: Susanne Roßbach
: Augenstern - Band 3: Genese Romance-Serie
: mainbook Verlag
: 9783947612383
: Augenstern
: 1
: CHF 2.70
:
: Fantasy
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Band 3 'Genese': David erschleicht sich ein Leben an Jessis Seite in der Gestalt von Liam. Doch Jessi entdeckt seine Täuschung und ist fortan nur noch von Hass beseelt. Ein totes Schwein, Liams Messer und Jessis unbedingter Wille, ihre Liebe zu verteidigen, versetzen selbst David in Erstaunen. Aber reichen Jessis Fähigkeiten, um aus der Falle zu entkommen, die den Liebenden gestellt wird? Denn die Invasoren sind nicht nur zu zweit auf die Erde gekommen, und auch von Seiten der Gestaltwandler gibt es einige unliebsame Überraschungen ... Augenstern - Die Serie: Jessi steht kurz vor dem Abi, ist in Liebesdingen nicht gerade erfolgsverwöhnt und führt ein überschaubares Leben in Frankfurt, als plötzlich mehrere Männer in ihr Leben einbrechen. Nicht alle sind von dieser Welt, und einige bedrohen sogar den Fortbestand der Erde. Kann Jessi ihren Gefühlen trauen, und welches Wesen verbirgt sich hinter welcher Gestalt? Es beginnt ein Verwirrspiel um Emotionen und Fassaden, das Jessi nur gewinnen kann, wenn sie lernt zu kämpfen: für sich, für ihren Planeten und für ihre Liebe.

Susanne Roßbach ist 1966 in Frankfurt am Main geboren und lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter im Süden Frankfurts. Sie ist Diplom Betriebswirtin (BA) und Diplom-Psychologin und arbeitet als Senior Business Analystin in der IT-Abteilung einer Großbank. In ihrer Freizeit widmet sie sich ihrem Pferd und ihrem Hobby als Romanautorin. Veröffentlichungen 'Der Tote vom Odenwald' (Ullstein Midnight 2017), 'Schatten über dem Odenwald' (Ullstein Midnight 2018). Mit der Serie 'Augenstern' (ab 2018) legt sie ihr erstes Buch bei mainbook vor.

KAPITEL 16 – Mummenschanz


Das Gefühl, Jessi wie selbstverständlich in den Armen zu halten, war unbeschreiblich. Sie schmiegte sich an mich und erwiderte die Zuneigung, die ich ihr entgegenbrachte. Zumindest dem gegenüber, für den sie mich hielt.

Ich genoss den Augenblick, so lange er währte. Hoffentlich würde ich alles richtig machen.

„Mensch, bin ich froh, dass es dir gut geht!“ Sie strich mit ihren Lippen an meinem Hals entlang, und meine dort befindlichen Nerven feuerten aus allen Rohren.

„Dir auch, wie ich sehe.“ Ich atmete in ihre Haare.

„Ja, David hat den Invasor getötet.“

Mein Einsatz. Ich schob sie ein wenig von mir, um ihr in die Augen sehen zu können. „Ich weiß, ich habe ihn eben getroffen. Stell dir vor, mein Auto ist nicht angesprungen, ist das zu glauben? Ich habe ein bisschen im Motorraum herum werkeln müssen, und das hat leider endlos gedauert. Jetzt bin ich zwar damit hergekommen, aber ich werde es Montag gleich mal in die Werkstatt bringen, damit sie das Problem endgültig lösen.“ Bis Montag hatte ich also Zeit herauszufinden, wo Liam sein Auto geparkt hatte.

„Oje, das beruhigt mich wirklich. Ich dachte schon, du hättest einen Unfall gehabt. Und weißt du was, der Invasor hatte tatsächlich eine Pistole dabei, aber David hat sich in einen Kolibri verwandelt, sodass er praktisch nicht zu treffen war. Und dann hat sich David in einen Gorilla verwandelt und wurde mehrmals angeschossen. Oh Gott, du kannst dir nicht vorstellen, wie schrecklich das war! Aber schließlich hat er dem Invasor doch das Genick gebrochen. Ich hatte vielleicht Angst! Inzwischen könnte ich die ganze Welt umarmen, weil alles vorbei ist! Liam, die Erde ist gerettet! Wir sind gerettet! Ist das nicht toll! Ich glaube nur, ich habe einen leichten Schock, oder ich erfriere gleich oder beides auf einmal … Ich merke selber, wie viel ich quassel, aber ich kann nicht aufhören.“

Wir strahlten um die Wette. Sie würde mir gehören, mir ganz allein, solange ich nur keinen Fehler machte.

Sie nahm mich bei den Händen und lachte. Dabei fiel ihr Blick auf meine Handgelenke.

„Oh, hast du das Armband verloren?“

Ich sah betroffen an mir herunter. Liams Armband! Ich hatte vergessen, es mir anzulegen. Ich überlegte fieberhaft.

„Ach je, bitte entschuldige. Ich muss es irgendwo verloren haben. Vielleicht finde ich es noch im Auto oder in meiner Wohnung. Das tut mir echt wahnsinnig leid.“ Mittlerweile war es sicher schon verbrannt.

Jessi drückte meine Hände. „Egal, Hauptsache, du selber bist in Ordnung.“

Apropos verbrannt, das Feuer dürfte mittlerweile in vollem Gange sein, und wir mussten uns noch über das Treppenhaus in Sicherheit bringen.

„Lass uns gehen.“ Ich zog sie Richtung Tür.

„Was ist mit David? Er wollte, dass ich hier auf ihn warte.“

„Ja, aber eben sagte er … Wir sollen schon mal runtergehen und heimfahren, er kommt nach.“

„Okay.“

Mein Plan schien zu funktionieren, und meine Anspannung ließ ein wenig nach. Aber wir mussten jetzt wirklich hier raus. Keinesfalls wollte ich riskieren, dass Jessi eine Rauchvergiftung bekäme.

Die Eisengittertreppe hinunter und durch die zerbrochene Glastür mussten wir hintereinander laufen, aber auf der Wendeltreppe nahm ich ihre Hand, und wir gingen nebeneinander. Jessi beeilte sich nicht sonderlich.

„Bitte lauf etwas langsamer, ich bin total steif von der Kälte.“

Wie konnte ich sie zu einer schnelleren Gangart bewegen, ohne mein Wissen preiszugeben? „Riechst du nichts?“

Sie atmete tief ein.

„David wollte den Invasor im Garten verbrennen, eventuell kommt von draußen was rein.“

Ich wusste darauf nichts zu sagen und zog sie einfach weiter die Treppe hinunter.

Als wir unten ankamen, roch es nach Ba