: Felice Stevens
: Rhoades - Unbestreitbar Man Up Stories 2
: dead soft Verlag
: 9783960893073
: 1
: CHF 5,20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 378
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Rhoades - Unbestreitbar' ist die Fortsetzung des Kurzromans 'Austin' Einsamkeit. Der Schmerz verschwindet nicht einfach mit der Zeit. Es ist Jahre her, und sie sagen mir, dass ich weitermachen muss. Aber ich kann nicht. Schuld und Bedauern sind meine ständigen Begleiter. Ich sah ihn im Rampenlicht und alles änderte sich. Nacht für Nacht beobachtete ich ihn beim Tanzen. Ich dachte an ihn, fragte mich, wie er sich anfühlen und wie er schmecken würde. Und jetzt, wo ich es weiß, will ich ihn noch mehr. Und vielleicht, nur vielleicht, will er mich auch. Aber jetzt noch nicht. Nicht bevor er weiß, dass er mehr als ein hübsches Gesicht ist. Nicht bevor er weiß, was er mir bedeutet. Ich brauche ihn an meiner Seite. Wir beide. Zusammen. Austin Warum kann ich ihn nicht vergessen? Seine Hände auf mir. Sein Mund auf meinem. Seine Küsse, sodass ich nicht mehr denken kann. Atemlos. Jede Nacht lag ich wach und brannte für ihn. Ich träume, denke. Ich brauche ihn. Nein, tue ich nicht. Ich brauche niemanden. Ich lüge. Ich will ihn. Ich will mehr. Ich bin mehr. Er hat das gesehen, und jetzt stehe ich hier mit meinem Traum vor dem Horizont. Alles, was ich tun muss, ist, den ersten Schritt zu machen, ihm zu vertrauen. Mir selbst zu vertrauen. Man Up Stories Teil 2

Kapitel 1


RHOADES

 

Er verzauberte, faszinierte und begeisterte mich. Ich hatte Austin monatelang beim Tanzen zugesehen. Seine Anmut und Haltung stachen aus der Menge der zügellosen Männer, die an der Bühne warteten, um ihn zu betatschen, hervor. Als wahrer Meister seiner Emotionen war er wie ein scheues Reh, das sich im Schatten versteckte. Er war zu einem Mann herangereift, der seinen rechtmäßigen Platz als König des Clubs einnahm. Alle wollten ihn.

Ich konnte nicht wütend auf Austin sein, weil er mich in diesem schmutzigen Hinterzimmer zurückgelassen hatte, als ich jede meiner mir selbst auferlegten Regeln gebrochen hatte, nachdem ich ihn geküsst hatte. Die Schuld an Austins Flucht lag allein bei mir. Alles, was es gebraucht hatte, war eine Berührung … Ein einfacher, verheerender Kuss und meine streng gehüteten Emotionen waren hervorgebrochen und alles, was ich jahrelang zusammengehalten hatte, war in wilder Hingabe zerflossen. Ich hatte die Kontrolle verloren. Das erschütterte und verwirrte mich, und ich hasste das. Ich hatteimmer die Kontrolle.

Als ich das hektische Klopfen hörte, knöpfte ich mein Hemd zu und richtete meine Krawatte mit gelassener Präzision. Ein schneller Blick in den Spiegel, um zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles gut aussah, dann öffnete ich die Tür.

»Wo ist er?« James stürmte in den Raum. »Wo ist Austin?«

»Ebenso Hallo.« Ich glättete mein Haar und lächelte ihn träge an.

»Komm mir jetzt nicht mit deinem Scheiß. Das ist ernst.«

Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich James zum letzten Mal nicht gelassen elegant gesehen hatte. Nun hing seine Krawatte schief und war offen und die blonden Haare, die er normalerweise perfekt gestylt hatte, klebten an seiner Stirn in dunklen, schweißnassen Strängen. Ich spürte eine Spannung durch mich hindurchfahren und packte seinen Arm hart. »Was ist los?« Ich drückte zu und James grunzte vor Schmerz. »Sag es mir.«

Er ignorierte mich, wie er es immer tat, seit wir Teenager waren, und wandte sich aus meinem Griff. »Ich muss Austin finden. Wo immer er ist, ich hoffe, Frankie ist bei ihm.«

»Hm?« Mein pochendes Herz schlug wieder langsamer und ich grinste. »Sag mir nicht, dass du in den kleinen Frankie verliebt bist.«

Mit einer Falte auf seiner eleganten Nase sah James genauso aus wie ein kultivierter Engländer, der verächtlich auf einen seiner Leibeigenen herabblickte. Aber mein Bruder konnte diesen Scheiß nicht mit mir abziehen. »Ich werde das nicht mit einer Antwort würdigen. Wenn du nur ein Mal bereit wärst, dich zusammenzureißen, dann werde ich es dir erklären. Frankie hat einen Ex, vor dem er Angst hat. Eines Nachts hatten sie Streit und Frankie wurde verletzt und landete im Krankenhaus. Er sagte, er sei die Treppe runtergefallen. Aaron ist ausgeflippt und weggerannt. Er ist in eine Kneipenschlägerei geraten und hat einen anderen Kerl so sehr zusammengeschlagen, dass er operiert werden musste. Frankie sollte eine Aussage machen und hat erklärt, dass sie eine flüchtige Beziehung hatten, und das hat Aarons Schicksal sozusagen besiegelt. Der Bastard hat fast ein Jahr im Gefängnis verbracht. Er ist jetzt draußen und hier aufgetaucht. Heute Abend …«

»Und wir müssen sicherstellen, dass er Frankie nicht wehtut. Ich verstehe schon.« Ich beendete den Satz für ihn und sprintete auf die offene Tür zu. »Als du reingekommen bist, war Au