: Marianus von Hörsten
: Meine Hofküche Regional, saisonal und richtig lecker
: GRÄFE UND UNZER
: 9783833871863
: Spitzenköch*innen
: 1
: CHF 18.80
:
: Themenkochbücher
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Meine Hofküche: Regional, saisonal und richtig lecker  Die besten Gerichte von Spitzenkoch Marianus von Hörsten jetzt zum Nachkochen! Wenn Sie plötzlich in der eigenen Küche und als Anfänger die Rezepte vom Preisträger des 'Next Chef Award' nachkochen können, dann halten Sie das neue Kochbuch von Marianus von Hörsten in der Hand. Darin finden sich Rezepte der Spitzenklasse für Gäste, die Familie und Feste. Viele Grundrezepte, viel Wissen aus der Gastronomie, Hintergrundinformationen zum Demeterhof seiner Eltern und kreative Rezepte mit Fleisch, Fisch und Vegetarisch bildet der Kochbuchklassiker ab. Originelle Originalrezepte 2017 wurde Marianus von Höchsten zum besten Jungkoch der Welt gewählt. Er kocht in Hamburg im Restaurant Klinker. Und wer nicht die Chance hat, dort essen zu gehen, kann sich die hervorragenden Gerichte nun zuhause in der eigenen Küche nachkochen. Zur Wahl stehen Mahlzeiten aus folgenden Kategorien: - Von der Weide: köstliche Blutwurst mit Kohlrabi, Apfel und Kartoffel oder Lammrippe mit Cola und Schluppe - Von der Jagd& aus dem Wald: Steinpilze, Fregola und Parmesan oder Wildente mit Spitzkohl und Yuzu - Aus See, Fluss und Meer: Felchen mit Spinat und Dill oder Forelle, Kopfsalat und Apfel - Vom Feld: Artischocke mit Kartoffel und Paprika oder Kürbis, Pilze und Panko - Aus dem Obstgarten: Beeren, Schokolade und Quark oder Pastinake und Preiselbeere mit weißer SchokoladeKochtipps und Grundrezepte Von einem Spitzenkoch kann man allerhand lernen. Im Rezeptebuch steht der Umgang mit Lebensmitteln ganz vorne. Das hat Marianus von seinen Eltern und deren Demeterhof gelernt. Ob schnelles Mittagessen oder 5-Sterne-Küche - im Buch wird gezeigt, wie man Zutaten ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet. Mit seinem Bekenntnis zu biodynamischen Landwirtschaft zeigt der Jungkoch auch seine Kritik an Billigessen, was ungeschönt zu Wort kommt.

Marianus von Hörsten, Gewinner des »Next Chef Award« 2018 und Gewinner des »Global Young Chefs Challenge Weltfinale« 2017 in Lyon, ist ausgebildeter Koch und studierte Geographie. Er wuchs auf dem Demeter-Hof seiner Eltern in der Lüneburger Heide auf. Noch heute bezieht er einen Teil der Lebensmittel, die er in seinem Restaurant »KLINKER« in Hamburg verarbeitet, von dort. Er hat eine enge Beziehung zur naturnahen Landwirtschaft und weiß die Produkte der jeweiligen Saison meisterhaft zu kombinieren und kunstvoll zu arrangieren.

PORTRÄTMARIANUS VON HÖRSTEN


Ein bisschen Van Gogh auf dem Hof

WO ICH HERKOMMEKARTOFFEL | ERDE | KARAMELL


DIE HOFKÜCHE, UM DIE ES HIER GEHT, IST GAR NICHT MEINE.

Es ist die meiner Eltern; es ist für immer meine Lieblingsküche, und wenn nichts mehr geht im Leben (und alles), dann setze ich mich in meinen uralten Abenteuer-VW-Bus und zuckle auf dem Standstreifen von Hamburg nach Wörme, um dort zu sein: Zuhause.

Um wieder klar sehen zu können, um mich zurechtstutzen oder mir durch die Haare wuscheln zu lassen, und das schreibe ich hier nur, weil es romantisch klingt. Denn nach dem Haarewuscheln ruft die Arbeit. Und davor und eigentlich immer zwischen 5:00 und 23:00 Uhr.

KARL, HELENE UND DEMETER

Meine Eltern erbarmen sich ihrer seit 35 Jahren genau zu diesen Zeiten, und zwar jeden Tag. Nur am Sonntagmorgen, da gibt es Rührei auf dem guten Geschirr, und auch wenn wir zu zwanzigst am Tisch sitzen, darf keiner aufstehen, um sich das Honigglas selbst zu holen. Kaffee gibt es nur, wenn die Tasse mit Untertasse gereicht wird, und vorher wird noch gebetet zu allen guten Geistern und zu den weniger angenehmen auch.

Denn: Wir sind Demeter. Ja, auch per Zertifikat für den Hof, aber noch viel mehr in jeder Zelle, in jeder Generation. Mein Großvater Karl bekam, als er 15 Jahre war, den Hof zugesprochen, seine Frau Helene lernte er zehn Jahre später kennen, und sie war bereit, den Hof mit ihm zu führen, wenn es unter Ausschluss sämtlichen Giftes für Land und Leben stattfände. Und Leben endete nicht dem eigenen, sondern schloss Flora und Fauna ein.

Gott sei Dank.

Und Helene.

HEIMATHAFEN KÜCHE

Wenn Sie heute dieses Kochbuch in den Händen halten; wenn nicht nur meine Familie findet, dass ich ganz okay koche, sondern Gäste sogar dafür zahlen und auch noch wiederkommen; wenn ich den Mut hatte, ein eigenes Restaurant zu wagen in Zeiten, in denen diese wundervolle Branche Gastronomie ganz gern dem Niedergang geweiht wird – dann hat das mit meiner Heimat zu tun: dem Hof. Und deshalb gibt es dieses Buch genau aus dieser Küche, mit den Zutaten des Hofes, mit den Geschichten und Geschmäckern, in der Vertrautheit des Produktes und in der Spannung des Ergebnisses.

Denn:

Wörme ist ein Ort, an dem man ankommt und atmen kann. Ich vergesse das manchmal zu fühlen, aber spätestens, wenn Freunde mitkommen, sehe ich es ihnen an, sobald sie die Autotür öffnen. Dann nehme ich es auch selbst wieder wahr: Die Sterne zwischen den Zweigen der Bäume, die Luft, die so viel Weite in sich trägt und sie in meine Lungen atmet.

Es riecht nach Salz und Karamell, nach Erde und Leberwurst, nach Kartoffeln, nach viel Arbeit und eben nach Geschichten. Im Hofladen riecht es, wie es in Hofläden riechen muss. Und das Gemüse ist nicht das schönste, weil es das schmackhafteste, das authentischste ist.

Manchmal sagt jemand leise, dass in Wörme Kindheit hätte sein können wie in einem Bullerbü in der Nordheide.

Meine war es. Und die meiner Geschwister.

PLATZ IST IN DER KLEINSTEN HÜTTE

Es war nur kein Idyll. Flankiert, begleitet, inspiriert und unendlich genervt von den unzähligen Menschen, die mit uns Arbeit, das Essen, das Leben und unsere Eltern teilten. Der lapidare Satz auf der Homepage: Gegenwärtig leben ständig bis zu 35 Menschen auf dem Hof; dazu kommen noch vielfältige Gäste und Schulklassen für Landwirtschaftspraktika und Feldmessepochen – den lebten wir und leben ihn noch.

In einem Zeitungsartikel von 1972 ist über Wörme zu lesen, dass Menschen aus aller Herren Länder mit ihren Zahnbürsten und fünf Mark in der Tasche herkamen, um der Hektik, dem Lärm und dem