AI-Superpowers China, Silicon Valley und die neue Weltordnung
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Kai-Fu Lee
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AI-Superpowers China, Silicon Valley und die neue Weltordnung
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Campus Verlag
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9783593442549
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1
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CHF 25.40
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Gesellschaft
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German
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320
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB
Kai-Fu Lee: China, USA und die künstliche Intelligenz Wer wissen will, wie sich in der Welt die Gewichte verschieben, muss sich die Künstliche-Intelligenz-Indust ie (AI-Industrie) anschauen. Kai-Fu Lee, Ex-Google-China-CEO, milliardenschwerer Start-up-Investor und einer der weltweit renommiertesten AI-Experten, bietet in seinem Buch erstmals die chinesisch-amerikanische Perspektive. Er berichtet aus erster Hand - wie die Business-Kulturen aufeinanderprallen, - warum die Silicon-Valley- Strategien in China scheitern mussten, - wie ein chinesisches Google (Baidu), Facebook (WeChat) und Amazon (Alibaba) sowie tausende kleine AI-Unternehmen längst Maßstäbe setzen und sich ungebremst an die Weltspitze arbeiten. Lee fordert, dass die Weltmächte gemeinsam die Verantwortung für die sich neu formierende Wirtschaft übernehmen.
Kai-Fu Lee ist CEO der Risikokapitalgesellschaft Sinovation Ventures, Co-Vorsitzender des Artificial Intelligence Councils beim Weltwirtschaftsforum und Autor des Bestsellers AI-Superpowers, 2019 im Campus Verlag erschienen. Er hat einen Doktortitel der Carnegie Mellon University und hatte Führungsrollen bei Microsoft, SGI und Apple inne. Lee ist ehemaliger Präsident von Google China und stand bereits auf der Time 100-Liste. Er lebt in Beijing.
VORWORT ZUR DEUTSCHEN AUSGABE Als junger Doktorand an der Carnegie Mellon University Ende der 1980er-Jahre interessierte ich mich sehr für die Bereiche maschinelles Lernen und Spracherkennung. Damals hätte ich mir nicht träumen lassen, dass die künstliche Intelligenz sich in drei Jahrzehnten von einem wunderbaren Nischenbereich der wissenschaftlichen Forschung in die treibende Kraft der umfassendsten technologischen Revolution, die unsere Gesellschaft je erlebt hat, verwandeln würde. Wäre ich damals gebeten worden zu prognostizieren, welche Weltregionen bei Forschung und Entwicklung im Bereich der KI am ehesten eine Führungsrolle einnehmen würden, hätte ich sicher Europa im gleichen Atemzug mit den USA genannt. Schließlich wurden die Entwickler des Deep Learning und Träger des Turing Award 2018 - Geoffrey Hinton, Yann LeCun und Yoshua Bengio - als Europäer geboren. Doch im Laufe der Jahre geschah etwas Seltsames. Während die Region immer noch einen Vorsprung in Bezug auf den Kernbereich der KI-Forschung besitzt, sind zahlreiche europäische KI-Forscher und -Ingenieure auf der Suche nach lukrativen und herausfordernden Erwerbsmöglichkeiten in die Vereinigten Staaten ausgewandert - oder haben sich US-amerikanischen Unternehmen mit Büros auf dem europäischen Kontinent angeschlossen. Die USA beheimaten alle westlichen Technologieriesen, die im Bereich der KI führend sind, und mit ihren beneidenswert umfangreichen KI-Investitionen wirken sie hochgradig anziehend auf junge Talente, die nach Möglichkeiten suchen, ihr Wissen bei der Entwicklung unzähliger KI-Lösungen einzusetzen, die unsere Lebens- und Arbeitsweise verändern werden. Unterdessen hat sich China zu einem der weltweit führenden Anbieter von profitablen KI-Lösungen entwickelt. Ich erläutere in meinem Buch, auf welche Faktoren sich diese neu erworbene technologische Dominanz zurückführen lässt. Die schiere Größe der chinesischen Bevölkerung und die Tatsache, dass sie die Mobilfunktechnologie als Teil ihres täglichen Lebens akzeptiert, haben China einen Vorteil bei der Erhebung von Qualitätsdaten verschafft, die für die Entwicklung von KI entscheidend sind. Hinzu kommen die unermüdliche »The-Winner-takes-all«-Unternehmenskultur, die langjährige Wagniskapitalfinanzierung sowie staatliche Anreize für die Entwicklung von KI. All dies ist auch in Europa auf dem Vormarsch, doch der Versuch, zu den KI-Giganten - China und den USA - aufzuschließen, ist ein mühsames Unterfangen und ein Wettlauf gegen die Zeit. Europa muss Arbeitsplätze für seine talentierten KI-Ingenieure schaffen, die ihr Studium an den wissenschaftlichen Kompetenzzentren des Kontinents abschließen. Das Wagniskapital-Ökosystem verbessert sich zwar aktuell, muss aber noch weitaus leistungsfähiger werden, um europäische KI-Unternehmer wirksam zu fördern und sie von einer Auswanderung abzuhalten. Die Europäische Union wiederum hat die Möglichkeit, ihren Binnenmarkt-Ansatz b