: Annette Spratte
: Jabando - Das rätselhafte Labyrinth
: Francke-Buch
: 9783963629662
: 1
: CHF 8.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 176
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Lena hasst ihr neues Leben. Seit sie im Rollstuhl sitzt, ist nichts mehr, wie es war. Sie mag ihre Freunde nicht sehen, nicht mehr aus dem Haus gehen und schon gar nicht mit ihren Eltern in die Kirche! Doch Tom, den sie eigentlich gar nicht kennt, kommt sie einfach besuchen und zeigt ihr ein mysteriöses Nintendo-Spiel, mit dem man angeblich in eine andere Welt eintauchen kann. Das klingt absolut verrückt und Lena ist mehr als skeptisch - vor allem, weil sie ausgerechnet eine Bibel mitnehmen soll. Als Tom sie überzeugt, dass er die Wahrheit sagt, überlegt sie allerdings nicht lange. Hals über Kopf stürzt sie sich in die Welt von Jabando. Aber kann sie die Aufgaben überhaupt meistern? Finde mit Lena den richtigen Weg durch ein abenteuerliches Labyrinth voller Herausforderungen, kniffliger Entscheidungen und Begegnungen, die ihr Leben verändern!

Annette Spratte lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Westerwald. Aus einer tiefen Liebe zum geschriebenen Wort heraus arbeitet sie als Autorin und Übersetzerin. Es ist ihr schon seit vielen Jahren ein Herzensanliegen, die Liebe Gottes als das lebendig gewordene Wort an andere Menschen weiterzugeben und damit Leben positiv zu verändern.

Kapitel 1

Das Mädchen hatte die Arme verschränkt und starrte mit zusammengezogenen Augenbrauen vor sich hin. Es verzog keine Miene, lächelte nicht und sah auch nicht auf, egal wer es ansprach. Die Eltern des Mädchens wirkten angesichts seines versteinerten Gesichts hilflos, zuckten die Schultern und murmelten Entschuldigungen, während sie von vielen freundlichen Menschen begrüßt oder umarmt wurden.

„Wer is ’n das?“, fragte Jojo und legte neugierig den Kopf schief. Er hatte noch nie jemanden im Rollstuhl gesehen – na ja, jedenfalls nicht aus der Nähe.

„Oh Mann, das ist ja Lena!“, rief Hannes. „Die hatte vor ein paar Monaten einen schlimmen Unfall. Ein Laster hat sie vom Fahrrad geholt und jetzt kann sie nicht mehr laufen.“

Die Jungen schoben sich zwischen den anderen Gottesdienstbesuchern hindurch und setzten sich in die erste Reihe. Als Tom an dem Mädchen vorbeikam, sah es ihn ganz kurz an, bevor es wieder vor sich hinstarrte. Tom schluckte. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie entsetzlich verloren und hilflos er sich gefühlt hatte, als er blind gewesen war. Dem Mädchen ging es bestimmt ähnlich. Bei ihm war es in einem Spiel passiert und hatte nur einige Stunden gedauert. Dieses Mädchen würde wohl den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringen. Nachdenklich setzte er sich neben seinen Bruder Jojo. Hannes rammte ihm sofort seinen Ellenbogen in die Seite.

„He, was ist los? Was guckst du so trübe?“

Tom zuckte die Schultern und schüttelte sich, als könne er damit den Gedanken an das fremde Mädchen vertreiben. Andere Kinder gesellten sich zu ihnen. Sie saßen gern vorn, da, wo die Erwachsenen nicht hinwollten. Wenn dann der Kindergo