: Anonymus Anonymus
: Beichten aus dem Bordell: Drei erotische Romane in einem eBook 'Rutenspiel der Miss Cox', 'Mademoiselle Sappho - Beichte eines jungen Mädchens' und 'Paradies der Venus'
: dotbooks GmbH
: 9783961488483
: 1
: CHF 4.40
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: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 259
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sinnlich, skandalös und zeitlos erotisch: »Beichten aus dem Bordell« von Anonymus - jetzt als eBook bei dotbooks. Wer glaubt, unsere Zeit sei voller Skandale und schamloser Geschichten, der kennt noch nicht diese drei Klassiker der erotischen Literatur: Die Erzählungen der jungen Ophelia über die legendären Spanking Parties der viktorianischen Epoche verführen die Sinne ebenso wie der Strudel aus Lust und Ekstase, in dem sich die neugierige Sappho verliert. Aber auch die erotischen Eskapaden eines nimmersatten Chevaliers verderben die guten Sitten und machen Lust auf mehr. Alle diese drei erotischen Klassiker eint eine atemberaubende Sinnlichkeit: Sie lassen die Fantasie Orte besuchen, wo keine Moral den Spaß verdirbt und jedes Tabu gebrochen wird ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der verführerische Sammelband »Beichten aus dem Bordell« von Anonymus vereint »Rutenspiele der Miss Cox«, »Mademoiselle Sappho - Beichte eines jungen Mädchens« und »Paradies der Venus« in einem Buch. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Über die wahre Identität des Autors, der sich hinter dem Pseudonym Anonymous verbirgt, liegen widersprüchliche Informationen vor: Handelte es sich um einen Berliner Buchhändler oder einen Wiener Journalist? Der Autor hat vermutlich noch weitere deftige Erotika verfasst, die von der Jahrhundertwende bis zum Beginn des 1. Weltkriegs zum Skandal wurden - so wie auch 'Lore'. Zurecht wurde diesem Erotikon der Untertitel 'Berliner Mutzenbacher' oder 'Berliner Fanny Hill' gegeben, denn es ist genau so schamlos - und auch für den modernen Leser ein frivoler Lesegenuss!

ICH WAGE MICH AN DAS UNTERNEHMEN …


Ich wage mich an das Unternehmen, Ihnen meine Geschichte zu erzählen. Abgesehen von dem Vergnügen, das jede Frau darin findet, von sich selber zu sprechen, hat mich zu diesem Entschlusse noch mein Verlangen gebracht, Ihnen die Heimlichkeiten der starren Sitten Englands aus dem Vollen zu schildern.

Bis zum Alter von siebzehn Jahren ist in meinem Dasein nichts Bemerkenswertes.

Zur rechten Zeit Waise geworden, war ich in der Eigenschaft einer Kindererzieherin um ein dürftiges Gehalt ins Haus der Mme. X. getreten.

Während der Osterferien nahm ich zwei Wochen bei meinem Bruder Aufenthalt, der Sachwalter in London war und als Junggeselle in seinen vier Wänden hauste.

Ich war unschuldig wie ein Kind. Gewiß wußte ich, daß es einen Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern gäbe; der Anblick der Kinder hatte mich das gelehrt, aber niemals hatte ich über die Beschaffenheit des männlichen Geschlechts Betrachtungen angestellt; niemals auch hatte ich Empfindungen besonderer Art in meinen verschwiegenen Körperteilen verspürt: in der Tat glaubte ich sie nur dazu bestimmt, uns bei einem gewissen Bedürfnis zu erleichtern.

Da ich mich nun allein bei meinem Bruder befand, stöberte ich zwischen seinen Büchern umher. Hierbei fielen mir solche in die Hände, die sehr merkwürdige Geschichten enthielten, von der Art wie: Die Erziehung Lauras, Der neue Damenkitzler, Die Höhen und Tiefen des Lebens, Fanny Hill usw.

Viele handelten vom Gebrauch der Ruten, und ich las darin, daß Lebemänner teuer dafür zahlten, kleine Mädchen tüchtig auspeitschen zu sehen.

Solche Lektüre übte auf mich eine außerordentliche Wirkung aus, sie erregte mir den Kopf und, ich kann wohl sagen, auch den Unterkörper; während der Nacht riefen sich meine Sinne ständig jene farbigen Abbildungen zurück, auf denen sich lüsterne Auftritte darstellten, wo die Männer ihre Glieder in die offenen Spalten hübscher Damen einführten, die nur danach schmachteten, sie in sich aufzunehmen.

In jener Zeit zum ersten mal kam mir ein sonderbares Gefühl von Wärme und Feuchtigkeit in meinem Döschen bei, und aus dieser meiner jungfräulichen Muschel entschlüpfte ein klebriger Saft, der – ich sah es am folgenden Morgen – mein Nachtgewand mit Flecken betroffen hatte, ähnlich denen, die Eiweiß hinterläßt. Es war sicher nicht von Wasser, was mochte es denn wohl sein?

Ich hielt es für dienlich, die Adresse des Buchhändlers zu mir zu nehmen, der solche Art Bücher verkaufte, und bewahrte sie klüglich. Mein Urlaub ging zu Ende, und ich nahm meinen Dienst bei den Kindern der Mme. X. wieder auf. Aber wie anders zeigten sich meine Empfindungen! Ich war Weib geworden, und ich fühlte als Weib.

Meine Unschuld war dahin, und ich brannte in einem glühenden Verlangen, meine Kenntnisse noch weiter auszudehnen. Die Lüste der Ruten übten auf meinen Geist eine seltsame Verzauberung aus und versprachen mir die wollüstigsten Erregungen ohne Gefahr für meine Jungfernschaft.

Kaum also war ich in meine Stellung wieder eingetreten, als ich schon daran dachte, sie zu wechseln. Entschlossen, meinem Bruder nicht zur Last zu fallen, ließ ich einige Anzeigen einrücken, erhielt indessen keinen entsprechenden Bescheid.

Hingegen wuchs mein Verlangen, die Rute zu gebrauchen, von Tag zu Tag und wurde nur um so gebieterischer, als man mir untersagt hatte, die Kinder zu züchtigen.

Die älteste von ihnen war eine kleine Spitzbübin von vielleicht zwölf Jahren, deren Hintern ich zu verprügeln trachtete.

Nun, eines schönen Tages ertappte ich sie auf frischer Tat bei einem unbedeutenden Diebstahl. Es war in Wahrheit nur eine Bagatelle, ein Nichts, aber sie leugnete, ich führte sie in mein Zimmer, entkleidete sie zum Teil und entdeckte den geraubten Gegenstand, den sie in ihrem Mieder verborgen.

»O, das will ich Deinen Eltern sagen,« rief ich aus und heuchelte Entrüstung.

Sie bat mich, sie flehte mich unter den lebhaftesten Beteuerungen an, nichts daraus zu machen; ich hatte den Arm um ihre Hüften gelegt und mich auf den Rand meines Bettes gesetzt; ich blieb dabei, daß es meine Pflicht wäre, sie anzuzeigen; endlich, wie als ob ich mich erweichen ließe, sagte ich:

»Vielleicht möchtest Du es