: Isabell Hensel, Daniel Schönefeld, Eva Kocher, Anna Schwarz, Jochen Koch
: Selbstständige Unselbstständigkeit Crowdworking zwischen Autonomie und Kontrolle
: Nomos Verlag
: 9783845293356
: 1
: CHF 51.10
:
: Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie
: German
: 255
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und damit auch herkömmliche Grenzziehungen zwischen selbstständiger und abhängiger Erwerbsarbeit. Dies zeigt sich insbesondere im Crowdworking, einer neuen Praxis von Erwerbsarbeit, die über digitale Plattformen koordiniert wird. Das im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts entstandene Buch untersucht die Dynamiken zwischen Autonomie und Kontrolle im Crowdworking auf Basis einer empirischen Studie aus rechtswissenschaftlicher, organisationstheoretischer und soziologischer Perspektive. Auch Vertreter*innen aus der Praxis und der Politik kommen zu Wort. Die Beiträge zeigen, dass Crowdworking als ein Phänomen gedacht werden sollte, das zwischen Autonomie und Kontrolle positioniert ist. Daraus ergeben sich neue Aufgaben für Wissenschaft, Recht und Politik. Da Plattformen den Crowdworking-Prozess stark vor- und mitstrukturieren, erscheint es verkürzt, sie lediglich als neutrale Vermittlerinnen von Arbeit zu behandeln. Mit Beiträgen von Isabell Hensel, Daniel Schönefeld, Jochen Koch, Eva Kocher, Anna Schwarz, Thorben Albrecht, Christiane Benner, Gunter Haake, Sarah Bormann, Sebastian Strube.
Cover1
1. Einführung8
Autonomie und Kontrolle – Crowdworking „im Dazwischen“ Einführung in den Sammelband10
1. Einleitung10
1.1 Plattformisierung von Märkten10
1.2 Definition von Crowdworking11
1.3 Crowdworking als sich rasant entwickelndes Phänomen13
2. Stand der Forschung15
2.1 Wirtschaftswissenschaft15
2.2 Soziologie18
3. Zwischen Autonomie und Kontrolle – Unser interdisziplinärer Projektansatz24
4. Beiträge des Bandes27
2. Empirie des Crowdworking: Kopplungsverhältnisse im Feld40
Kontrollierte Autonomie. Einblick in die Praxis des Crowdworking42
1. Einleitung – Crowdworking als Autonomiegewinn?42
2. Problemstellung – Crowdworking als selbstständige Unselbstständigkeit?44
3. Methodischer Rahmen47
4. Arbeitszeit53
5. Arbeitsinhalt63
6. Fazit – Crowdworking als kontrollierte Autonomie73
7. Weiterführende These – Autonomie durch Kontrolle?75
Crowdwork: Digitale Tagelöhnerei oder Arbeit der Zukunft?84
Crowdworking als neuer Modus selbstständiger Erwerbsarbeit? Eine Einordnung aus soziologischer Perspektive96
1. Neu-Fokussierungen auf den Erwerbstyp Allein-Selbstständiger98
1.1 Konzepte „Neuer Selbstständiger“ seit den 1980er Jahren99
1.2 Aktuelle Konzepte „hybrider Selbstständigkeit“102
1.3 Zwischenfazit107
2. Motive für das Crowdworking – Einblicke in Theorie und Empirie107
2.1 Theorieansätze zur Reorganisation von Arbeit108
2.2 Crowdworking als Hinweis auf neue Motive?112
2.3 Zwischenfazit117
3. Fazit118
3. Gestaltungsansätze für das Crowdworking: Politik und kollektive Interessenvertretung124
Neue Beschäftigungsformen und ihre soziale Sicherung – Schlüsselthemen im Dialogprozess „Arbeiten“ 4.0 des BMAS126
Selbstständige Arbeit auf Crowdworking-Plattformen – ein Gestaltungsfeld für Gewerkschaften132
1. Intro132
2. Digitaler Wandel, Solo-Selbstständige und Crowdworking in Deutschland132
3. Unselbstständig Selbstständig? Motivation und Erfahrungen134
4. Selbstständige und Crowdworker organisieren – Herausforderungen und Antworten137
5. Fazit139
Crowdworking gestalten – IG Metall 4.0142
4. Koordination des Crowdworking: Direktionsrechte oder Wettbewerb?150
Crowdworking zwischen Markt und Organisation – Eine steuerungstheoretische Betrachtung152
1. Einleitung152
2. Das Phänomen Crowdworking153
3. Idealtypische Formen der Handlungskoordination155
4. Die Crowd als System zwischen Markt und Organisation158
5. Abschluss: Crowdworking jenseits von Quasi-Märkten168
Crowdworking: Ein neuer Typus von Beschäftigungsverhältnissen?172
Eine Rekonstruktion der Grenzen des Arbeitsrechts zwischen Markt und Organisation172
1. Der arbeitsrechtliche Status von Crowdworker*innen172
1.1. Der Arbeitnehmerbegriff in der Rechtspraxis (Grundsätze)173
1.1.1. Deutsches Recht: „Weisungsgebundenheit“ im Mittelpunkt173
1.1.2. Zum Recht der Europäischen Union174
1.2. Weisungsgebundenheit beim Crowdworking174
1.2.1. Mögliche Indizien beim einfachen Crowdworking175
1.2.2. Bewertung der Indizien176
1.2.3. Zur Methode der Bewertung177
1.3. … arbeitnehmerähnliche Personen?179
1.4. … Heimarbeiter*innen?180
2. „Organisatorische Einbindung“?181
2.1. Auslegungsspielräume de lege lata182
2.1.1. Auslegungsspielräume im deutschen Recht: Der Ansatz von Rolf Wank182
2.1.2. Auslegungsspielräume im Recht der Europäischen Union183
2.1.3. Ein Blick in andere Rechtsordnungen und Rechtsgebiete183
2.2. Rekonstruktion: Markt und Organisation als unterschiedliche Koordinationsmechani