seine Strände. Hier wurden die Musik derBeach Boys, Strandpartys und natürlich das Surfen populär. Auch wenn das Surfen bei den meisten amerikanischen Kids vom Skateboardfahren abgelöst worden ist (da sie keine Gelegenheit zum Surfen haben), istderwahre Sport in Südkalifornien immer noch populär. Viele unserer Schulen bieten Kurse im Surfen an.

Beim Unterricht im Surfen wird man Ihnen alles beibringen, was Sie darüber wissen müssen: wie Sie die richtige Ausrüstung wählen, wie Sie das Brett richtig benutzen, wie Sie eine Welle erkennen, auf der Sie »reiten« können, wie Sie eine Welle erwischen und sich so lange wie möglich auf ihr halten können und, das ist das Wichtigste, wie Sie die Welle wieder verlassen, ohne von ihr umgeworfen zu werden. Aber es wird nie eine Unterrichtseinheit geben mit dem Titel »Wie man eine Welle macht«.

Surfen ist die Kunst, auf den Wellen zu reiten, die Gott gemacht hat. Gott macht die Wellen, die Surfer reiten nur auf ihnen. Kein Wellenreiter versucht sich daran, selbst Wellen zu schaffen. Wenn keine Wellen da sind, dann geht man an diesem Tag eben nicht zum Surfen! Wenn Surfer aber eine richtig gute Welle sehen, dann tun sie alles, um so lange wie möglich auf dieser Welle reiten zu können, auch wenn das vielleicht heißt, mitten in einem Sturm zu surfen.

Viele Bücher und Konferenzen über Gemeindewachstum fallen in die Kategorie »Wie man eine Welle macht«. Sie versuchen, eine Welle des Geistes Gottes zu produzieren, indem sie Tricks, Programme und Marketingtechniken anwenden, die Wachstum schaffen sollen.Aber Wachstum kann nicht von Menschen herbeigeführt werden! Nur Gott bewirkt es, dass seine Gemeinde wächst. Nur Gott kann auf ausgetrocknetem Boden neues Leben sprießen lassen. Nur Gott kann Wellen machen – Wellen der Erweckung und Wellen geistlicher Offenheit.

So sagte Paulus über die Gemeinde in Korinth: »Ich habe gepflanzt, Apollos hat gegossen,Gott aber ließ wachsen« (1 Kor 3,6; Hervorhebung durch den Autor). Achten Sie auf das Konzept der Partnerschaft, das sich darin ausdrückt: Paulus und Apollos haben ihren Teil getan, aber Gott hat das Wachstum hervorgerufen. Die Souveränität Gottes ist ein Faktor, der in fast der gesamten aktuellen Literatur über Gemeindewachstum übersehen wird.

Unsere Aufgabe als Gemeindeleiter ist es, ähnlich der Aufgabe von Profisurfern, eine Welle des Geistes Gottes zu erkennen und auf ihr zu reiten. Es liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich, Wellen zuschaffen, sondern wir sollen erkennen, wie Gott in der Welt arbeitet, und ihn bei diesem Unterfangen unterstützen.

Wenn man Surfern vom sicheren Ufer aus zusieht, scheint es ziemlich leicht zu sein, die Wellen zu erwischen. In Wirklichkeit ist es aber relativ schwer und erfordert große Geschicklichkeit und Balance. Auch eine geistliche Welle zu erwischen ist nicht leicht. Man braucht dazu mehr als nur den bloßen Wunsch oder Hingabe an diese Aufgabe; es ist Einsicht, Geduld, Glaube, Geschicklichkeit und vor allem Gefühl für das