: Marcus Tullius Cicero, Philip Freeman
: Marcus Tullius Cicero: Über die Kunst ein Freund zu sein Alte Weisheiten für wahre Freundschaft
: FinanzBuch Verlag
: 9783960923435
: 1
: CHF 12.60
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: Philosophie: Antike bis Gegenwart
: German
: 208
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In Zeiten von Social Media, Online-Dating und sozialer Vereinzelung gerät die Idee wahrer, dauerhafter Freundschaft immer mehr in den Hintergrund. Gleichzeitig ist die Suche nach einem echten Freund wichtiger denn je. Dieses Büchlein ist der Klassiker zu dem Thema, es enthält grundlegende Ratschläge des berühmten römischen Politikers und Philosophen Cicero. Er zeigt mit Witz, Weisheit und Eloquenz, wie man Freunde findet, behält und wertschätzt. Ohne sie, so Cicero, ist das Leben nichts wert. Geschrieben 44 v. Chr., hat sein Werk mit dem ursprünglichen Titel De Amicitia seit mehr als zweitausend Jahren inspiriert. Die neue englische Übersetzung von Philip Freeman wird hier erstmalig auf Deutsch veröffentlicht, wobei der lateinische Text ebenfalls im Buch enthalten ist. Zudem macht die Einführung Freemans Lust auf die Lektüre.

Marcus Tullius Cicero, 106 - 43 v. Chr., war ein römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und Konsul im Jahr 63 v. Chr. Er gilt besonders wegen seiner Reden, aber auch wegen seiner philosophischen und rhetorischen Schriften als der wahre Schöpfer der klassischen lateinischen Kunstprosa. Seine Briefe sind wertvolle historische Dokumente und autobiographische Zeugnisse der Antike. Philip Freeman ist Autor zahlreicher Bücher wie 'Julius Caesar', 'Searching for Sappho' und 'Oh My Gods: A Modern Retelling of Greek and Roman Myths'. Er ist Inhaber des Fletcher-Jones-Lehrstuhls für Western Culture an der Pepperdine University in Malibu, Kalifornien.

EINLEITUNG


Der beste Freund des Marcus Tullius Cicero wurde Atticus genannt.

Sein tatsächlicher Name lautete Titus Pomponius, aber er nahm den Namen Atticus wegen seiner Liebe zu Griechenland und insbesondere zur Stadt Athen in der Region Attika an, wo er viele Jahre seines Erwachsenenlebens verbracht hatte. Er und Cicero wurden schon als junge Männer zu engen Freunden, eine Freundschaft, die während ihres langen Lebens Bestand hatte. Cicero ging ganz in der römischen Politik auf und verbrachte einen Großteil seiner Lebenszeit während des ersten Jahrhunderts vor Christus in dieser turbulenten Stadt, die eine Zeit ungeheurer Umbrüche und den Bürgerkrieg erlebte. Atticus hingegen beobachtete die römische Politik aus sicherer Entfernung. Aber obwohl er in Athen lebte, hielt er engen Kontakt mit den führenden Köpfen beider Seiten in Rom. Obwohl sie häufig getrennt waren, hatten Cicero und Atticus im Laufe der Jahre einen regen Briefverkehr, aus dem hervorgeht, wie sehr die Freunde einander zugetan waren.

Im Jahre 44 vor Christus war Cicero in den Sechzigern – nach römischen Maßstäben ein alter Mann – und lebte auf seinem Gut außerhalb von Rom. Durch die Diktatur Julius Caesars war ihm jegliche politische Macht genommen worden. Um den Schmerz des Exils und des kurz zuvor erfolgten Verlusts seiner geliebten Tochter zu lindern, wandte er sich der Schriftstellerei zu. Innerhalb weniger Monate brachte er einige der lesenswertesten und einflussreichsten Essays hervor, die jemals verfasst wurden. Die Themen umfassten eine ungeheure Bandbreite, angefangen von Aufsätzen über die Natur der Götter und über die angemessene Rolle der Regierung bis hin zu den Freuden des Alters und dem Geheimnis, wie man das Glück im Leben findet. Zu diesen Arbeiten gehörte auch ein kurzer Essay über die Freundschaft, den er Atticus widmete.

Über die Freundschaft – oder auf LateinischDe Amicitia