Kapitel 1
Neuerungen und Lizenzierung
In diesem Kapitel:
Windows Admin Center: Die neue Verwaltungsoberfläche in Windows-Netzwerken
SAC- und LTSC-Versionen
Nano und Container
Virtualisierung mit Hyper-V
Software Definied Networking und Software Definied Storage
Remotedesktopdienste in Windows Server 2019
Cluster Operating System Rolling Upgrade
Verbesserungen in Active Directory
Verbesserungen bei Dateiservern
Windows Server 2019 lizenzieren
Windows Server 2019 für kleine Unternehmen
PowerShell und besserer Virenschutz
Funktionsumfang und Leistung von Windows Server 2019
Zusammenfassung
Erfahren Sie in diesem Kapitel, welche Neuerungen in Windows Server 2019 im Vergleich zu Windows Server 2016 aufweist. Zusätzlich gehen wir auf wesentliche Unterschiede zwischen Windows Server 2012/2012 R2 und Windows Server 2019 ein, um Ihnen so wichtige Entscheidungshilfen für einen eventuellen Umstieg an die Hand zu geben.
Windows Server 2019 bietet alle relevanten Funktionen von Windows Server 2016 und zahlreiche interessante neue Funktionen. Dazu gehört die verbesserte Container-Technologie auf Basis von Docker und eine weitere Bereitstellungsvariante mit der Bezeichnung »Nano«. Die Nano-Installation ist in Windows Server 2019 nur noch als Container-Image verfügbar. Dafür unterstützt Windows Server 2019 jetzt auch die effektivere Bereitstellung von Containern, vor allem auf Basis von Linux. Auch Kubernetes wird in Windows Server 2019 unterstützt.
Der Nachfolger von Windows Server 2016 bietet viele Neuerungen im Bereich der Virtualisierung und der Zusammenarbeit von Servern im Netzwerk. Um die neue Version einzusetzen, müssen Unternehmen aber nicht alle Server ersetzen. Windows Server 2019 lässt sich sowohl als Mitgliedsserver als auch als Domänencontroller in gemischten Netzwerken betreiben. Alle Vorteile erreichen Sie allerdings nur, wenn Sie sämtliche Server auf die neue Version umstellen. Natürlich können Sie Windows Server 2019 auch zusammen mit Windows Server 2012/2012 R2/2016 betreiben.
Das Wichtigste seit Windows Server 2012/2012 R2 ist, dass es nur noch die Editionen Standard, Datacenter und Essentials gibt. Das gilt auch für Windows Server 2019. In Windows Server 2019 ist die Foundation-Edition nicht mehr verfügbar. Das Betriebssystem ist, wie der Vorgänger, nur noch als 64-Bit-Software erhältlich. Für Unternehmen spielen vor allem die Editionen Standard und Datacenter eine Rolle. In Windows Server 2019 gibt es Unterschiede bei den Speicherfunktionen. Es lassen sich aber weiterhin mit der Standard-Edition Cluster, die Rechteverwaltung und alle Funktionen der Active Directory-Zertifikatsdienste betreiben.
Windows Admin Center: Die neue Verwaltungsoberfläche in Windows-Netzwerken
Zusammen mit neuen Versionen von Windows Server veröffentlicht Microsoft auch regelmäßig neue Versionen seines webbasierten Server-Managers mit der Bezeichnung Windows Admin Center (früherer Projektname Honolulu). Dabei handelt es sich um einen Webdienst, der auch auf Core-Servern mit Windows Server 2012 und 2016 installiert werden kann. Administratoren können mit einem Webbrowser auf den Dienst zugreifen und Server im Netzwerk anbinden, wie beim herkömmlichen Server-Manager auch. ImKapitel 3 gehen wir näher auf das Windows Admin Center ein.
Abbildung 1.1: Das neue Windows Admin Center in Windows Server 2019
Windows Admin Center verstehen
Windows Server 2019 und das Windows Admin Center erlauben eine Verbindung von Diensten in Microsoft Azure für hybride Cloud-Umgebungen. Beispiel für den Einsatz ist die Sicherung mit Azure Backup und Azure File Sync. Die Steuerung erfolgt zentral im Windows Admin Center.
Mit dem webbasierten Server-Manager lassen sich Aufgaben durchführen, die auch der bisherige Server-Manager unterstützt. Zusätzlich verfügt der webbasierte Server-Manager über eine Failoverclusterverwaltung. Für jede Verbi