: Dani Pettrey
: Mörderische Gischt
: Francke-Buch
: 9783963629501
: 1
: CHF 7.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: English
: 100
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Was für ein Albtraum: Eigentlich wollte Tennyson Kent auf der beschaulichen kleinen Insel, die seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist, ihre Hochzeit planen - stattdessen lässt ihr Verlobter sie völlig überraschend sitzen und ihre Cousine kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben. Tennyson, die Polizistin und Spezialistin für Unterwassereinsätze ist, nimmt sofort die Ermittlungen auf. Sie weiß nicht, dass der Mörder es eigentlich auf sie abgesehen hatte. Und dass er nicht vorhat, lockerzulassen. Zu allem Unglück ist inzwischen eine Sturmflut aufgezogen. Alle Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt sind unterbrochen. Und die Bedrohung rückt immer näher ...

Dani Pettrey ist für ihre spannenden Romane mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Im deutschsprachigen Raum ist bisher ihre sehr erfolgreiche Alaska-Serie rund um die fünf McKenna-Geschwister erschienen. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Maryland.

Kapitel 1

Er lauerte hinter der kalten, rostigen Boje und wartete auf sie.

Rasch warf er einen Blick auf seine Armbanduhr.

Sie müsste jeden Moment auftauchen.

Sein Atem ging flach, jede Faser seines Körpers war angespannt. Ihm blieben nur wenige Sekunden, ein kurzer Augenblick, um anzugreifen. Danach würde er unter der trüben Wasseroberfläche verschwinden.

Der Sand und der Schlick, den der heranrollende Sturm aufwühlte, waren für seine Pläne perfekt. Besser hätte er es sich nicht wünschen können. Endlich lief alles so, wie es sollte!

Mit einem weiteren kurzen Atemzug versuchte er, sein Herz dazu zu zwingen, kräftiger zu pumpen. Adrenalin jagte durch seine Blutbahnen. Diesen Moment hatte er in Gedanken immer wieder durchgespielt. Er war seinen Fluchtweg öfter abgeschwommen, als er an den Fingern seiner beiden Hände abzählen konnte. Jetzt hatte er es raus. Jetzt hatte ersie.

Da! Eine Bewegung. Ihr Kopf drehte sich zur Seite und durchbrach für die Länge eines kurzen, kontrollierten Atemzugs nur knapp die Wasseroberfläche. Es sollte einer ihrer letzten sein. Die Strömung würde ihre Leiche zu den Sandbänken von Henry’s Point hinabtreiben und sein Verbrechen nach einem traurigen Unfall aussehen lassen. Aber die andere Schwimmerin würde bald folgen. In einigen Minuten würde auch sie um die Biegung kommen, die in die Bucht hineinführte. Diese Minuten waren das Zeitfenster, in dem er handeln musste. Sein perfektes Zeitfenster.

Ihre Arme bewegten sich in einer geraden Linie geschmeidig auf die Boje zu. Ihre rechte Hand schob sich vor, um sich daran festzuhalten. Sie glaubte, die Boje wäre sicher, ein Ort, an dem sie sich ausruhen könnte. Wie sehr sie sich täuschte! Wieder tauchte ihr Kopf über dem Wasser auf. Und er schlug, ohne zu zögern, zu.

* * *

Teni war heute nicht in Form. Wie sollte das nach dem, was gerade zwischen ihr und Alex passiert war, auch anders sein? Sie kämpfte gegen die vom Sturm aufgepeitschten Wellen an, um ihr Tempo zu erhöhen, obwohl s