: André Buchheim
: Quanten-Bewusstsein Wie Spiritualität Menschen und Erde heilt 'Die Lehren aus meiner Gotteserfahrung'
: nymphenburger Verlag
: 9783485061650
: 1
: CHF 12.20
:
: Spiritualität
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Prüfe alle Wege, und wenn du mich als Wahrheit gefunden hast, folge mir.' Im Alter von 15 Jahren macht André Buchheim seine erste Gotteserfahrung und bekommt diesen Auftrag. Das Erlebnis katapultiert ihn aus einer von Gewalt und Kälte geprägten Kindheit auf einen Lebensweg der Spiritualität und Mitmenschlichkeit. In seiner Autobiografie lässt er Leserinnen und Leser an seiner Entwicklung zum spirituellen Lehrer teilhaben. Leicht nachvollziehbare Lehrsätze und konkrete Übungen öffnen den Weg in ein spirituelles, vollkommen überkonfessionelles Lehrsystem und zu einem besseren Bewusstsein.

Der Leibhaftige und ein Auftrag von Oben

Was nun folgte, waren die Jahre des Wiederaufbaus. Wie jedes zusammengebrochene System brauchte ich Hinwendung und Bestätigung. Nun, eigentlich Liebe, aber was soll ich sagen, man bekommt nicht immer, was man sich wünscht oder braucht. Vor allem dann nicht, wenn niemand da ist, der es hat, um es zu verteilen. Es ist meinen Großeltern hoch anzurechnen, was sie leisteten, schließlich waren ihre eigenen Traumata nie verheilt. Diese brachen erst im hohen Alter brachial über sie herein, denn irgendwann lässt die Kraft zur Verdrängung einfach nach. Nun bemühten sie sich neben der Pflege von Uroma Bertl auch noch um ihren schwer traumatisierten Enkel. Während Opa arbeiten war, sollte ich irgendwann am frühen Nachmittag von der Schule zurück sein. Doch statt nach Hause zog es mich in die Natur der Umgebung in Dölitz bei Leipzig. Direkt vor unserem Haus dehnte sich ein riesiger Gartenverein aus, dahinter kamen Wiesen und der Silbersee, und auf der anderen Seite stand eine alte Siedlung, »Zur Krähenhütte« genannt, die einen wunderbaren alten Baumbestand hatte, daran grenzten wieder Gärten.

Wie oft hörte ich es von Ferne jodeln, manchmal begleitet von einer tieferen, rauen Stimme, die meinen Namen schrie, denn Tante Emmy war als Verstärkung häufig mit von der Partie. Statt des erwarteten Donnerwetters war meine Oma jedoch immer einfach nur froh, wenn sie mich gefunden hatte. Das hilft einem Kind zwar auch nicht gerade bei der Orientierung, half mir persönlich aber ein Stück weit, meine Seele zu heilen.

Es gehörte nun zum festen Ritual, dass wir zweimal in der Woche, ich glaube Dienstag und Freitag, durch die Gartenanlage pilgerten, links vorbei am Monte Scherbelino, einem der größten, mittlerweile nicht mehr genutzten, jetzt begrünten Müllberge in Leipzig. Ursprünglich wurde hier der unbrauchbare Schutt aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs aufgeschichtet, später diente er als offizieller Müllablageplatz. Dann kam man in ein Gebiet mit kleinen Häusern, die alle aus rotem Backstein gebaut waren und sich um einen mächtigen Wasserturm gruppierten. Hier praktizierte eine Kinderpsychologin. Es gab nur Gruppensitzungen, wir spielten, malten und bastelten. Frau Doktor nutzte ihre Beobachtungen analytisch, um mehr über die Kinder zu erfahren, und auch als therapeutische Interventionsmöglichkeit. Für mich waren diese Sitzungen echte Höhepunkte, und ich konnte es kaum erwarten, bis wir wieder zum Wasserturm wanderten. Mir taten die Stunden gut, und ich gewann dadurch an Stabilität und etwas mehr Zutrauen zu den Menschen.

An die Schule in dieser Zeit kann ich mich kaum erinnern. Viel zu sehr war mein Bewusstsein mit der Verarbeitung anderer Dinge beschäftigt, als dass ich mich wirklich auf den Unterrichtsstoff konzentrieren konnte. Die Schule gab mir aber eine in der Folge wichtige Fertigkeit, denn ich begann zu lesen – viel zu lesen. Und ich saugte das Wissen meiner Oma und Uroma auf: die gesamte Welt der böhmischen Sagen und Legenden, das Wissen um Kräuter, Pilze u